Escape the Undead [Roulette]

Tag 0 - Der Tag an dem alles begann (Teil 2)

Nathanael

Meine Augen weiteten sich als der Untote begann auf uns zuzugehen. Den Kopf lies er dabei fallen. Langsam kullerte Angelicas Kopf vor meine Füße. Ihre Augen trafen meine. Dann begannen die übrigen Mädchen zu schreien und liefen panisch durch die Klasse. Mehr von den Zombies stürmten in den Raum. Ich stand wie angewurzelt vor meinem Tisch. Ich wurde von einem Mitschüler umgeworfen. Das kann doch nicht wahr sein. Etwas warmes spritzte mir ins Gesicht. Ich tastete vorsichtig an meine Wange und betrachtete meine Hand. Blut. Ich schaute auf. Ein Junge hielt sich die Hand an den Hals und brach vor mir zusammen. Tränen liefen über sein blutverschmiertes Gesicht. Ein Schrei lenkte meine Aufmerksamkeit auf die Mitte der Klasse. Juliet. SIe ging langsam rückwärts. Fuck was solls, ich bin sowieso tot. Ich packte einen Stuhl und stand auf. "Runter Juliet." Sie lies sich nach hinten fallen und ich schwang den Stuhl nach vorne. Die Lehne traf ihn am Kopf und schleuderte ihn zurück. Unter ihm bildete sich eine Blutlache. Ich lies den Stuhl fallen und ging zu Juliet. Sie wimmerte und rollte sich über den Boden. Ich kniete mich zu ihr herunter und lies die Außenwelt dabei völlig außer Acht. "Hey." Ich reichte ihr meine Hand. "Lass uns von hier verschwinden." Sie schaute mich aus geröteten Augen an. "Aber wohin?" "Das ist egal. Einfach nur weg." Die ganze Sitation war surreal. Um uns herum starben unsere Freunde, aber wir waren aufeinmal so ruhig als würde das alles nicht passieren. Ich blicke zu Chris und Eric. Den beiden schien es ähnlich zu gehen. Wir standen unter Schock. Ich zeigte auf die Wand am Ende des Raumes. Wir gingen gemütlich durch die Massen und trafen uns an der Wand. Und sackten dann zusammen. Chris schrie auf und Eric sah aus als wenn er keine Luft mehr bekam so schnell ging sein Puls anscheinend.  Ich lehnte mich an die Wand und starrte nur nach vorne. "Was machen wir jetzt?" "Abhauen." "Wie?" "Wir laufen." "Das ist wahnsinn." "Hast du ne bessere Idee?" Chris schüttlete nur den Kopf. Langsam stand ich auf und half den anderen hoch. Dann begannen wir zu rennen. Langsam verflog die Watte die sich um unser Gehör gelegt hatte und wir hörten die Schreie der anderen Schüler. Ich musste aufpassen um auf dem Boden nicht auszurutschen. Schüler stürmten überall aus den Räumen, gefolgt von den Untoten. Es war ein einziges Blutbad. Wenn sie nicht an ihren Hälsen wie die Vampire hingen klammerten sie sich an die Arme und Beine. Viele flehten um Gnade und riefen nach ihren Freunden welche sie im Stich ließen um sich selbst zu retten, nur um dann selbst angefallen zu werden. Wir sprinteten die Treppen hoch und versuchten einen Raum zu finden aus dem noch nichts herausgestürmt ist was eigentlich tot sein sollte. Ein Schüler stand vor mir und war kurz davor angefallen zu werden. Ich sprang und stützte mich auf seine Schultern. Dann schwang ich mich seitlich über ihn und streckte mein Bein aus. Ich riss den Zombie mit mir zu Boden und landete direkt auf seinem Kopf. Ein hässliches Knacken ertönte. Anscheinend war sein Kopf jetzt Brei. Der Typ stand immer noch da und starrte in die Leere. Ich packte ihn an den Schultern und rüttlete ihn durch. "Alter, beweg deinen Arsch!" Er schaute mich aus leeren Augen an und ging ein paar Schritte vorwärts. Dann sprintete er los und sprang aus dem Fenster.  