Die Zweifel eines Vaters

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Vielleicht war der Vater des Kindes kein Israeli

Sorgfältig wog er die Möglichkeit aus. Sie konnten Amerikanisch, hatte italienische Namen und grüne Augen.

Doch hatte Ziva aber Jahre in DC gelebt, vielleicht wollte sie ja, dass ihre Kinder zweisprachig aufwachsen, außerdem sind 56 Millionen Menschen Italiener und zwei Prozent der Bevölkerung hat grüne Augen.
Von den blonden Haaren ganz zu schweigen.

"Komm doch rein, Ima ist in der Küche!", inzwischen wieder fröhlicher zupft Luca am Hemd seines Vaters.

"Lassi? Luca? Wer ist an der Tür?", ertönt da plötzlich die helle Stimme der Ex-Mossad Agentin.
Tonys Herz begann wie wild zu pumpen, in seinem Kopf huschten die Erinnerungen an die junge Frau herum.
Wie sie wohl heute ausehen mochte.

Die Schritte wurden lauter, bis Ziva mit gesenktem Kopf um die Ecke trat und sich die Hände an einem Handtuch abtrocknete.

Wie automatisch war er ein paar schritte zurück getreten, es fühlte sich an wie ein Traum.
Die wirren Locken hatte sie zu einem lockeren Dutt gebunden, während die enge schwarze Jeans ihre langen Beine betonten und das weiße Top etwas über ihre Gürtellinie gerutscht war.
So konnte DiNozzo gut den durchtrainierten Bauch erkennen.
David sah gut aus. Etwas zu gut, wie Tony fand.
Tat es ihr etwa wirklich so gut, weg aus Washington, weg von ihm zu sein?

Als sie ihren Kopf hob, fiel ihr Blick sofort auf die Statur des vor ihr stehenden Mannes.
Urplötzlich fühlten sich ihre Beine wie Wackelpudding an.
Das konnte nicht sein!
Was wollte ihr Halbitaliener hier?
Ihr? Er war doch nicht ihr Eigentum!

Kaum verständlich grummelt sie:" אני אסיים את זה בשבילו"

"Hey Ninja", dadurch versuchte er zu erreichen, dass sie ihm ins Gesicht sah, doch schien sie sich dagegen strickt zu weigern.

"Was willst du?", faucht sie stattdessen. "Gibbs hat mich geschickt!", langsam ging er ein paar Schritte auf sie zu, "Ich wollte zu dir, aber er hat mich geschickt!"

"Warum?", das erste mal an diesem Tage sah sie ihm direkt in die Augen. Ihr Blick abwertend.
"Weil ich dich liebe!", war seine knappe ehrliche Antwort.
"Warum hat er dich geschickt!", genervt funkelt sie ihn an.

Es tat weh, ihm tat es weh sie so zu sehen. Sie hatte sich verändert, zum schlechten.
Warum behandelt sie ihn so?
Tausende von fragen schwirrten unbeantwortet in seinem Kopf umher.
"Du stehst unter Mordverdacht, ich bin hier um schlimmeres zu verhindern, der Boss dachte ich wäre dir lieber als Elli! Nochdazu ist das ganze inoffiziell!", traurig dreht er sich um, wollte wieder gehen, als er die kleine Hand in seiner spürrte.
"Tony, bitte bleib!", es war Luca, der kleine Sprössling klammerte sich an seine Hand.

The Father We Lost SomedayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt