Die Tote Geschichte

Kapitel 2

,, Mach die Tüt auf! Schatzt mach bitte sofort die Tür auf!" Schrie Helena verzweifelt und lehnte sich nach vorne an Clare's verschlossene Zimmertür.
Seit eineinhalb Stunden versuchte sie jetzt schon ihre Tochter dazu zu bringen ihr die Tür zu öffnen, doch sie hatte noch nicht einmal eine Antwort bekommen.
Helena legte den Kopf an die Tür und fing an zu Weinen. Sie Weinte leise und kaum hörbar.
Dann schluchzte sie noch leiser: ,, Es tut mir leid!" Und sank langsam an der Tür entlank zu Boden. Dort blieb sie sitzen und schluchzte weiter vor sich hin.

Nach einer weile hatte sie sich wieder beruhigt und starrte nun das Telefon an als währe es eine sprechende Ziege.
Langsam stand sie auf und ging mit butter-weichen Knien zu dem Telefon.
Mit zittrigen Händen wälte sie die Nummer der Polizei -110-
Ihre Hände zittern so stark das sie kaum noch das Telefon halten konnte.
Sie drückte auf wählen, es klingelte.
Am anderen Ende der Leitung meldete sich eine Männliche stimme: ,, Polizei Atlanta, was kann ich für sie tun?" Mit zittriger Stimme fragte Helena unsicher in die Sprechmuschel: ,, Ist da die Polizei?" Sie versuchte stark und selbstbewusst zu klingen doch sie konnte ihre erschöpfung und Angst nicht verbergen. ,, Ja" Antwortete die Stimme am anderen Ende der Leitung. ,, Wie kann ich ihnen helfen?" ,, M-Meinte Tochter kommt nicht aus ihrem Zimmer und ihr Handy klingelt aber sie geht nicht ran und ich kann es aber klingeln hören und..." ,, Warten sie einen Augenblick und holen sie noch einmal tief luft. Ich kann sie nicht verstehen wenn sie so schnell reden. Es ist alles gut. Erzählen sie mir was passiert ist. Aber langsam und deutlich damit ich mitschreiben kann." Versuchte die Stimme am anderen Ende der Telefonleitung Helelna zu beruigen.
Sie atmete tief ein und wieder aus: ,, Also meine Tochter hat sich in ihrem Zimmer eingesperrt und kommt nicht mehr raus. Ich habe eineinhalb Stunden versucht sie dazu zu überreden das sie wenigstens mit mir redet aber ich habe keine Antwort bekommen. Auch nich auf die Frage wie es ihr geht." ,,Wie heißt ihre Tochter?" ,, Sie heißt Clare und ich bin Helena. Helena Mitchel."
,, Okay und wo befinden sie sich gerade?" ,, In meiner Wohnung." ,, Und wo wohnen sie?" ,, In der Everstraße 94" Sagte Helena, jetzt schon mit einer etwas festeren Stimme. ,, Aha und seit wann ist ihre Tochter in ihrem Zimmer?" ,, Ich weiß es nicht genau. Sie wollte eigentlich mit Freunden weg aber die sagen auch das sie Clare heute nicht gesehen haben. Es könnte gut sein das sie schon über 6 Stunden in ihrem Zimmer ist." ,, Sie sagen sie wollte mit Freunden weg?" ,, Ja" ,, Wissen sie auch wohin sie wollte? " ,, Nein. Aber ich glaube in die Stadt. Da gehen sie meistens hin." ,, Okay. Fassen wir zusamman. Sie heißen Helena Mitschel und Wohnen zusammen mit ihrer Tochter Clare Mitschel in der Everstraße 94." ,, Ja das stimmt." ,, Haben sie einen Mann oder einen anderen Mitbewohner ?" ,, Nein. Mein Mann ist vor einigen Jahren gestorben. " ,, Oh das tut mir leid." ,, Danke Sir." ,, Fassen wir weiter zusammen. Ihre Tochter ist warscheinlich schon über 6 Stunden in ihrem Zimmer und Antwortet auf nichts. Weder auf Klopfen noch auf Fragen." ,,Stimmt auch." ,, wann haben sie Clare das letzte mal gesehen? " ,, Heute morgen als ich sie gewekt habe und zur Arbeit gefahren bin." ,, Und da war noch alles inordnung? " ,, Ja" ,, Okay ich werde sofort ein Einsatz Kommando zu ihnen schicken. Haben sie ein bischen gedult und bewahren sie ruhe, unsere Männer werden in kürze bei ihnen eintreffen." ,, Ja danke Sir."
Damit war das Gespräch beendet. Helena stellte das Telefon zurück in die Ladestation.
Sie hatte immer noch zittrige Hände aber ihre Wangen waren nicht mehr ganz so nass wie anfangs. Gut das ihr so schnell weitergeholfen werden konnte. Nun hieß es warten.
Was mach ich nur, was mach ich nur!?
Dachte sich Helena. Schließlich beschloss sie duch die Wohnung zu streuen und ihre Schritte zu zählen, damit sie nicht wieder anfing zu weinen und ihre Nerven behilt.