Wir schauten ihm entsetzt hinterher. Er stürzte mitten in eine Traube aus Zombies. "Fuck, anscheinend sind die sogar ansteckend." Langsam verschwand seine Hand in der Menge. Ich trat vom Fenster weg und wir setzten unseren Weg fort. "Was meint ihr was der Grund für das alles hier ist?" Ich antwortete ihm nicht. "Die Regierung? Irgendein Pharmakonzern? Ein Virustest? Eine Impfung die schief gelaufen ist? Schlechtes Essen?" "Boah Eric, halt die Klappe! WIr haben gerade andere Sorgen als uns um das warum zu kümmern. Also sei ruhig, sonst stopf ich dir den Mund!" Ich merkte gerade das schreien keine gute Idee gewesen ist. Gestöhne Drang von hinten an unser Ohr. Dann stürmten sie auf uns zu. "Verdammt! Dort in den Raum, ich lenk sie ab. Macht niemanden die Tür auf." "Was? Nein!" "Eric! Chris! Ich verlass mich auf euch. Wenns gut geht bin ich gleich wieder da." Die beiden zogen Juliet in einen Raum und verschlossen die Tür. Die Ungetüme machten Anstalten stehen zu bleiben. "Hey! Hier bin ich! Eure Mahlzeit läuft weg!" Anscheinend reichte das schon, denn sie wandten sich von der Tür ab und rannten nun mir hinterher. Fuck was habe ich mir dabei nur gedacht? Ich rannte durch die Gänge und versuchte den dort herumstehenden Zombies so gut es ging auszuweichen. Manche der Schüler streckten ihre Hand nah mir aus. Ich konnte ihnen aber nicht mehr helfen, da sie bereits angeknabbert wurden. Kann ich vielleicht damit aufhören es zu verniedlichen? Ich sprang über einen Zombie der gerade seine Mahlzeit gefunden hatte und rutschte auf dem verschmierten Boden aus. Ich drehte mich einmal um mich selbst und stand dann wieder auf. Ich rannte auf einen Glastunnel zu der das Hauptgebäude mit dem Sportteil der Schule verband. Ich riskierte einen flüchtigen Blick nach hinten. Oh man. Normalerweise wäre jetzt jeder Junge der Schule neidisch auf mich. Man erlebt nicht alle allte Tage das einem sämtliche Cheerleader auf den Fersen sind und einem an die Wäsche wollen. Doch in diesem Fall lass ich es lieber nicht so weit kommen. Die wollen lieber das was in der Wäsche ist. Ich trat die Tür vor mir auf und sprang dann von der obersten Treppenstufe. Anscheinend wussten die nicht wie man springt, weswegen sie die Treppe runter purzelten. Ich zog meine Beine an um meinen Sturz abzufedern und rollte mich über den Boden. Bei meiner Rolle riss ich irgendjemanden zu Boden. Ein Zombie war es aber nicht, da ein spitzer Aufschrei sofort nach dem berühren folgte. Während ich aufstand sah ich wie ein blondes Mädchen versuchte aufzustehen. Oh verdammt, ich muss sie voll erwischt haben. Ihr Bein war verdreht. Und die Cheerleader waren bereits dabei wieder aufzustehen. Ich ging zu dem Mädchen herüber und hob sie hoch. "Hey, lass mich runter." "Halt die Klappe. Du kannst noch nicht mal laufen." Sie schaute mich aus ihrem grünen und blauen Augen an. Der Anblick hatte was. Dann drehte ich mich um und suchte den erst besten Raum in dem wir uns verstecken konnten. Die Turnhalle stand offen. Besser wie nichts. So schnell ich kontne lief ich mit ihr durch die Tür und schloss sie so langsam ich konnte. Vorsichtig legte ich sie auf den Boden und schaute mich um. Es war niemand zu sehen. Das Mädchen begann zu schluchzen. "Hey, tschuldige mit deinem Bein. Ich denke wir haben einen schlechten Start gehabt." Sie schüttelte nur den Kopf. Ich streckte ihr meine Hand entgegen. "Nathanael Flares."  