You can't help me | Luke Hemmings

Kapitel 3

"Was ist passiert ?",fragte mich Sam und zog mich in ihr Haus . Kein 'hi' , 'hey' oder sonstiges . Sie ist ja heute mal wieder die Freundlichkeit in Person.
"Ich will nicht drüber reden",murmelte ich und bannte mir einen Weg in die Küche . Ihre Eltern waren nicht zu Hause , da sie Sam's Großmutter besuchen , der es derzeit nicht so gut geht. Keine Ahnung was sie hat . Sam weiß es ebenso wenig . Und naja , wenn niemand da ist , kommt es hald vor , dass es nicht ganz so ordentlich ist wie sonst . Nur heute war es irgendwie total schlimm . Ich konnte noch nichtmal richtig in die Küche gehen ,da ich entweder in altes Essen hineingetreten bin oder Sams Klamotten den Boden versperrt haben .

"Du solltest wieder mal aufräumen",meinte ich und holte zwei Flaschen Bier aus dem Kühlschrank.Ich hielt ihr eins entgegen ,welches sie dankend an sich nahm .
"Du brauchst erst gar nicht abzulenken . Heute morgen bist du mir nochmal davongekommen ,aber jetzt kannst du nicht aus "
"Es ist nichts ,Sam ",versuchte ich ihr zu verklickern , nur ging es einfach nicht in ihren Kopf rein .
"Komm mir ja nicht mit dem.Ich weiß ganz genau ,dass was nicht stimmt . Du kommst zwar oft ohne Grund vorbei , aber du tauchst nicht einfach so mitten in der Nacht bei mir auf . Da muss schon was passiert sein . Und ich als deine beste Freundin würde gerne wissen was los ist ",beendete sie ihre kleine Rede. Ich seufzte genervt und setzte mich auf die Couch .

"Es ist wegen Ashton "
"Du streitest dich so gut wie jeden Tag mit ihm und meistens geht's dir doch am Arsch vorbei "
"Du kennst doch seine komischen Freunde ?",fragte ich sie . Wenn sie schon wissen will was los ist , dann bekommt sie die ganze Story zu hören und dazu gehört eben auch die Vorgeschichte .
"Jap "
"Nach der Schule waren die Idioten eben da , was mir eigentlich egal war , bis sie wieder versucht haben , Musik zu machen . Ich hab ihnen meine Meinung gesagt und bin dann mit Tyler abgehauen und später wie ich wieder nach Hause bin , hat mich Ash angemotzt , weil ich ständig  bei Tyler bin",erzählte ich ihr . Sie machte eine komische Handbewegung .
"Und weiter? " harkte sie gespannt nach .

"Ashton ist dann in sein Zimmer gestürmt und Michael , meinte mir ein Standpauke halten zu müssen,wie ich wäre der Grund , für Ash's schlaflose Nächte , und das er nicht mehr das machen kann , was er liebt und das Lacey mit ihm Schluss gemacht hat . Ich versteh's nicht wieso sich der Spast da einmischt . Es ist soch nicht sein Problem und vorallem kann ich wohl nichts dafür wenn die Beziehung der beiden nicht klappt ",meckerte ich und war sofort wieder auf 180.

"Was geht Michael das an ? Das ist eine Sache zwischen dir und deinem Bruder , da sollte er sich eigentlich raushalten "
"Das beste kommt ja noch , er meint , es wäre besser für Ash , wenn ich nicht mehr da wäre " Dieser Satz ging mir seitdem diese Worte Michael's Lippen verlassen hatten ,nicht mehr aus dem Kopf . Ich hätte nie gedacht , dass mich jemand so verletzen könnte mit einem Satz . Wieso sollte es besser sein wenn ich nicht da wäre ? Ich weiß ,dass ich nicht die beste Schwester bin , die man sich wünschen kann , aber deshalb zu sagen , dass ein Leben ohne mich einfacher wäre , ist traurig . Mich macht es traurig .

"Nein , ich brauch dich doch , Baby",meinte sie und zog mich in eine liebevolle Umarmung .
"Was ist wenn Ashton das auch denkt ?",fragte ich sie mit weinerlicher Stimme . Ich versteh 's auch nicht ganz wieso ich hier jetzt rumheule . Eigentlich sollte mir Michael's Gelabber am Arsch vorbeibgehen  , aber der Gedanke,das Ash genauso denkt , tut mir nunmal weh. Ich bin eben auch nur ein kleines verletztliches Mädchen , das nicht immer die Starke spielen kann oder will.

"Er ist dein Bruder . Er liebt dich doch",flüsterte sie und strich mir beruhigend über den Rücken . Das ganze half irgendwie nichts , da ich dadurch noch mehr heulen musste.
"Ich glaube er hasst mich ",krächzte ich .
"Er wünscht sich wahrscheinlich , dass nicht unsere Eltern in dem Auto gesessen wären sondern ich ",fuhr ich fort .
"Red keinen scheiß "
"Das ist kein scheiß. Du weißt doch gar nicht ,was bei uns jeden Tag abgeht",pamte ich sie an und wischte mir aggressiv die Tränen aus dem Gesicht .