Heyy ihr Snowelves. Heut kommt das Kapitel von Schasii
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Little BearIch stehe vor einem grossen Schaufenster. Weihnachtlich dekoriert lädt es ein, die günstigen und billig aussehenden Spielsachen anzusehen. Weihnachten steht vor der Tür, das weiss ich und doch wünsche ich mir nicht sehnlicheres als das es endlich vorbei ist. Zu dumm und untraditionell wird Weihnachten heutzutage gefeiert, dass es fast nichts mehr mit demWahren Fest zu tun hat.Es ist ein Albtraum zu wissen, dass Jahr für Jahr tausende von Kindern Weihnachten allein und ohne Geschenke verbringen. Doch ich kann nichts dagegen machen.Wie damals, als ich vor 10 Jahren das erste Mal vor diesem schmuddelig aussehenden Laden gestanden habe. Damals als ich als kleines Mädchen ohne jeglichen Besitz dagestanden habe. Wie sehr ich mir doch damals den braunen Teddy mit den dunkeln Kulleraugen gewünscht habe. Doch ich wusste das ich ihn mir nie leisten kann. So stand ich kurz vor Weihnachten vor dem Laden und starrte in das von Lichtern beleuchtete Schaufenster. Es war damals weder kitschig noch übertrieben dekoriert. Es war perfekt.So stand ich da. Ohne Hoffnung auf ein richtiges Weihnachtsfest, denn dazu fehlte uns schlicht und einfach das Geld. Aber ich war zufrieden und wünschte mir eigentlich nur dass meine Familie gesund bleibt.Ich stand jeden Tag vor dem Schaufenster, bis ich fünf Tage vor Weihnachten feststellen musste, dass der kleine braune Bär nicht mehr im Schaufenster war. Da ich als kleines Mädchen leicht sensibel war, fiel es mir schwer die Tränen zurückzuhalten. So stand ich da, ohne Freude oder Hoffnung auf ein kleinwenig Glück. So schleppte ich mich traurig und die Kleider völlig durchnässt vom kalten Schnee, nach Hause. Zu Hause war ich allein. Wiedereinmal. Meine Eltern arbeiten so hart, verdienten aber zu wenig um uns mit einem richtigen Fest einzudecken. Und doch liess mich eine kleine Überraschung auf meinem kleinen Holzbett zum glücklichsten Kind auf Erden machen. Es war nur ein kleiner, brauner Teddy, der meine Aufmerksamkeit so lange durch ein Schaufenster beobachten konnte. Zum ersten Mal seit langem konnte ich die Hoffnung spüren und das Wunder von Weihnachten. Doch musste ich feststellen, als ich mich später bei meinen Eltern bedankt habe, dass der Teddy nicht von ihnen war.Von wem er war ist mir bis heute ein Rätsel. Aber der Glaube an ein Weihnachtswunder ist geblieben. Und nun stehe ich hier. Vor einem Schaufenster, kitschig wie eh und je. Billig und unbedeutende Spielsachen werden geschenkt. Aber ich gehöre nicht zu denen.Ich lebe ohne Familie und habe genügend Geld, weshalb ich jedes Jahr ein paar Kindern Hoffnung schenke. Das Wunder, dass ich selbst erleben durfte.
♥♥♥
~marrilouu
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Weihnachtszeit
Non-FictionSeit ihr auch schon so gespannt auf Weihnachten? Ja? Also ich ja mega. Deswegen hab ich mir gedacht, dass für euch und für mich die Zeit schneller vergeht, mach ich jetzt ein Buch zur Weihnachtszeit. Hier findet ihr Rezepte, DIYs, Geschichten,... P...