Kapitel 45

538 16 0
                                    

Anastasia





Langsam öffne ich die Augen. Das Bett neben mir ist leer, Christian ist nicht bei mir. Dann höre ich die leisen Klavierklänge von unten und schäle mich aus dem Bett. Nachdem ich mir ein Shirt übergezogen habe, husche ich leise die Treppen runter. Dort sitzt er, der Mondschein, der durch die Panoramafenster scheint, erhellt seinen Körper. Er sieht aus wie ein Engel.

"Hi." Sagt er mit sanfter Stimme.

"Hi. Kannst du wieder nicht schlafen?" Ich gehe langsam weiter auf ihn zu.

"Ich schon." Gibt er zurück und dann entdecke ich Sophie in seinem Schoß. "Sie war am Schreien und lies sich nicht anders beruhigen." Gibt er leicht verlegen zu.

"Warum hast du mich nicht wach gemacht?" Frage ich ihn. Dieser Anblick, dieses kleine Baby vergraben in Christian's starkem muskulösem Körper, treibt mir fast die Tränen vor Rührung in die Augen.

"Du hattest einen sehr anstrengenden Abend und hast so friedlich geschlafen. Nur Sophie will nicht mehr schlafen." Er schaut zu ihr runter und ihre großen blauen Augen treffen seine grauen. Sein Blick ist so liebevoll und zärtlich, jetzt steigen mir doch die Tränen in die Augen und die erste kullert die Wange nach unten. Als er mich ansieht, wirkt er verwirrt.

"Was ist los?" Fragt er mit besorgtem Unterton.

"Es ist nur so ein wunderschöner Anblick, euch beide so zu sehen." Flüstert ich.

"Ach mein Engel. Irgendwann werden wir unser eigenes Baby in den Armen halten." Spricht er ruhig und steht langsam auf. Plötzlich rümpft er die Nase. "Jetzt bist du ja wach, denn ich glaube hier braucht jemand eine neue Windel." Ich muss laut loslachen, nehme ihm Sophie ab und gehe langsam nach oben. Dort Wickel ich sie auf dem Boden. Als sie wieder frisch ist, setzte ich mich im Schneidersitz auf den Boden und wiege sie. Leise singe ich ein Schlaflied, welches mir keine Mutter früher immer vorgesungen hat, wenn ich nicht einschlafen konnte. Auch bei Sophie hilft es und sie schläft friedlich ein. Nachdem ich sie ins Bettchen gelegt und zugedeckt habe, schließe ich leise die Tür hinter mir. Christian steht vor mir, umfasst mein Kinn und küsst mich mit so viel Leidenschaft und Begierde, dass ich mich gegen die Wand fallen lasse.

"Du wirst eine wundervolle Mutter." Flüstert er leise.

"Und du wirst ein wundervoller Vater." Haucht sie zurück.

"Mit deiner Hilfe."

"Wir helfen uns gegenseitig. Dann werden wir alles schaffen, was wir wollen." Ich küsse ihn erneut und presse meine Lippen auf seine.

"Lass uns wieder ins Bett." Raunt er.

"Bett?" Frage ich mit verheißungsvoller Stimme.

"Schlafen, Mrs. Steel. Schließlich bin ich gerade eineinhalb Stunden mit Sophie durch die Wohnung getigert und muss morgen früh raus."

"Aufgeschoben ist nicht aufgehoben." Kichere ich und umarme ihn. Wir gehen ins Bett, werfen die riesige Decke über uns und schlafen ineinander geschlungen ein.





Warme Sonnenstrahlen wecken mich und als ich mich auf die Seite drehe, ist Christian schon wieder nicht da. In der Küche finde ich ihn, auf dem Hocker sitzend und Sophie auf seinem Arm. Er ist schon fertig angezogen und geduscht. Wie schafft er das nur?

"Guten Morgen, Schatz." Begrüße ich ihn.

"Guten Morgen, mein Engel. Gut das du kommst, die erste Flasche ist gleich leer." Sagt er freudig und lächelt Sophie an. "Dann kann Tante Ana gleich das Bäuerchen mit dir machen, nicht dass du mir noch dein Frühstück über den Anzug spuckst." Spricht er zu Sophie.

Love me like you do, GreyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt