Chapter 22 | psycho

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"Kaiiii?! Wer ist das?!" rief die Person, die mich geweckt hatte. Ich öffnete die Augen. Die Rufe müssten aus dem Konferenzraum kommen. Vor der Tür hörte ich mehrere Schritte, von Leuten, die ebenfalls geweckt wurden, dort hin gehen. Auch ich schlich mich aus meinem Raum und lief wie die anderen zum Konferenzraum. Und da standen sie. Sie betrachteten Tim der mit schlaffen Blick auf den Boden starrte. Seine Wunde blutete wieder. Die anderen hatten mich noch nicht bemerkt.

Ich schlich mich ganz in den Raum rein und blieb dierekt vor der Tür stehen. Tims Blick wanderte langsam hoch und erfasste mein Gesicht. Seine Augen weiteten sich. Sonst hatte mich noch keiner von den anderen bemerkt. "St-Stegi... D-Du lebst" flüsterte er schwach. Ich lachte plötzlich laut auf. Sofort drehten sich alle erschrocken um. "Natürlich lebe ich! Wie hätte ich dich sonst zusammenschlagen und hier her bringen können?!" sagte ich laut und spöttisch.

Bevor Tim etwas erwiedern konnte, verdunkelte sich meine Sicht mit etwas blauem, etwas warf mich fast um und ich hörte einen aufgeregten schrei. "Stegiiii!" rief das Mädchen, dass mich aufgeregt umarmte. "Melina?" entgegnete ich verwirrt und drückte sie leicht von mir weg, um ihr in die Augen zu blicken. "Du bist es wirklich..." hauchte Melina. "Ich hätte nicht im Traum daran gedacht dich so schnell wieder zu sehen..." flüsterte sie und trat wieder zurück. "Ich glaub das hätte niemand von uns" hörte ich eine lachende Stimme hinter ihr. "Sascha! Und Wiebke und Tom und... Ach ich hab euch alle so vermisst!" seufste ich erleichtert. Nacheinander schloss ich alle in meine Arme. Es fühlte sich so schön an sie alle wieder bei sich zu haben. Es fühlte sich schön an, endlich wieder an dem Ort zu sein, den man Zuhause nennt.

"Ich glaub du schuldest uns eine Erklärung." sagte Kai aber dann mit einem bestimmten Unterton. "Das hat seine Zeit..." flüsterte ich. "Denn erst... Müssen wir uns um den da kümmern" fuhr ich fort und grinste. Die anderen sahen mich verwundert an. Ich ging durch den Raum und blieb direkt vor Tim stehen. Dieser Moment war komisch, denn zum ersten mal war er mir unterlegen.

Fast emotionslos, nur mit einem frechen grinsen im Gesicht, hob ich meine flache Hand und schmetterte sie gegen seine Backe. Außer, dass er kurz zusammen zuckte, reagierte er nicht. Sein Kopf hing schlaff und erschöpft nach unten. Ich packte mit einem festen Griff seine Haare und haute seinen Kopf nach oben gegen die Wand. "Guck mir in die Augen!" schrie ich ihn an. Ich merkte, wie sein Körper einfach nicht mit spielen wollte, denn seine Augen versuchten vergeblich mich zu fixieren. Also ließ ich ihn wieder los und zischte: "Wir sind noch nicht fertig, Freundchen"

Mit schnellen Schritten ging ich auf den Tisch zu und ließ mich auf einem der Stühle nieder. Mein Blick wanderte hoch, und ich erkannte, wie mich alle anstarrten. "Ist was?" fragte ich scheinheilig. Kai grinste und setzte sich neben mich. "Der kleine Stegi hat schon nach 5 Minuten seinen Respekt zurück geholt" nickte er anerkennend.

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Wit saßen an dem langem Tisch. Tim hatte man gekebelt, dass er uns nicht nerven konnte, und ich hatte alles erzählt, wo ich war, was ich gemacht habe und wie ich jetzt hierher gekommen bin. Auch die anderen haben berichtet, was in letzter Zeit hier passiert ist: Wiebke hatte einen erneuten Liebeskummer Zusammenbruch, und Dima saß schon wieder wegen Inkompetenz im Knast.

Nur eine Sache wurde außer Acht gelassen. Und ich hatte bis jetzt auch noch nicht danach gefragt. Doch diese Frage, auch wenn ich irgendwie Angst vor der Antwort hatte, brannte mir auf der Zunge. "... Leute... Was ist eigentlich mit Chrissy...?"
Still schweigen. "Sie..." fing Melina vorsichtig an, "ist... Durchgedreht..." Ich sah sie fragend an. Nicht ganz sicher, ob ich wirklich mehr hören wollte. "Also... Seit du weg bist war sie nicht mehr richtig hier. Sie saß die ganze Zeit vorm Computer und hat nach Anzeichen von dir gesucht. Doch sie ernährte sich nur noch von Energy. Einmal fand sie dann auch einen Bericht über Black Boy in einer Dorf Zeitung im Umkreis von Köln. Danach ließ Sie nicht mehr locker. Sie wollte zu dir, aber sie war zu schwach und brach zusammen. Nun liegt sie im Krankenhaus und wir können aus Sicherheitsgründen nicht zu ihr..." erklärte Kai leise und bedrückt. "Sie ist ein Psycho geworden."

Mein Handy klingelte und unterbrach somit das schweigen. Ohne Nachzudenken nahm ich ab. Die Stimme von Lucy kam mir entgegen.

L: Spinnst du? Wo bist du? Was zum Geier hast du dir dabei gedacht?!

Ihre Stimme klang gebrochen und weinerlich.

S: Man Lucy, beruig dich doch... Ist doch alles gut.

L: Alles gut?! Weist du was hier los ist? Black Boy entführt zwei Jungs aus Schule. Was hast du mit Tim angestellt? Ihn vielleicht umgebracht, weil er dich mal gemobbt hat?!!

"Du Opfer!" lachte mich Melina aus dem Hintergrund aus. Ich klatschte ihr eine, damit sie auch mal die Fresse hielt.

L: Stegi? Wer war das??

S: Ach, nur meine richtigen Freunde...

L: Ja, danke auch, dass du mich auch noch verletzten must!

S: *lacht* Nene, ach übrigends, Tim gehts gut. Einigermaßen.

L: Ach weist du was, fick dich einfach!!!

Tut tut tut...

Mit diesen Worten legte sie auf. Melina und ein paar andere brachen sofort in schallendes Gelächter aus.

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"Bock auf n Battle?" stieß Melina mich von der Seite an. Wir standen in der Schießhalle. "Klar doch, aber freu dich nicht zu früh! Nur das ich ein bisschen aus der Übung bin, heißt es noch lange nicht, dass du eine geringe Chance hast zu gewinnen!!!"

Hey Leute...

Ich weis es kam jetzt lange nichts mehr. Sry. Sry. Sry.

Ich war für eine Woche mit Freunden in Österreich zum Ski fahren und bin danach iwie nicht mehr zum schreiben gekommen. Bin jetzt aber glücklich, dieses Kapitel fertig zu haben und werde wieder mindestens einmal die Woche hochladen.

Danke für eure lieben Kommentare und Votes, ihr seid die Besten <3 <3

Why?~StexpertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt