Why?~Stexpert

Chapter 14 | Lesenacht

POV Tim

Die vielen Stimmen der Schüler und das ruckeln des Busses dröhnten in meinen Ohren. Alle anderen lachten und freuten sich auf den sozusagen ersten Tag der Klassenfahrt. Ich nicht. Die ganze Nacht hatte ich kein Auge zu gemacht. Und auch jetzt noch flog nur diese eine Frage durch meinen Kopf.

Sollte ich mich vor meinen Freunden outen?

Wie würden sie reagieren? So, wie ich sie einschätzen würde, würden sie nicht positiv darauf reagieren. Aber anderer Seits würden sie immer hinter mir stehen, egal was ist. Das weiß ich.

Wir stiegen alle aus dem Bus aus. Los Angeles. Die große atemberaubende Stadt war um uns. An den Straßenrändern waren Musiker und an den hintersten Ecken der Gassen und an den Hauswänden saßen vollkommen Drogen abhängige Penner. Die Sonne strahlte und es herrschte eine fröhliche Stimmung. Das war also das berühmte LA. Der erste Eindruck der innen Stadt war gar nicht mal so schlecht.

Die einzelnen Schüler Gruppen gingen auseinander. Herr Bergmann hatte uns eine Zeit gegeben, um sich alles anzugucken und in der wir machen konnten, was wir wollten. Aus dem Augenwinkel sah ich Taddl und Ardy in eine der dunklen Gassen verschwinden, während ich langsam Tobi, Rafi, Freddi und Palle folgte. Wir gingen die Sraße entlang, bis Freddi uns aufgeregt in eine Frozen Yogurt laden zog.

"Ey Tim, was ist denn los mit dir? Du hast heut den ganzen Tag kein Wort gesagt" sprach Rafi mich an. "Ach nichts..." murmelte ich. Ich wollte jetzt nicht mit ihnen reden. Also stand ich ohne ein weiteres Wort auf und verließ den Laden.

Ich lief ohne ein Ziel und ohne zu Wissen, wohin ich möchte, durch die Gassen. Irgendwann wusste ich überhaubt nicht mehr, wo ich war. Ich sah mich um. Von den großen Straßen und der Musik war nichts mehr zu sehen. Hier waren kalte Wände aus grauem Stein. Plötzlich spührte ich eine Hand auf meiner Schulter, die mich ruckartig um drehte und eine andere Hand die sich auf meinen Mund presste, damit ich nicht schreien konnte. Jetzt war es zu spät. Wär ich doch lieber bei meinen Freunden geblieben...