Vereint?

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Ich saß mit Ross auf dem Sofa. Ich hatte die Beine angezogen und er hielt mich im Arm. Gespannt starrten wir auf die Person, die uns gegenüber saß: Cameron, mein Dad. Er war gekommen, um sich für all das, was er mir und meiner Mutter damals angetan hatte, zu entschuldigen.
"Ich wüsste nicht wie ich das wieder gut machen könnte", sagte er und blickte mich an. Ich antwortete:"Das kannst du auch nicht." Er schaute auf den Boden."Aber du kannst wieder von vorne anfangen." Er schaute mich erstaunt und ungläubig an."Wirklich?" "Ja, aber dazu gehört auch, sich bei Mum zu entschuldigen", meinte ich eindringlich und er erwiderte:"Ich glaube nicht, dass sie mit mir reden will." "Dann werden wir sie eben davon überzeugen, dass Sie sich entschuldigen", meinte dann Ross zuversichtlich. Dad nickte kaum merkbar und Ross und ich standen auf. Er konnte schon fast wieder richtig laufen, aber ich musste ihn noch ein bisschen stützen.
Gemeinsam liefen wir rüber zu meinem Haus und klingelten. Die Tür öffnete sich und Mum steckte ihren Kopf heraus."Ach, ihr seids. Kommt schnell rein. Ich hab hier Burger am braten", meinte sie und rannte zurück in die Küche. Wir liefen ihr hinterher und setzten uns auf die Küchenstühle.
Mum hantierte am Herd herum und keiner von uns wusste, was er sagen sollte. Schließlich hielt ich diese Stille nicht mehr aus und sagte:"Mum?" "Ja?", antwortete sie und schaute mich an."Du weißt, dass ich nicht alleine aus der Mine rausgekommen bin, oder?" Neben mir zuckte Ross zusammen und drückte meine Hand. Er mochte es nicht, wenn ich davon sprach. Auch Mums Gesicht verfinsterte sich. Aber wahrscheinlich eher, weil sie wusste, wovon ich redete."Mhmh", sagte sie nur und kochte weiter."Ja, genau", ich wusste selbst nicht genau wie ich das formulieren sollte,"und Da... Cameron sitzt drüben und will sich bei dir entschuldigen." Mum lachte auf."Siiiicher", rief sie nur und kniff die Augen ärgerlich zusammen."Das kann er sich mal gleich abschminken. Sag ihm, dass ich keine Entschuldigung brauche, um zu wissen, dass er eine Weichei ist." "Aber...", erwiderte ich."Kein Aber. Sagt es ihm und fertig", sie wollte nicht mehr davon reden,"und ihr zwei kommt gleich zum Essen." Wir nickten niedergeschlagen und standen auf.
Als wir die Tür öffneten lehnte Dad an seinem Auto und blickte hoffnungsvoll zu uns. Wir liefen auf ihn zu und ich schüttelte langsam den Kopf. Er senkte traurig den Blick und stieg in sein Auto ein."Na dann. Ich werde morgen zurück nach Washington fliegen. Also, bye", sagte er und lies den Motor an. Als er gerade die Tür zumachen wollte drückte ich ihn fest und gab ihm einen Kuss auf die Wange."Ich hab dich lieb, Dad", sagte ich und er drückte mich ebenfalls."Ich hab dich auch lieb, Schatz." Er lächelte mich an und ich löste mich von ihm. Er nickte Ross zu und dieser schlang einen Arm um mich. Dann schlug Dad die Tür zu und fuhr los.
Wir blickten ihm noch lange hinterher. Dann sagte Ross:"Es gibt Essen" und wir liefen zurück in mein Haus.
Wir aßen still und lustlos. Niemand sagte etwas, bis Ross und ich dann aufstanden und ich sagte:"Wir gehen nochmal kurz hoch." Mum nickte und wir liefen die Treppe hoch. In meinem Zimmer setzten wir uns dann aufs Bett und überlegten, wie wir meine Mum dazu bringen würden, mit Dad zu sprechen. Uns wollte einfach nichts einfallen und schließlich gaben wir auf, weil es schon fast 23 Uhr war."Also, Schatz", sagte Ross leise und nahm mich in den Arm,"gute Nacht. Versuch zu schlafen. Ich liebe dich." "Ich dich auch", sagte ich liebevoll. Wir küssten uns kurz aber innig und lösten uns voneinander, dann gab er mir noch einen Kuss auf die Stirn und verließ das Zimmer. Ich hörte wie er die Treppe runter ging und das Haus verließ. Ich zog meinen Schlafanzug an, putzte schnell meine Zähne und kuschelte mich ins Bett. Mit den Gedanken bei meinem Dad schlief ich nachdenklich ein...

