chapter 4

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In der Bahn legt ich dann auf. Mir wurde klar, dass ich wirklich gerade ein Spiel mit machte. Ich fuhr und fuhr. Nach ca. 3 Stunden verließ ich die Bahn. Irgendwann stand ich dann vor dem Geschäft. Als ich es betrat, sah ich niemanden. Doch hören tat ich jemanden. Also bewegte ich mich in diese Richtung. Jemand stand vor mir. Sehr schmal, mit dem Rücken zu mir gedreht.
"Könnten sie mir irgendwie weiterhelfen?" Er drehte seinen Kopf so zu mir, dass ich sein Profil sehen konnte, welches zur Hälfte mit einem Mundschutz überdeckt war. Außerdem hingen ihm seine Haare im Gesicht.
"Wo wäre denn hier jemand, den ich sprechen könnte?" fragte ich. Er warf mir einen Blick in die Augen. Dieses Grün. Dann leitete er mich zu einem Raum mit einer Handbewegung. Ich folgte ihr und er machte sich wieder an die Arbeit. Doch in dem mit einer Tischlampe beleuchteten Raum war niemand. Ich blieb erst mal hier stehen. Plötzlich legte sich eine Hand über meine Augen. Ich erschrak und ich wollte mich wehren, doch nichts half gegen sie. Er ließ mich nicht los. Ich fing vor Angst an zu schreien und trat wild um mich. Er blieb stehen. Hielt mich einfach nur fest. Ich versuchte mich zu befreien. Niemand war da, der mir helfen konnte. Irgendwann, als ich erschöpft langsam aufhörte mich zu wehren, rammte er mich gegen eine Wand. Meine Fähigkeiten verließen mich. Mir wurde schwarz vor Augen. Ich war mir nicht sicher ob es wegen dem Sturz oder wegen etwas anderes war. Viel bekam ich trotz dessen nicht mit. Nur, dass meine Hände hinter meinem Rücken zusammengebunden worden sind und ich wegtransportiert wurde. Irgendwann kam ein Punkt, da wo ich alles vergaß was geschah. Sowie, als wäre nichts passiert. Mein volles Bewusstsein erlangte ich erst auf einem Stuhl. Meine Augen waren verbunden, aber trotzdem wusste ich, dass in dem Raum keine Lichtquelle vorhanden war. Leise Geräusche kamen auf mich zu. Jemand kam mit Socken oder Barfuß immer näher. Plötzlich spürte ich an meiner rechten Schulter eine Hand. Sie bewegte sich langsam und seicht einmal um mich herrum, bis sie vorne angekommen war. Sie griff sich ganz oben am Reisverschluss meiner Jacke fest, sowie auf die andere. Langsam ließ sich jemand auf meinen Oberschenkeln nieder. Seine Beine verklammerten sich an meinen. Ich spürte, wie sein Atmen und somit sein Gesicht sich meinem näherte. Dann legte er seine Lippen auf meine und küsste sie kurz. Ich ließ ihn. Zu viel Angst hatte ich davor, dass sonst was mit mir passiert. An meinen Backen kitzelten mich Haare und er löste sich. Dann bis er noch kurz in meine Unterlippe. Ich fühlte seine Fingerkuppen an meinem Nacken herumspielen. Ein Schauer lief über meinen Rücken. Er ließ seinen Kopf auf meiner Schulter hinunter und entspannte sich, was ich merkte, da er tief ausatmete und sich etwas zusammensacken ließ. Seine Arme fanden an meinem Rücken Platz und er umklammerte ich so, dass ich seinen Herzschlag hören konnte. Nun blieb er so. Und ich ebenfalls. Was will er hiermit erreichen?
***
Als ich aufwachte, lag ich in einem Gebüsch. Ich richtete mich auf und schaute verwirrt durch die Gegend. Als ich den Laden von gestern erkannte, rappelte ich mich auf und lief sofort hin. Doch es hatte geschlossen. Meine Gedanken und Erinnerungen musste ich sortieren. Panisch tastete ich alles ab, ob mir nicht gestohlen worden ist. Alles an seinem Ort. Nach diesem Ereignis musste ich eine Pause haben. Somit beschloss ich diese Katz und Maus Spiel entgültig abzubrechen. Ich kann das nicht. Es ist unmöglich. Ich beschloss nach Hause zu fahren. Einfach nur in mein Bett möchte ich. Mehr nicht. Also fuhr und fuhr ich. Auf der Fahrt fielen mir ein paar Bruchteile ein, welche ich von gestern eigentlich nicht mehr wusste. Aber nichts besonderes, sondern nur, dass er mich auf einen harten Boden gelegt hat und losgefahren ist. Warscheinlich der Boden eines Kofferraums. Diesen Vorfall werde ich für mich behalten. Und diesmal wird Ardy davon nichts mit kriegen. Ich möchte die Zeit mit ihm genießen und ihn nicht da mit reinziehen. Morgen wird er kommen und ich will mich auf ihn konzentrieren. Er fehlt mir. Zu lange haben wir uns nicht mehr gesehen. In der Bahn schlief ich ein. Trotz dessen stieg ich richtig aus. Zum Glück. Langsam lief ich zu meiner Wohnung. Dort schloss ich auf und schaute direkt nach, ob alles in Ordnung ist. Doch anscheinend war es das. Vor Hunger bestellte ich etwas und setzte mich an meinen PC um ein kurzes Video zu drehen und zu erzählen, dass ich in letzter Zeit viel Stress hätte und deswegen keine Videos kämen. Las die Pizza kam, lud ich das Video hoch. Danach schaltete ich den Computer aus. Alleine setzte ich mich an meinen Tisch. Wer ist er, Was wollte er, Wieso hat er das getan? Solche Fragen beschäftigten mich im Moment. Plötzlich klingelte es an meiner Haustür. Verwundert machte ich auf und schaute im Treppenhaus hinunter. Das schöne Lachen meines Freundes erblickte ich und fing an die Treppe hinunterzustolpern. Ich fiel ihm in die Arme und er legte stürmisch seine Lippen auf meine. Wir küssten uns gefühlvoll, so als hätten wir uns Jahre nicht gesehen.
"Boah hab ich dich vermisst." Meinte er und legte seine Lippen auf meine Stirn. Ich entspannte mich in seinen Armen.
"Wieso schon hier?" fragte ich ihn, als wir zusammen meine Pizza verspeisten.
"Hab vorher Ferien gekriegt und dafür aber auch kürzer. Muss morgen wieder fahren." Ich schmollte.
"Aber ich bin ja jetzt gerade hier. Zählt der Moment nicht?" fragte er und schaute mir in die Augen, während er meine Hand hielt. Dann beugte er sich über den Tisch und küsste mich innig. Er hielt es, kam aber um den Tisch, um sich auf meine Oberschenkel zu setzten. Seine Haare kitzelten mich an meiner Wange und seine Hände spielten an meinem Nacken. Ich erschrack. Mein Körper gefror. Bewegen konnte ich mich nicht mehr. Es fühlte sich so an wie letzte Nacht. Die Szenen schwirrten durch meinen Kopf.
"Alles ok Schatz?" Hörte ich die besorgte Stimme meines Freundes.
"Jaja. Alles ok." Er stand auf.

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