Ein zweiter Liebhaber?
Der restliche Schultag ging um wie im Flug. Ich verdrängte die Gedanken so gut es ging und konzentrierte mich auf anderes.
Nach dem Kuss in der Pause hatte ich mit Marc kein einziges Wort mehr gewechselt. Obwohl er offensichtlich mit mir reden wollte, ignorierte ich ihn geflissentlich.
„Bis heute Abend“, murmelte mir nun jemand ins Ohr, während ich noch dabei war meine Sachen nach der letzten Stunde zusammen zu packen.
Erschrocken drehte ich mich um und sah grade noch sein verschmitztes Grinsen als er den Raum verlies.
Vollkommen durcheinander schleppte ich mich zur Bushaltestelle. Nach fünf schier endlosen Minuten kam endlich der Bus. Ich stieg ein und sah mich um.
Hinten war noch ein Platz frei.
Die Person neben mir hatte die Kapuze tief in die Stirn gezogen.
Was hatte er denn?
Ich hätte ihn nicht so anstarren sollen, aber er kam mir auf eine schräge Art und Weise bekannt vor. Als hätte ich ihn schon mal gesehen...
Er bemerkte meinen Blick und drehte sich weg, doch nun erkannte ich seine grünen Augen im Fenster. Die Spiegelung verschwand sofort wieder, aber dieser kurze Augenblick reichte mir aus. Seine Augen hatten alles Licht verloren und er wirkte ungeheuer müde.
Daniel...!
Ich zwang ihn mich anzusehen. Sein gebrochener Anblick brannte sich in mein Sichtfeld.
„Was ist passiert?", fragte ich ihn mit belegter Stimme.
„Du bist passiert, Mercy.“, sagte er bitter.
Seine Worte trafen mich mitten ins Herz.
Der Kuss...hatte ihn so sehr verletzt??
Eine andere Erklärung konnte ich nicht finden, aber ich war mir nicht sicher.
Daniel starrte mich an als wollte er die Antworten auf all seine Fragen in meinen Augen finden und ich erwiderte seinen Blick. Ganz plötzlich leuchteten seine Augen auf und dann lagen auch schon seine Lippen auf meinen.
Zwischen dem Kuss mit Daniel und dem mit Marc lagen Welten. Ganz sanft streiften sich unsere Lippen. Ich verspürte nicht das gleiche Verlangen wie in der Pause, aber eine unbeschreibliche Sehnsucht durchflutete meinen gesamter Körper.
Als sich dann irgendwann unsere Lippen trennten, breitete sich auf unseren Gesichtern ein breites Lächeln aus.
„Ich wusste es“, flüsterte er.
Der Bus kam ruckelnd zum Stehen. Ich blickte hinaus und sah unsere Haltestelle.
„Aussteigen bitte!“, lachte ich und trat zusammen mit ihm hinaus in die kühle Winterluft.
Ich spürte, dass Daniel meine Hand ergriff. Unwillkürlich lächelte ich noch breiter. Er ging mit mir bis zu unserem Haus und küsste mich dann zum Abschied.
„Schreiben wir?“, fragte er mich zuletzt.
Ich nickte und küsste ihn nochmal. Als wir uns schließlich voneinander lösten, seufzte ich leise, drehte mich um und ging ins Haus. Ich warf einen Blick zurück und sah ihm noch ein letztes Mal in die Augen bevor ich die Tür schloss.
Hey sweeties!
Erst mal ein 10000000000-faches Entschuldigung (kann man das so sagen??) dass ich erst jetzt ein neues Kapitel hoch geladen hab! Ich hab gar nicht gemerkt das das letzte schon 3 Wochen (!!) her ist O.O Ich verspreche euch demnächst schneller zu updaten! :)
xoxo
~ChiyoNeela
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The Tiger in Me
FantastikEigentlich ist Mercy ein ganz normales Mädchen, wäre da nicht ihre verborgene Panthor-Seite, die droht ihr das Leben zur Hölle zu machen. Denn aus einem unerklärlichen Grund beginnt ihre Verwandlung früher als erwartet und niemand kennt die Folgen d...