Nächster Morgen:

"Hey, aufwachen", hörte ich Ross' Stimme. Ich liebte seine Stimme.
Aber Moment. Wieso war er hier? Ich schlug die Augen auf und schaute ihm direkt ins Gesicht, er hatte sich über mich gebeugt und grinste mich an. Ich setzte mich auf und umarmte ihn. Er gab mir einen Kuss auf die Wange und sagte:"Ich weiß, wie wir deine Mutter überreden können, mit deinem Vater zu reden." Ich riss mich von ihm los und starrte ihm ins Gesicht."Wirklich???", fragte ich ungläubig. Er nickte und zog mich mit einem Ruck nach oben."Zieh dich an und komm dann rüber, okay?", murmelte er, gab mir einen Kuss und rannte aus meinem Zimmer und die Treppe runter.
Schnell zog ich mich an, putzte meine Zähne und richtete meine Haare. Dann ging ich die Treppe runter und klopfte an die Haustür von Ross. Sofort ging die Tür auf und ich wurde ins Haus gezogen.
"Komm mit", sagte Ross, nahm mich an der Hand und wir liefen durch das Haus. Dann gingen wir eine Treppe runter und standen vor einer großen Tür. Ross öffnete sie mit einem Schlüssel, zog mich mit rein und machte die Tür wieder zu. Er schaltete das Licht ein und ich erblickte, keine Ahnung wieviele Bildschirme, die schwarz-weiß Bilder zeigten. Als ich genauer hinsah konnte ich Ross' Haustür, die Straße und viele weitere Dinge erblicken.
"Wir haben Kameras um unser Haus herum", meinte Ross und setzte sich an die Computer. Seine Finger flogen über die Tastatur. Ich legte die Arme von hinten um seinen Hals und fragte:"Du kennst dich mit Computern aus?" "Natürlich", antwortete er grinsend und konzentrierte sich wieder auf die Bildschirme,"ich will die Aufnahmen von gestern sehen, im Wohnzimmer und als dein Vater ins Auto eingestiegen ist." In dem Augenblick kam die Szene in Ross' Haus von gestern und danach die vor dem Haus, ich erkannte meinen Vater und uns beide."Na dann, ich werde morgen zurück nach Washington fliegen...", hörte ich meinen Vater sagen."Und das zeigen wir deiner Mutter, damit sie uns glaubt", sagte Ross freudig und lächelte mich an. Ich drückte ihn ganz fest und murmelte:"Du bist der Beste." Ich gab ihm einen Kuss auf die Wange. Er grinste wieder und begann, diese Aufnahme und die aus dem Wohnzimmer auf einen Stick zu speichern. Als er fertig war und aufstand fiel ich ihm um den Hals und küsste ihn. Er drückte mich an sich und erwiderte den Kuss.
Als wir uns voneinander lösten grinste er mich an, nahm mich an der Hand, schaltete das Licht aus und wir rannten die Treppe hoch.
Wir verließen das Haus und rannten in meins (die Tür war offen)."Mum!", schrie ich und sie rannte sofort aus dem Wohnzimmer und schaute mich erschrocken an. Ich hörte den Fernseher aus dem Nebenzimmer.
"Ist was passiert?", fragte Mum aufgeregt und starrte mich an."Nein, aber", fing ich an und zeigte ihr den USB-Stick,"ich muss dir was zeigen." Sie schaute fragend auf den Stick und nickte. Sie winkte uns ins Wohnzimmer und setzte sich vor den Laptop, der schon angeschaltet war. Sie nahm den Stick und steckte ihn in den Computer. Dann setzte sich Ross vor ihn und tippte etwas ein. Gleich darauf öffnete sich ein Fenster auf dem Ross' Wonzimmer, er, ich und Cameron, mein Vater zu sehen waren. Mums gesicht verzog sich zu einer finsteren Miene und sie beobachtete die Szene. Doch nach einiger Zeit schien sich ihr Gesicht aufzuhellen und ich dachte ich hätte da ein kleines Lächeln gesehen.
Als Dad traurig davon fuhr, standen Tränen in Mums Gesicht und Ross klappte den Laptop zu. Dann kletterte ich über ihn und nahm meine Mum in den Arm. Sie weinte und schluchzte:"Wieso habe ich ihm nicht geglaubt. Ich will zu ihm." "Das kannst du", antwortete ich und sie schaute auf und lächelte."Wirklich?", fragte sie ungläubig, jetzt mit etwas stärkerer Stimme. Ich nickte und sie umarmte mich und Ross stürmisch. Dann standen wir auf und stiegen in Ross' Auto ein, er auf den Fahrer, ich auf den Beifahrersitz und Mum auf die Rückbank."Wir fahren zum Flughafen", sagte Ross und startete das Auto.
Wir fuhren etwa 10 Minuten und stiegen schnell aus."Gate 4", sagte ich und wir rannten los.
In Gate 4 schauten wir uns nach dem Flug um, der nach Washington ging. Dort liefen wir hin und suchten Dad.
Nach einiger Zeit rief Mum:"Da!", und rannte los. Ross und ich blieben stehen, er umarmte mich. Ich beobachtete Mum, wie sie auf Dad zustürmte und ihm in die Arme sprang. Dann küsste sie ihn und ich jubelte innerlich. Ich schaute Ross an und sah, dass er ebenfalls lächelte. Ich konnte nicht anders, ich drückte sein Gesicht zu mir und küsste ihn liebevoll. Er drückte mich fester an sich und erwiderte den Kuss. Nach einiger Zeit spürte ich eine Hand auf meiner Schulter und löste mich von Ross. Ich schaute in die glücklichen Gesichter von Mum und Dad und nahm sie in den Arm:"Da Alice mir verziehen hat, werde ich hier bei euch bleiben und im Büro arbeiten. Ich will euch beide nicht wieder verlieren", sagte Dad und grinste, ich freute mich."Das ist toll!", rief ich,"dann sind wir endlich eine richtige Familie." Dad nickte und wandte sich dann zu Ross."Und du", sagte er eindringlich,"ich weiß, dass du berühmt bist und jedes Mädchen haben könntest. Aber meine kleine Nikita ist etwas ganz besonderes und ich will dir nicht sagen, was ich mache, wenn du ihr wehtust." Ross starte ihn entgeistert an."Was halten Sie eigentlich von mir", empörte er sich und nahm mich in den Arm,"ich würde Nikita niemals verletzten. Ich werde sie immer beschützen, auch wenn es das letzte ist was ich tue. Ich liebe sie von ganzem Herzen." Mir standen die Tränen in den Augen als er mich ansah. Dann drückte er mich an sich und ich gab ihm einen Kuss. Dann schaute ich zu meinem Vater. Er grinste und breitete seine Arme aus."Na dann, willkommen in der Familie", sagte er und Ross löste sich von mir, um Dad zu umarmen,"ach, und du kannst mich natürlich dutzen." Als er sich von Ross löste, nahm ich diesen sofort wieder in die Arme."Ach, und noch etwas", sagte dann Dad und holte sein Handy raus,"mein jüngerer Arbeitskollege in Washington ist ein großer Fan deiner Band. Könnte ich ein Foto machen?" Ross lächelte und sie machten das Foto."Schön, dass du an deine Freunde denkst", sagte Ross aufrichtig. Doch Dad schüttelte den Kopf und meinte:"Ganz im Gegenteil. Ich hasse ihn. Ich werde ihm dieses Foto schicken und es ihm unter die Nase reiben." Er grinste und wir anderen lachten uns einen ab. Dann zeigte Dad uns den Chatverlauf. Unter dem Foto stand Mein neuer Nachbar und von dem Kollegen kamen hunderte Schock-Emojis und Fragezeichen.
Lachend liefen wir zum Auto und fuhren Nachhause. Als wir in mein Haus gingen, zeigte Mum Dad ihr Zimmer, in dem er ebenfalls schlafen werde. Er war begeistert und packte gleich seine Sachen aus."Wir gehen rüber", rief ich meiner Mutter zu und sie schrie "Ja." Drüben schauten uns alle fragend an. Wir erklärten ihnen alles und Rydel fiel mir um den Hals."Toll, dass deine Eltern wieder zusammen sind", meinte Rydel und ich verbrachte noch den ganzen Abend bei ihnen. Ich verabschiedete mich mit einem Kuss von Ross und lief nach drüben.
In meinem Bett schlief ich glücklich und zufrieden ein.

