Nathan
Abends
Der Weg zum Supermarkt hatte länger gedauert als gedacht da sich doch mehr Zombies auf den Straßen rumtrieben als wir zu erst vermutet hatten. Und mit jedem den wir sahen schwanden unsere Hoffnungen Überlebende zu finden. Ob es unseren Eltern gut geht? Juliet hat es da gut, ihre Eltern sind im Ausland unterwegs sind. Hoffentlich ist es nichts globales sondern bleibt nur hier auf die Stadt begrenzt. Wie dem auch sei, die Sonne war bereits am untergehen da wir mehr Umwege machen mussten dank der Fressmaschienen. Und wir mussten auch einmal eine Pause einlegen da Eric meinte seine Freundin gesehen zu haben. Als ich jedoch nachgesehen hatte stand sie zwar da, aber ihr Hals war so offen das man die Wirbelsäule sehen konnte. Es ist mir ein Rätsel wie die so sich überhaupt noch bewegen können, die meisten müssen doch eigentlich auseinander fallen. Aber ich bin kein Zombiewissenschaftler, ich hab keine Ahnung von sowas. Gibt es überhaupt Zombiewissenschaftler? Keine Ahnung. Ich schaute um eine Ecke und spähte die Straße entlang. Niemand zu sehen, das ist doch schon mal gut. Ich winkte die anderen heran und wir gingen langsam zu dem Supermarkt. "Meint ihr nicht das das hier etwas zu ruhig ist?" Ich schüttelte den Kopf. "Und wieso nicht?" "Es ist früher Abend. Ich weis ja nicht ob die auch Nachtaktiv sind, aber in den meisten Fällen ruhen diejenigen die am Tag aktiv sind." Chris schloss zu mir auf. "Meinst du damit das wir hier irgendwo schlafen sollten?" Ich schaute ihn gleichgültig an. "Ja das meine ich. Ich bin müde vom ganzen umher laufen und ihr sehr auch nicht mehr ganz fit aus. Also sollten wir irgendwas finden wo wir uns ausruhen können, aber erst schauen wir uns in dem Markt um. Wenn du damit ein Problem hast beschwer dich bei Juliet aber nicht bei mir." Er hob die Hände und trat ein paar Schritte zurück. "Schon gut, beruhig dich wieder. Wir sitzen hier alle im selben Boot ok?" Ich zuckte mit den Schultern und ging weiter. Chris fing an mit Juliet zu tuscheln aber das interessierte mich jetzt nicht sonderlich. Ich schaute in die Nebenstraßen aber auch hier war alles leer. Anscheinend sammeln sie sich an irgendeiner anderen Stelle. Soll mir nur Recht sein, weniger Arbeit für mich und weniger Stress für die Gruppe.
Als wir vor dem Supermarkt standen fiel uns auf das die Tür aufgebrochen war. Anscheinend waren schon andere vor uns hier gewesen, aber damit hatten wir gerechnet. Hoffentlich sind es noch nicht zu viele gewesen. "Ok, ich würde sagen wir teilen uns auf. Nathan und Chris, ihr geht zusammen und durchsucht die hinteren Lager, falls da noch was ist. Wir brauchen nach Möglichkeit essbares was wir nicht aufwärmen müssen. Eric und ich werden uns hier umsehen ob wir was finden. Und seit nicht zu laut, wir wissen nicht wer hier noch so sein könnte." Ich nickte nur und packte Chris am Ärmel. Er folgte mir stolpernd und gemeinsam schoben wir die Schiebetür zum Lager auf. "Ganz schön geräumig hier. Aber ich sehe hier viele leere Regale." Ich nickte nur und schaute mich vorsichtig um. Die Regale standen bis unter die Decke, aber selbst auf den oberen Ebenen sah es ziemlich leer aus. Entweder waren die gründlich oder es wurde noch nichts neues geliefert. "Ich geh die Regale hier drüben ab." "Dann nehm ich die da hinten." Chris schaute mich verwundert an. "Du kannst ja doch noch reden. Wir dachten schon du willst uns zu Tode schweigen." Ich ging zu einer Regalgruppe herüber und schaute in die teilweise umgeworfenen Kisten. "Nur weil ich nicht rede heißt das nicht das ich euch totschweigen will." Eine Dose fiel herunter. "Tschuldige. Aber deine Art ist es auch nicht gerade. Du bist doch sonst die Quaselstrippe von uns und nun bist du so ruhig wie ein Stein." Ich schob ein paar Kisten zur Seite und zog ein paar Konservendosen aus einem Regal hervor. "Ich versuch nur das alles hier schnell hinter mich zu bringen." Ich stellte meinen Rucksack ab und verfrachtete die Dosen darin. Kann der Typ nicht die Klappe halten und Dosen sammeln? "Das wollen wir alle, aber du kapselst dich ab." "Dann tu ich das eben. Immerhin sorg ich dafür das wir einen sicheren Weg haben, da brauch ich Ruhe." Ich kletterte flink das Regal hoch und schaute in den oberen Ablagen ob da noch etwas nützliches herum lag. Aber bis auf ein paar Dosenöffnern die ich mir in meine Hosentasche steckte war hier oben auch nichts mehr. Vorsichtig kletterte ich wieder runter. "Was hast du gefunden?" "Dosenfrüchte und ein bisschen Brot, du?" "Dosenöffner und ein paar Wurstdosen. Viel haben die hier ja nicht zurück gelassen. Lass uns dahinten noch mal nachschaun, vielleicht finden wir noch was zu trinken." Wir gingen zur Tür der Kühlkammer herüber und versuchten sie zu öffnen als uns ein dumpfer Aufprall aufschrecken lies.
DU LIEST GERADE
Escape the Undead [Roulette]
HorrorEigentlich sollte es sein letzter Tag an der Universität sein. Nathanael gehört zum Abschlussjahrgang der Tenesy University. Zusammen mit seinen Freunden sitzt er die letzten Tage vor der Verabschiedung ab und langweilt sich eigentlich nur noch. Do...