Kapitel 1

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„Tati, Erik? Ich bin wieder zuhause!", rufe ich in die Wohnung, nachdem ich die Tür aufgesperrt habe. Ich hänge meinen Schlüsselbund an's Schlüsselbrett. „Hey Marie! Ich bin in der Küche.", antwortet mir Tatjana. Ich gehe in die Küche. „Erik nimmt noch was auf, wenn du willst kannst du ihn zum Essen rufen." „Klar, mach' ich." Ich begebe mich zu Eriks Aufnahmezimmer und klopfe an. Keine Reaktion. Ich klopfe nochmal. Nachdem er immer noch keine Reaktion zeigt, öffne ich die Tür. „Erik?" Er hat mich wahrscheinlich wegen seinen Kopfhörern nicht gehört. Also gehe ich zu ihm und tippe ihm auf die Schulter. Er zuckt zusammen. „Boa Marie, erschreck' mich doch nicht so!", Erik fasst sich an die Brust, „Hatten wir nicht eigentlich ausgemacht, dass du vorher anklopfst?" „Du Eumel, ich hab' angeklopft und du hast mich nicht gehört!", kichere ich. „Ups, sorry.", antwortet er ebenfalls mit einem Lächeln. „Ich soll dich rufen, es gibt Essen." „Ich komme sofort, ok?" Ich nicke, gehe aus dem Zimmer und schließe hinter mir die Tür. Ich gehe wieder in dir Küche, wo Tati schon auf mich wartet. Bevor sie fragen kann, antworte ich. „Er kommt gleich." Sie nickt und ich fange an den Tisch zu decken. Ich gehe zur Schublade und nehme mir drei Teller, drei Gabeln und drei Messer und lege sie geordnet auf den Tisch. Dann gehe ich zum Schrank, nehme drei Gläser heraus und stelle sie auf den Tisch. Tati stellt das Essen auf den Tisch und ich setze mich hin. Erik betritt den Raum, begrüßt mich mit einem Kuss auf die Stirn und Tati mit einem auf den Mund. Dann setzt auch er sich hin. Tatjana und Erik sind seit ungefähr 3 Jahren ein Paar. Sie sind nicht meine leiblichen Eltern, doch sie haben sich schon immer mehr um mich gekümmert als meine richtigen Eltern. Seitdem nun beide vor 6 Monaten wegen Drogenmissbrauch, Körperverletzung gegenüber mir und Verursachen eines Unfalls aufgrund von Alkohol ins Gefängnis gekommen sind, wohne ich bei Tati und Erik. Ich fühle mich hier deutlich wohler. Es ist einfach schön zu wissen, dass du nicht jede Sekunde geschlagen werden könntest. Für manche ist es zwar normal so zu fühlen, doch ich kann mich soweit ich denken kann an keinen anderen Zustand erinnern. „Marie?", ich werde aus meinen Gedanken gerissen, „Hast du meine Frage verstanden?" „Hm, welche Frage?" Erik schaut mich an. „Ok, du hast sie also nicht verstanden. Ich habe gefragt, ob es dir gut geht. Du siehst bedrückt aus." „Achso ähm, ja klar, alles ok.", antworte ich während ich mir Nudeln aus dem Topf nehme. Tati legt ihre Hand auf meine Schulter. „Du weißt, dass du uns alles erzählen kannst." „Ja natürlich. Und ihr wisst nicht, wie froh ich bin, dass ihr mich aufgenommen habt und euch so liebevoll um mich kümmert.", antworte ich. „Doch.", Erik lächelt, „Weil du uns das nämlich jeden Tag erzählst." Ich muss lächeln. „Ja weil es so ist und ich euch unglaublich dankbar bin."
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Hallo an die Leute, die sich hierher verirrt haben. c:
Ich hoffe euch gefällt der erste Teil. Kritik ist sehr gerne gesehen. Ich habe keine Ahnung in welche Richtung sich das hier entwickeln wird, aber egal. :)

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