Nächster Tag:

"Rooossss! Lass mich runter!", schrie ich als Ross mich über den Hof trug und mich in den Pool schmiss. Alle lachten. Dann sprang er ebenfalls rein. Als wir wieder auftauchten schlang er die Arme um mich und ich die Beine um seine Hüften."Hol tief Luft", flüsterte Ross mir zu und ich atmete tief ein. Dann zog er mich unter Wasser. Ich schaute ihm in die Augen und er küsste mich bis wir keine Luft mehr hatten und auftauchten. Über dem Wasser küsste ich ihn nochmal, bis jemand Ross von mir wegzog und ich verdattert im Pool stand.
Rocky und Riker tauchten Ross unter und ich konnte mir das Lachen nicht verkneifen. Als er wieder auftauchte spuckte er Wasser und stürzte sich auf die beiden, die einen Lachkrampf bekommen hatten.
Wir waren am Pool der Lynches und ich beobachtete sie. Hinter ihnen, auf den Liegen, saßen Ross' und meine Eltern, die lachten und über uns redeten. Ich kletterte aus dem Pool und ging zu ihnen. Sie sahen mich nicht und ich näherte mich unbemerkt. Dann sprang ich auf und schüttelte meine Haare, sodass die vier nass wurden. Mein Dad schaute mich gespielt entgeistert an und ich musste lachen. Ross kam ebenfalls aus dem Pool und stellte sich neben ihn. Dann machte er kurz einen Kussmund und, wie anscheinend ausgemacht, hob Dad mich hoch und trug mich zum Wasser."Dad und Ross Shor Lynch!", brüllte ich und alle lachten,"ich werde euch umbringen!" Doch schon landete ich im Wasser und spürte wie jemand hinter mir ins Wasser sprang. Als wir auftauchten schaute ich Ross mit einem tötenden Blick an, doch dieser zog mich nur an sich und flüsterte:"Ich liebe dich." Ich konnte ihm einfach nicht böse sein. Ich grinste und küsste ihn leidenschaftlich. Alles um uns herum war vergessen, das Geschrei, das Gepfeife, alles. Ich war einfach nur glücklich.

A German Ross Lynch Story - FortsetzungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt