SAG DOCH HALLO (Abgeschlossen)

Freitag Nachmittag

Wieder renne ich. Wohin? Na zu meinen Bus. Es ist typisch für mich, dass ich renne. Obwohl ich Sport abgrundtief hasse. Aber was kann ich dafür, dass ich rennen muss und meine Lehrer immer überziehen müssen?

Ich hab ihn heute gesehen. Er war süß. Vielleicht, wenn ich das Glück auf meiner Seite habe, kann ich ihn wiedersehen und vielleicht mit ihn reden, vorausgesetzt, wenn der Mut bleibt.

Doch ich trau mich einfach nicht, denn bis jetzt hab ich ihn dreimal gesehen. Aber nach dreimal hab ich schon Träume von ihn. Komisch und total abscheulich, denn das klingt ja danach, dass ich mich "verguckt" habe. 

Normalerweise meide und hasse ich diese Menschen, die so viel schwärmen. Doch jetzt war ich selber ein sogennanter verknallter Zombie geworden.

Von den namenlosen, blonden Kopfhörertyp mit seiner Lederjacke würde ich am liebsten aufgeweckt werden und ins Bett gebracht werden. Ich bin einfach nur beeindruckt. Doch ich weiß nicht was ich an ihn finde, denn normalerweise bevorzuge ich einen anderen Typ und er ist überhaupt nicht das Klischee in das ich mich verknalle. Nein du bist nicht verknallt, denn du kennst ihn ja gar nicht.

Doch er hat irgendetwas besonderes.

Ich glaube es ist seine Aura. Aber fragt mich besser nicht wieso ich das meine, denn unser einziger Kontakt war, Augenkontakt, also kann ich noch nicht urteilen. Eins ist klar. Er ist anders. Total anders als alle anderen. Nicht so wie die Masse, sondern eben besonders und das ist vielleicht der Grund.

Ich bin nun gerannt um zu erkennen, dass es der falsche Bus ist dem ich hinterher gerannt bin. Also warte ich.

Ich sehe nirgendwo wen den ich kenne, darum setz ich mir meine Kopfhörer auf. Ich starr auf die Straße.

Ich weiß nicht wie lange ich gewartet habe, aber nun geh ich gemütlich zum Bus. Ich setz mich auf meinen gewöhnten Platz und er sitzt auf seinen Platz. Ich lächle, als er mich entdeckt. Wir starren uns an, doch nach drei Sekunden brechen wir den Augenkontakt ab. Mein Herz schlägt wie verrückt. Ich sehe durchs Fenster und entdecke, dass ich ihn durch die Reflexion perfekt beobachten könnte.

Andauernd stell ich mir die Frage, wieso mein Herz so schnell schlägt, wenn ich ihn länger ansehe. Ich kann doch nicht verknallt sein, wenn wir nicht einmal ein Wort mit einander gewechselt haben. Oder nennen wir es'mal so ich will nicht verknallt sein.

Nach fünf Minuten traue ich mich ihn wieder anzusehen. Er sieht mich noch immer an, ein kleines bisschen verträumt. Ich lächle. Er auch.
Doch ich könnte jetzt nicht einfach hingehen und sagen:Hey du bist heiß darf ich deine Nummer?
Denn ich muss raus.