Surreal Normality

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Surrealer Alltag/Normalität

Obwohl ich wie jede andere 17-jährige war, mal abgesehen von meinen übernatürlichen Genen, hatte ich nie ein Problem mit meinen Eltern gehabt. Ohne Geschwister hatte ich schon immer eine enge Beziehung zu ihnen gepflegt, zumal der restliche Teil meiner Familie dazu tendierte, etwas zu...naja...besessen über diesen ganzen Panthor-Kram zu sein.

Doch in diesem einen Moment, in dem ich mich auf der Couch liegend wieder fand (Marc hatte ich aus Schock von mir geschubst, sodass er unsanft auf dem Boden gelandet war - eindeutig ein verborgenes Talent!) und entsetzt meinen Vaters angaffte (woher er gekommen war, blieb mir schleierhaft), konnte ich nicht anders als sie innerlich zu verfluchen. Woher kam dieses plötzliche Talent für peinliche Auftritte??

Diese ganze Situation kam mir so klischeebehaftet und surreal vor, das ich nicht anders konnte: 

Ich lachte herzhaft los.

Die Gesichtsausdrücke von meinem Vater und Marc waren unbezahlbar. Sie sahen mich an als wäre ich ein Alien, bevor auch sie nicht anders konnten und lachten.

Doch alles hatte ein Ende, schließlich raffte ich mich als erste auf und machte mich wieder daran das Frühstück vorzubereiten.

"Also, was gibt's Dad?"

"Ich, ähm, ich naja, also ich, wollte nur...was wollte ich noch gleich?"

Er stand so verlegen im Türrahmen, dass ich drohte gleich wieder in lachen auszubrechen.

"A-Ach ja, ich wollte dich nur daran erinnern, dass wir nachher zu Philippe gehen wollten...ähm...ich geh mal deine Mutter wecken!", und so schnell wie er gekommen war, verschwand er wieder.

Marc kam zu mir  und das vertraute Grinsen kehrte auf sein Gesicht zurück.

"Das ging ja gerade noch einmal gut. Wer ist Philippe?"

Ratlos drehte ich mich zum Toaster, in der Hoffnung dort eine Antwort zu finden.

"Mein, äh..."

Mein was genau war er eigentlich? Und gab es eine Möglichkeit 'Anführer der Sekte der meine Eltern angehörten' weniger...nun ja....verrückt klingen zu lassen??

Toaster gib mir eine Eingebung!

"Mein...Großonkel 2. Grades! 

Genau, Großonkel väterlicherseits. Ihm geht es nicht so gut, deshalb wollten wir ihn nachher besuchen.", ich lächelte ihn unschuldig an.

Jetzt bloß nicht verdächtig wirken!

"Wie schade, ich hatte gehofft den Tag mit dir verbringen zu können..."

Sein Augen schimmerten gefährlich und auch noch dieses traurige Lächeln dazu...

Oh oh, ich darf nicht schwach werden!

Seine Hand strich mir beunruhigend zart über die Schulter und glitt langsam meine Wirbelsäule hinab...

"...aber ich verstehe natürlich, dass die Familie vor geht. Es ist nur schade um mein Pläne -es gibt da diesen wunderschönen neuen Park in dem man toll Picknicken könnte und ich bin auch gerade fertig geworden mit dem Umbau unseres Dachbodens. Der Sonnenuntergang ist fantastisch zu sehen und die Sterne erst..."

Okay, das ist wirklich nicht fair! Er kannte mich viel zu gut.

"Du hattest mich schon beim Picknick.", sagte ich traurig.

"Ich würde wirklich gerne bei dir bleiben, aber ich habe es meinem Vater versprochen" oder so...

Kleine Lügen interessieren ja keinen.

"und es dauert hoffentlich auch nicht lange! Abendessen um 7 bei dir?"

"Na gut" Er lächelte zuversichtlich und ich konnte nicht widerstehen ihn wieder an mich zu ziehen.

"Ähm..." ein unpassendes Räuspern zerstörte unseren Moment erneut.

"Jaja, Frühstück ist schon fertig", beeilte ich mich zu sagen.

Jedoch lies die Voraussicht auf die folgenden Stunden meine Worte enttäuschter klingen, als ich es beabsichtigt hatte.




The Tiger in MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt