42. Kapitel

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Ich werde jetzt immer in Stegi's P.o.V schreiben, somit muss ich's nicht immer dazu schreiben. Ausnahmen wird es bestimmt geben. c:

,,Ja, weil du nix weißt..."

,,Tihiim, antworte halt auch mal." ,,Worauf denn?" ,,Das hab ich dir doch eben gesagt?!" ,,...Echt? Mmh." ,,Tim? Was ist los?"

,,Nichts." ,,Geh' weg mit 'nichts'. Irgendwas ist doch, ich merke es. Schlägt deshalb dein Herz so schnell?"
Ich setzte mich auf seinen Bauch und blickte ihn besorgt an. Er zögerte, suchte nach den richtigen Worten. ,,Ich weiß nicht so genau...ok, eigentlich j-ja schon...ich will uns ha-halt nicht geheim halten. Ich möchte mit dir Hand in Hand rumlaufen, dich küssen können, dir einfach ein 'Ich liebe Dich" zuflüstern, ohne, dass wir uns absichern müssen, dass niemand in der Nähe ist, außer eben die Handvoll Leute, dies schon wissen."

Ich legte mich jetzt komplett auf ihn und schlang meine Arme um seinen Hals. ,,Lass es morgen machen. Auf der Feier. Dann bekommen es alle mit." flüsterte ich in sein Ohr. Ein wenig mulmig wurde mir schon. Aber mein Gott, schlimmer als Abneigung zu erhalten, kann schon nicht passieren. Ich meine, ich mach' es zwar nicht mehr, aber meine Hand kann ja in dem Gesicht ja ausrutschen. Ganz doll.

,,Was grinst du denn so?" fragte mich Tim belustigt. ,,Ach, falls manche Morgen dann ein Problem mit uns haben, kann ja meine Hand ausrutschen." ,,Dann kommt wieder der Badboy Stegi raus, nh?" ,,Mehr als das." Tim lachte. Ich sah ihn in sein Gesicht und schmollte.

,,Mach das bitte nicht. Ich will keine unnötigen Probleme. Ok?" hauchte Tim und gab mir einen kurzen Kuss. ,,Gefällt dir der Aktive Stegi etwa nicht?" fragte ich empört, als wir uns lösten. ,,Schon, aber trotzdem muss das nicht sein." ,,Tss, Langweiler." grinste ich.

,,Wollen wir heute eigentlich noch was machen?" kam von Tim , der dadurch die angenehme Stille brach. Ich sah auf die Uhr. 16:28. ,,Mh, was denn?" Tim überlegte. ,,Äh, was...was wäre mit..." Da ihm anscheinend nichts einfiel, grübelte ich auch. ,,Wir könnten ja...unsere Haare färben?" Schlug ich vor. Eigentlich hatte ich ja vor, wieder blond zu werden. Naja, mal sehen.

,,Mmh, klar. Dann fahren wir aber in die Stadt und suchen uns Farben, ok?" ,,Einverstanden!" Ich gab ihn noch einen schnellen Kuss, bis ich von Tim auf sprang um meine, vorhin schon rausgesuchten, Sachen anzuziehen, die quer im Zimmer rumlagen.

Danach suchte ich in meinem Schrank nach Klamotten, die Tim passen könnten und warf sie ihm ins Gesicht. Außerdem lag der Fettsack noch im Bett, der kann auch mal ruhig aufstehen.

Während Tim sich anzog, musterte ich ihn. Und das kann ich mein nennen. Ich musste automatisch grinsen, weshalb er mir einen fragenden Blick zu warf. Ich schüttelte nur belustigt den Kopf.

Es ist echt schon wieder Ewigkeiten her, wo ich das letzte Mal in der Stadt war.

Wir verstauten noch schnell Geld und Handys in unsere Hosentaschen und stapften die Treppen runter nach draußen.

Dort angekommen und das Gelände des Internats hinter uns, entschieden wir, auf den Bus zu warten, der in ca. 17 Minuten kommt. Da wir sowieso noch zur Bushaltestelle laufen mussten, war uns das recht.

Hand in Hand liefen wir also zügig zu dieser und unterhielten uns noch ein wenig über den ganzen Schulkram. Tim und ich stellten fest, das wir beide Physik und Chemie total langweilig und uninteressant finden. Mein Sitznachbar muss mich immer wachhalten.

Dort abgekommen setzten wir uns noch einen Augenblick hin, doch leider war nur noch ein Platz frei. Tim, der Fettsack, pflanzte sich natürlich dort hin. Grad als ich mich beleidigt weg drehen wollte, griff er nach meiner Hand und zog mich auf seinen Schoß.

Ich drehte mich, dass ich ihn ansehen kann und vergrub mein errötetes Gesicht in seiner Halsbeuge. ,,Und ich dachte du Fettsack lässt mich einfach stehen." nuschelte ich. Tim strich mir durch die, noch verwaschenen hellblauen, Haare.

Ich drehte mich dann doch noch irgendwann so, dass ich die anderen betrachten kann. Neben uns sitzt eine ältere Frau, die mich anlächelte, was ich nur erwidern konnte. Daneben saß noch ein anderer Jugendlicher, welcher in sein Handy vertieft war und nichts um sich herum wahrnahm. Kennen tue ich den aber nicht.

Außerdem stand da noch ein Mann, ich schätze ihn auf Mitte 30, welcher uns abwärtig ansah. Ich zog meine Augenbraue hoch. Wir leben im 21. Jahrhundert, die AfD wird gewählt, aber Homosexuelle werden immer noch so abgestempelt? Als die untere Schicht? Als Abschaum? Grässlich. Da ich es aber auch nicht weiter provozieren möchte, lehnte ich mich nur an Tim ran.

Mittlerweile saßen wir schon im recht leerem Bus, ich habe Tim von dem Mann erzählt und er hat es ganz neutral angesehen. Wie er immer so ruhig bleiben kann. Tim sah verträumt aus dem Fenster, während ich mit seinen Fingern spiele. Was für große Hände er im Vergleich zu meinen hat. Lächerlich.

Nächster Halt: Innenstadt. Wir standen auf und gingen zur Tür. Tim geht als erstes raus, ich wollte grad den normalen Boden betreten, als ich, anders als erwartet, zu Boden fiel.

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Ich hab's geschafft, 2 Kapitel in einer Woche. Huiuiuiuiuiuiui. Wer freut sich?

Bis irgendwann. (ノÒдÓ)ノ彡┻━┻

Wieso bist du so zu mir?// Stexpert ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt