Clases de baile des amies (Tanzstunde mit Freunden)

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Am späten Abend wachst du wieder auf und hast die Ereignisse des jüngeren Tages schon fast vergessen. Deine Augen schmerzen vom Weinen und danach Schlafen. Vorsichtig stehst du auf und gehst ins Bad, um deinen Zustand zu überprüfen. Erfreulicherweise hat deine Haut wieder etwas mehr Farbe, nur deine Augenringe sind schlimmer als zuvor. Irgendwie scheinst du jedes Mal wenn du schläfst noch müder wieder aufzuwachen. Du gehst nach unten um dich bei deinen Rettern zu bedanken, zu deiner Überraschung findest du sie alle im Wohnzimmer vor, ohne Alkohol. Als du eintrittst sind sofort alle Blicke auf dich gerichtet. „Sacre bleu (Um Himmel's Willen) {dein Name} sie haben uns schon erzählt, was passiert ist. Wir sind so froh, dass dir nichts passiert ist." sagt ein aufgebrachter und anscheinend tatsächlich besorgter Francis und umarmt dich fest. Nach einem kurzen Zögern umarmst du ihn zurück. Dann fühlst du seine Hände von deinem Rücken immer weiter nach unten gleiten und schubst ihn weg. Es ist doch immer wieder dasselbe, denkst du dir und schenkst ihm einen genervten Blick. „Wäre the awesome me da gewesen, hätte ich es dich nicht allein gelassen." beteuert Preußen und steht auch auf, um dich zu umarmen. Doch diesmal weichst du aus, dieses Risiko gehst du nicht nochmal ein. Nach einem kurzen Räuspern siehst du Spanien und Italien an „Danke, dass ihr mir geholfen habt." murmelst du und willst schon wieder nach oben gehen, als sie dich plötzlich alle vier umarmen. Überrascht umarmst du sie zurück und hoffst, das es keine speziellen Vorkommnisse geben wird. „Nada que agradecer (Nichts zu danken.) chica." meint Toni und schenkt dir ein freundliches Lächeln. Mühsam löst du dich aus der Umklammerung von allen, da dir das doch irgendwie unangenehm ist. „Also worüber habt ihr geredet?" fragst du versucht interessiert. „Über den Ball. Sag mal kannst du Tanzen mademoiselle?" gegenfragt Frankreich. „Ähm nein, nicht wirklich." gibst du zu und schämst dich etwas. „Gar kein Problem, wir bringen es dir bei Schönheit." meint Preußen schnell und grinst. „Ach wirklich?" fragst du ungläubig. „Si (Natürlich), immerhin stammen die beliebtesten Tänze aus unseren Ländern. Außerdem muss Romano auch noch Tanzen lernen." antwortet Spanien und lächelt noch breiter. Hinter ihm schämt sich Lovi in Grund und Boden, da er das als Italien eigentlich beherrschen sollte. „Und welche Tänze sind das dann?" fragst du vorsichtshalber. „La danza del amor, el tango. (Der Tanz der Liebe, der Tango.)" verkündet Spanien stolz und zwinkert dir vielsagend zu. „La danse de l'élégance, la Loure (Der Tanz der Eleganz, der Loure.)" schließt sie Frankreich an und lächelt hochnäsig. „Der Tanz des Adel, der Walzer." beendet Preußen die Aufzählung. Du weißt nicht, was jetzt von dir erwartet wird, also nickst du nur. „Wir fangen am besten sofort an." schlägt Toni vor und packt dich am Arm, gibt Francis das Zeichen die Musik einzuschalten. Gesagt, getan. Du gibst ein erschrockenes Quietschen von dir, als er dich nahe an sich zieht. Er nimmt deine rechte Hand in seine und schlingt seinen linken Arm um deine Taille, zuerst drückt er dich nur zwei Schritte zurück, zieht dich dann aber schnell wieder an sich. Dasselbe macht er und drückt dich zwei Schritte zur Seite. Bis seine Bewegungen immer schneller werden, er tanzt es wirklich mit Leidenschaft. Du spürst wie dein Körper sich immer wieder an seinen schmiegt, wie du anfängst zu schwitzen. Es wird noch schneller, du wirkst überfordert, folgst aber seinen Anweisungen. Zum Schluss drückt Antonio dich nach unten, du hast das Gefühl du würdest fallen, tust es aber doch nicht, denn sein Arm hält dich. Seine Augen blicken in deine, seine Lippen schweben über deinen. Dir ist heiß, ob vom Tanz oder seiner Nähe, weißt du nicht. Vorsichtig versucht er dich zu küssen, doch sofort rammst du ihn dein Knie den Bauch und fällst freiwillig zu Boden. Er fällt neben dir hin und keucht „excusa (Entschuldigung)!" Genervt stehst du auf, ordnest deine Haare und funkelst die anderen drei böse an, da sie sich vor Lachen kaum noch halten können. „So nun ist the awesome me dran!" Gilbert nimmt deine Hand und legt eine auf deine Schulter, eine um deine Taille. Frankreich ändert die Musik und Preußen fängt an dich im Rhythmus rumzuschieben und anzuleiten. Es ist bei weitem nicht so erschöpfend, irgendwie sogar angenehm. Widerstandslos lässt du dich leiten, dann als das Lied zu Ende ist, fühlst du seine Hand nach unten rutschen und wirbelst sofort herum. Lässt ihn allein dort stehen. „Nicht heute, nicht morgen, nicht in diesem Leben!" sagst du bestimmt und siehst Francis an. „Wage es mich zu gegrabschen oder sonstiges zu tun und ich gehe sicher, dass du nie Kinder haben kannst." drohst du ihm, bevor du seine Hand nimmst. Das Grinsen auf seinem Gesicht verschwindet aber nicht und er zeigt dir, wie du dich bewegen musst. Hin und wieder trittst du ihm auf die Füße, doch er nimmt es einfach so hin. Überrascht, dass er auf dich zu hören scheint vollendet ihr die Tanzstunde. „Jetzt wirst du dich wenigstens nicht blamieren, wenn wir auf Rodericks Ball sind madame." meint er und schenkt dir ein aufrichtiges Lächeln. Du nickst und schaust in die Runde „Danke euch." murmelst du, obwohl du nicht weißt, ob die anderen Beiden ein Dankeschön verdient haben. Alle drei verneigen sich „Das Bad Touch Trio ist stets zu Diensten."

Du schmunzelst, lustig sind sie ja schon irgendwie. „Und hast du schon entschieden mit wem du hingehen wirst Ragazza?" schaltet sich auch Romano wieder ein und blickt dich charmant an. „Nein habe ich nicht und werde ich auch nicht." antwortest du und verschränkst die Arme trotzig vor der Brust. „Was?! Wieso nicht?!" fragen die vier, wie aus einem Munde. „Da ich allein hingehen werde, ich brauche keine Begleitung." entgegnest du selbstsicher und grinst leicht. „Das kommt so allein chica, nimm lieber einen von uns mit." schlägt Antonio vor. „C'est vrai, du willst doch nicht einsam wirken oder?" steigt Francis sofort darauf ein. „Außerdem kann eine Begleitung, wie the awesome me dein Ansehen noch mehr steigern." versucht es nun auch Gilbert. „Ersten, ich wirke lieber einsam, als verzweifelt, in dem ich einen von euch mitnehme. Zweitens, wenn ich mein Ansehen steigern will nehme ich keinen von euch mit!" fauchst du und drehst dich um. „Aber Bella, jeder wird eine Begleitung haben, wieso solltest du keine mitnehmen?" fragt Romano verständnislos und irgendwie verletzt von deiner Aussage. „Und wenn jeder einen Weltkrieg anfängt, steigst du ein oder wie?" antwortest du schnippisch. Er wollte noch etwas nachsetzen, doch jetzt steht ihm nur der Mund offen und er schweigt lieber. „Ich würde erst jemandem von euch mitnehmen, wenn er lernt sich anständig zu benehmen und mir klar macht, dass ich nicht nur eine Errungenschaft von vielen bin." mit diesem Satz, ziehst du deine Schuhe an und gehst nach draußen. Da du dich nicht zu weit vom Haus entfernen solltest, ohne einen der drei bei dir zu haben, setzt du dich auf eine Bank in der Hofeinfahrt. Deine Gedanken kreisten um die Ereignisse des Tages, so viel war passiert. Du hattest ein wunderschönes neues Kleid und ein neues traumatisches Erlebnis, das BBT stritt sich immer noch um dich, Romano eiferte mit. Hach wie ärgerlich das doch alles war, einerseits können sie ja ganz süß sein, andererseits aber auch ziemliche Nervensägen. Die Sonne beginnt unterzugehen und tauchte alles in ein orange-rotes Licht. Von Haus aus kannst du Spaniens und Romanos Tomatenplantage sehen, daneben Frankreichs Weinberg auf der anderen Seite Preußens Kartoffel- und Hopfenfelder. Eigentlich war es ja ganz schön hier, nur wie dich die anderen behandeln ist nicht so einwandfrei. Du seufzt laut und sieht nach oben in den Himmel, die ersten Sterne beginnen zu erscheinen. Von zu Hause aus konntest du immer den großen Wagen sehen, hier siehst du nur den Nordstern. Schade eigentlich, du liebst die Sterne. Das Klicken der Haustür lässt dich zur Seite blicken, du siehst Preußen mit einem müden Gilbird auf der Schulter. Schweigend setzt er sich neben dich und beachtet dich kaum. „Ist was?" fragst du etwas perplex. „Nein, keine Sorge. Ich bin oft hier draußen, da ich im Sommer das Haus tagsüber kaum verlassen kann. Nachts ist es dann umso schöner." antwortet er und sieht zu den Sternen hoch. „Du magst die Sterne auch?" fragst du und siehst ihn an. Langsam nickt er und meint nachdenklich „Früher, als ich klein war hat mir der Alte Fritz erzählt, dass wenn Menschen sterben sie ein Stern am Firmament werden. Seit seinem Tod sehe ich jeden Abend nach oben, um zu überprüfen, ob sein Licht noch da ist und über mich wacht." Du bist erstaunt, dass er solche tiefgründigen Dinge sagen kann und fühlst auch etwas Mitleid, da er seinen „Vater" sehr zu vermissen scheint. „Ich bin mir sicher, er wacht über dich und ist stolz auf dich." beteuerst du und lächelst leicht. „Ich weiß nicht, immerhin bin ich eine Ex-Nation und keine Großmacht." antwortet er betrübt. „Das Zeitalter eines jeden ist einmal vorbei. Außerdem das du noch hier bist und dich nicht aufgelöst hast, wie das Heilige römische Reich, zeigt dass du noch wichtig bist." Vorsichtig legst du ihm den Arm und die Schultern. „Für deine Freunde wirst du immer wichtig sein." versprichst du ihm und stehst langsam auf. Deine Kräfte lassen schon wieder nach, es ist fast unerträglich, wie schnell dein Akku leer wird. Bevor du nach drinnen gehen kannst, hält er deine Hand fest und murmelt „Danke.". Du lächelst „Immer doch." und verschwindest nach drinnen, sofort fühlst du dich besser und gehst in Richtung Küche, um nach dem Essen zu fragen.


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