34. Kapitel

2.3K 193 11
                                    

P.o.V. Tim

Ich legte behutsam meine Hand auf die von Stegi, mit der er den Boden trocken wischte. Damit übernahm ich die Rolle und führte unsere Hände zu den jeweils noch nassen Stellen.

Nach einiger Zeit bekam ich mit, das Stegi nicht mehr ganz bei der Sache ist, da ich von seiner Hand aus keinen Druck wahrnahm. Also war ich gezungen, alleine die restlichen Stellen zu trocknen.

Nachdem dies erledigt war, nahm ich meine Hand vorsichtig von seiner, stand auf, da ich die ganze Zeit mich kniend auf dem Boden befand, und blickte ihn in die Augen. Sie waren stur auf den Boden gerichtet.

Diese Tatsache ließ mich schmunzeln. Doch dann bewegte sich langsam sein Kopf in meine Richtung und musterte mich verdattert. Ich fing noch mehr an zu grinsen, ging erneut in die Knie, zog mit meiner linken Hand sein Gesicht sachte an seinem Kinn zu mir und vereinte unsere Lippen miteinander.

Stegi löste sich dann viel zu schnell und sah auf die Uhr. Mein Blick wanderte ebenfalls zu dieser und als ich wieder zu Stegi sehen wollte, war da nur Leere an seiner Stelle.

Ich sah mich um und entdeckte ihn dann aus dem Putzmittelraum rauskommen. Er hat schnell die Sachen weggeräumt.

Er kam auf mich zu und hielt mir eine Hand hin. Da ich mich immer noch auf dem Boden befand, ergriff ich die Chance und wurde von Stegi auf die Beine geholfen.

Als ich sicher stand, schlang er sich gleich um mich. Er presste seinen Kopf gegen meine Brust und nuschelte kaum verständlich. ,,Warum habe ich dich verdient?" Ich legte ebenfalls meine Arme um ihn, zog ihn, falls dies überhaupt möglich war, noch näher an mich und sprach leise. ,,Warum habe ich dich Lauch verdient?"

Er löste sich leicht von mir, um mir ins Gesicht zu sehen. Auf seinen Lippen lag ein süßes Lächeln.

,,Spinner." sagte er nur und schmiegte sich erneut an mich. Ich lächelte selbstbewusst und fuhr mit meinen Fingern durch seine Haare.

Vereinzelt drehte ich kleine Stränen zu Locken, die nach kurzer Zeit wieder verschwunden waren. Zurück blieben nur seine verwuschelten, schlumpfblauen Haare.

Ich löste mich ganz aus der Umarmung, was Stegi nur mit einem Schmollen quittierte.

,,Ich glaub', wir sollten lieber zum Unterricht gehen." verlegen kratzte ich mir am Kopf und sah auf die Uhr.

,,Denkst du, für die paar Minuten lohnt es sich?" Ich blickte ihn an. ,,Ich denke nicht, nein. Aber..." ,,Aber wir werden die Stunde wohl heute in der Mittagspause nachholen." unterbrach mich Stegi.

,,Ganz allein? Nur du und ich?" Grinste ich ihn dreckig an. ,,Und der Lehrer." kicherte Stegi. Mir lief die Röte förmlich ins Gesicht. Oh man, das hat ja mal wieder super geklappt.

,,Na komm. Wir haben gleich Sport." Stegi nahm seine Hand in meine und zog mich zum Jungentrakt. Er hielt dann schließlich vor meiner Tür, ließ meine Hand los und huschte schnell in sein Zimmer.

Ich rührte mich langsam von der Stelle, ging in mein Zimmer, griff nach meiner Sporttasche, warf schnell meine Turnschuhe, eines meiner Trikots und irgendeiner, nach Sporthose aussehender Hose hinein.

Ich befand mich inzwischen mit Sporttasche in meiner Rechten vor Stegi's Zimmertür. Von innen kann ich leises Fluchen hören.

Ich stellte meine Tasche sachte auf dem Boden im Flur ab und öffnete mit meiner linken die Tür. Vor mir stand ein beleidigter Stegi, mit Blick zum Schrank gerichtet.

Und dann sah ich es. Ganz oben stand seine Sporttasche. ,,Tim...?" begang er verlegen. ,,Könntest du vielleicht...?" Ich grinste ihn blöd an und griff schließlich nach seiner Tasche.

Ich übergab sie ihn und sah ihm dabei zu, wie er seine Sachen in dieser verstaute.

Als er fertig war, griff er nach meiner Hand und zog uns kurzerhand aus dem Zimmer. Ich bekam noch gerade so meine Tasche zu fassen, die immernoch im Flur stand.

Auf dem Weg zur anliegenden Sporthalle drückte ich leicht seine Hand.

Stegi sah auf unsere Hände und dann zu mir. Zuerst war er überrascht, doch dann schlich sich ein Lächeln auf seine Lippen.

,,Ich liebe dich Tim." unterbrach er die recht angenehme Stille. Er stellte sich auf Zehenspitzen und gab mir einen Kuss auf die Wange.

,,Ich liebe dich auch." Ich umarmte ihn und ließ dabei meine Tasche fallen.

Ich strich mit meiner einen Hand über seine Wange. Stegi seufzte zufrieden und kuschelte sich enger an meine Brust.

---------------

Danke für 14k O.o

Wieso bist du so zu mir?// Stexpert ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt