Kaffee

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Mey

Er schlief.

Fast eine halbe Stunde da, strich ihm über das Haar und schaute ihm leise zu wie sich sein Brustkorb hob und senkte, das Zucken und Zittern verschwand. Langsam tat mein Hintern weh, da ich auf einer kalten Treppenstufe saß, noch dazu wurde es kalt im Flur und bibbernd rieb ich mir leicht über die Arme. Vorsichtig zog ich mein Smartphone aus meiner Jackentasche, darauf bedacht mich so wenig wie möglich zu bewegen um Jimin nicht aufzuwecken.

Es hatte schon 0 Uhr, es war siebzehn Minuten nach Mitternacht. Ich wollte nicht die ganze Nacht im Flur verbringen und so entschied ich mich Taehyung zu schreiben;

Mey: Taehyung, bist du noch wach?

Mey: Kannst du mir helfen?

Tae: Was ist los?

Mey: Komm bitte ins Treppenhaus, lauf einfach die Treppen runter.

Mey: Du wirst mich schon sehen

Tae: O.k.! Ich eile zur Rettung!!

Wenige Minuten später tauchte dann Taehyung auf und verwirrt schaute er den schlafenden Jimin an. Er half mir ihn in meine Wohnung zu schleppen und ich versprach ihm ein anderes Mal alles zu erzählen. Wir hatten Jimin auf meinem Bett positioniert und dort schlief er nun friedlich. Müde setzte ich mich an die Bettkante und strich ihm ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. Ich hockte mich im Schneidersitz vor das Bett und mit schiefgelegtem Kopf musterte ich sein Gesicht. Er war hübsch. Das war er von Anfang an gewesen. Aber am hübschesten war er wenn er lächelte. Jimins Lächeln war wunderschön, es war als würde die Sonne aufgehen.

Ich stand auf und nahm mir aus meinem Kleiderschrank eine Decke, vom Wohnzimmer ein Kissen und tapste zurück zu Jimin und machte das Licht aus. Ich ging wieder auf den Boden vor dem Bett, legte die weiche Decke um meine Schultern und legte das Kissen neben mich, falls ich in der Nacht zur Seite kippen würde. Ich legte meine Arme überkreuzt auf dem Bettrand ab, positionierte meinen Kopf auf ihnen und schaute ein letztes Mal in Jimins Gesicht, ehe ich meine Augen schloss und anfing wegzudämmern..

Jimin

Ich öffnete meine Augen träge und das erste was ich sah, war sie. Ihre Arme lagen auf der Bettkante und ihr Kopf auf diesen. Ihre Haare waren leicht zerzaust, der Mund stand ein kleines Stück offen und sie murmelte irgendetwas Unverständliches vor sich hin. Vorsichtig streckte ich meine Hand aus um ihr durch das Haar zu fahren, aber im letzten Moment zog ich sie zurück. Seufzend richtete ich mich auf und schaute verzweifelt meine Handflächen an: Was mache ich hier eigentlich?

Ich lies meinen Blick durch das Zimmer wandern und plötzlich endeckte ich eine weiße Packung auf ihrem Nachtisch. Das war meine.
Wie sollte es jetzt weitergehen? Würde sie sich auch abwenden?
Ich fuhr mir durch die Haare und schaute zu ihr. Sie schlief tief und fest, bekam nichts von der Außenwelt mit. Wie konnte sie auch? Sie war taub.
Sie tat mir leid. Nie würde sie die Stimmen ihrer Eltern hören, Musik, Geräusche, aber am Schlimmsten ihre eigene Stimme.
Ihre Stimme war angenehm, samtig weich und hell.

Ich stand auf und vorsichtig legte ich ihr wieder die dünne Decke auf die Schultern, da sie heruntergerutscht war. Zuerst ging ich in das Bad, ich fand es gleich, da ihre Wohnung genau so aufgebaut war wie meine. Ich drehte den Wasserhahn auf und spritzte mir kaltes Wasser ins Gesicht. "Jimin?", hörte ich ihre müde Stimme und ich stütze mich am Badrand ab. Jetzt würde sie mir sagen sie wolle nichts mehr mit mir zu tuen haben und ich solle verschwinden..
Ich drehte mich zu ihrer kleinen Figur im Türrahmen um und schaute sie erwartungsvoll an.
Sag es.