Sie schüttlete erneut den Kopf. "Anastasia." Ich tastete vorsichtig ihr Bein ab. Sie zuckte zusammen als ich ihren Knöchel abtastete. "Du hast dir anscheinend den Knöchel verstaucht. Das heißt du kannst nicht laufen. Und hier kann ich dir nicht helfen." Sie legte den Kopf zur Seite. Oh man, das wird ungemütlich. Ich stand auf und öffnete die Tür um zu schauen ob die Luft rein war. Jedoch begann Anastasia zu schreien als ich die Tür einen Spalt geöffnet hatte. Sofort verschloss ich sie wieder und wandte mich ihr zu. "Sei leise verdammt. Ich versuch uns heir raus zu bringen." Doch sie hörte nicht auf. Oh man ey. Ich schlug ihr einmal gegen die Schläfe und ihr Kopf fiel zur Seite. Dann eben so, ich hab dafür nicht den Nerf. Ich schaute erneut durch einen Spalt. Zum Glück war keiner von denen auf uns aufmerksam geworden. Ich hiefte sie hoch und trug sie so als würde ich sie Huckepack tragen.  Dann öffnete ich vorsichtig die Tür und trat auf den Gang heraus. Es war ein Anblick des Grauens. Überall schlurften nun die Untoten herum. Manche hingen noch über den zuckenden Körpern von ein paar Schülern, andere gingen mit dem Kopf im Nacken durch den Gang. Es war alles so schnell gegangen. Überall waren blutige Schleifspuren und die Wände waren vorher bestimmt nicht rot gerspränkelt gewesen. Langsam stieg ich die Treppen hinauf, darauf bedacht so wenig Geräusche wie möglich zu machen. Durch den Glasgang konnte ich in die Ferne sehen. In der Stadt stiegen vereinzelt Rauchsäulen auf.  Überall muss das Chaos herschen. Und wir waren mitten drin. Unter mir sah ich wie manche der Schüler langsam aufstanden. Das waren mal meine Freunde gewesen. Als ich mich umdrehte sah ich in ein Blut tropfendes Gesicht, dem der Kiefer fehlte. Ich ging einen Schritt zurück und dann einen zur Seite. Er hatte mich nicht gesehen? Sind die Viecher blind oder was? Egal, wenn ich länger hierbleibe muss ich kotzen. Langsam gin ich an ihm vorbei und weiter durch den Gang. Der Gang dahinter sah nicht gerade besser aus. Aber hier war die Luft schon von dem süßlichen Geruch von Blut erfüllt. Hier tropfte es sogar von der Decke. Ich kämpfte nun wirklich mit meinem Würgereiz, vor allem da hier auch noch andere Überreste meiner ehemaligen Mitschüler herumlagen. Ein Bein, ein Arm. Ich schloss die Augen und versuchte so durch den Gang zu gehen. Jedoch stieß ich nach wenigen Metern an ein Hinderniss. Als ich die Augen öffnete sah ich wie vor mir ein Körper lag. Ich steig vorsichtig über ihn und ging dann weiter. Verdammt, ich muss mir den ganzen Schieß hier ansehen damit ich hier ohne zu stolpern durchkomme. Nach endlosen Minuten erreichte ich endlich den Raum in den die anderen zuvor reingelaufen waren. Ich vernahm ein stöhnen aus ihm. Vorsichtig öffnete ich die Tür. "Komm schon Juliet. Dein Romeo ist hier. Lass uns etwas Spaß haben." Ein Schüler mit einem irren Blick kniete über Juliet und wr dabei ihren Rock hoch zu ziehen. Eric und Chris lagen bewustlos an der Wand. Ich trat ein und schloss langsam die Tür. Anastasia legte ich an der Wand ab. Juliets Mund wr zugeklept, aber ich konnte sehen wie ihr Tränen über das Gesicht liefen. "Ich an deiner Stelle würde mich jetzt von ihr weg bewegen." Der Junge richtete sich ruckartig auf und schaute mich an. Seine Augen waren leicht verdreht und Speichel lief ihm die Mundwinkel herunter. "Komm schon, wir können sie uns teilen." In dem Moment wo er das sagte ging bei mir eine Sicherung flöten. Ich schritt auf ihn zu und trat ihm mit allem was ich hatte gegen den Kopf. Sein Kopf wirbelte herum und ein Knacken ertönte. Er stand nicht mehr auf. Ich hiefte ihn von Juliet herunter und zog ihre Uniform und den Rock wieder herunter. Dann lies ich mich an einer Wand herabsinken und zog sie an mich heran. Sie legte ihren Kopf auf meine Brust und begann bitterlich zu weinen. Auch mir kamen die Tränen. In was für einem Alptraum sind wir hier nur gelandet.