"Willst du Kaffe?", fragte sie und verdutzt schaute ich sie an. "Kaffee?", wiederholte sie ihre Worte und zaghaft nickte ich mit dem Kopf.
"Okay.", sagte sie und ging Richting Küche.
Verwirrt schaute ich mein Spiegelbild an und wieder zurück zu ihr, ehe sie in der Küche verschwand.
"U-Uhm Mey..", stotterte ich und lief ihr hinterher, aber ruckartig blieb ich stehen. Sie konnte mich nicht hören.
Jinja..bin ich dumm.

Sie stand in der Küche und hantierte mit der Kaffeemaschine herrum, während ich mich nervös auf einem Stuhl niederließ. Vorsichtig reichte sie mir eine weiße Tasse auf der eine kleine Ente abgebildet war und amüsiert musterte ich die Taste, während sie sich gegenüber von mir niederließ.
Still schweigend nahm sie einen kleinen Schluck von dem heißen Gebräu. "Heiß..", murmelte sie leise und ich richtete meinen Blick auf den Kaffee, in der Hoffnung mich einigermaßen abzulenken.

"Weißt du was für Tabletten das sind?", brach ich schließlich die Stille und schaute weiterhin in meinen Kaffee, traute mich nicht in ihre Augen zu schauen. Ich wollte den Ausdruck nicht sehen. "Ja.", antwortete sie und stumm nickte ich. "Seit wann nimmst du sie?", fragte sie mich und ein kleiner Seufzer entwich mir. "Ich weiß nicht wann es angefangen hat. Es war einfach da.", flüsterte ich leise und nahm einen Schluck von dem Kaffee. "Mhm..", murmelte sie und nahm ebenfalls einen Schluck.
Los. Sag mir dass du mich nicht mehr sehen willst. Sag es mir.
Ich hob meinen Kopf und blickte in ihre Augen. Aufrichtig. Ehrlich.
"Jimin ich bin da."
Meine Augen weiteten sich und verwirrt schaute ich sie an.
"W-Was hast du gesagt?"
"Ich bin da. Für dich."
"Das sagten viele. Ehe sie sich abwandten.", hauchte ich leise und meine Hände umklammerten krampfhaft die heiße Tasse. "Bist dh in Behandlung?", fragte sie und ging nicht auf meine Satz ein, sie trank in aller Seelenruhe ihren Kaffee und wandte nicht den Blick von mir ab. "Ich war. Für kurze Zeit, da wo ich zuvor lebte. Während meines Studiums."
"Du hast studiert?", interessiert schaute sie mich an, während ich die Ente auf der Tasse betrachtete. "Ich habe es abgebrochen."

"Hm..wie schlimm ist es?"
"Kennen wir uns so gut?", fragte ich und sofort legte sich ein leichter rot Ton auf ihren Wangen ab. "Nein, nicht wirklich. Aber ich will dich kennenlernen.", sagte sie und ihre Worte flossen in meinen Kopf.

"Den echten Jimin.", fügte sie hinzu und lächelte mich an, so dass ich auch lächeln musste. Von Herzen.

Und ein Gefühl dass ich nicht beschreiben konnte breitete sich in mir aus..

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Anyeong~

Ich habe eine neue Fanfiction veröffentlicht, ich würde mich freuen wenn ihr einen Blick reinwerfen würdet~

Last Game - BTS Suga FF

Das erste Realitäts Spiel Gun World VII ist endlich auf dem Markt erschienen. Tausende von jungen Leuten kauften es, unter ihnen auch Mey.
Es ist eines der ersten Realitäts Spiele, dass viele Jugendliche in seinen Genuss zog.
Man ist in der Lage zu fühlen und man hat Gefühle.
Ein Spiel dass der Realität Haut nah kommt.
Was passiert wenn du dich in Jemanden verliebst, den du nur durch ein Spiel kennst?


Schaut doch mal rein falls ihr Lust habt~

Ich bedanke mich für über 1k Reads!! Speziell für all eure netten Kommentare~ ich weiß gar nicht mehr wie ich mich bedanken kann T^T ♥

Kansamnida *bows* ♡

Quiet Love - BTS Jimin FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt