Weg | Auf Wiedersehen

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Mey

"Jimin?", fragte ich und musterte neugierig den Braunhaarigen. "Hm?". "Denkst du es wird jemals besser werden?", stellte ich meine Frage, während ich wiedereinmal zwei Tassen mit Kaffee füllte. Es war Morgen und irgendwie war es unser Ritual geworden morgens gemeinsam Kaffee zu trinken. "Wer weiß.", sagte er und stützte seinen Kopf auf seiner Handfläche ab, während er mich aus müden Augen musterte. "Ich glaube an dich.", versuchte ich ihn aufzuheitern, reichte ihm seine Tasse und lies mich gegenüber von ihm nieder. "Tust du das?", fragte er und legte seinen Kopf schief, nachdem er einen Schluck von der braunen, fast schwarzen, Flüssigkeit genommen hat. "Tu ich. Defintiv.", versicherte ich und nachdenklich strich er über den Henkel der Tasse. "Du hast unser Versprechen nicht vergessen, oder?", flüsterte und ich nahme einen Schluck von der dampfenden Tasse, ehe ich nickte. "Werde ich niemals.". "Das ist gut.".

"Ich muss noch etwas übersetzen, Arbeit und so.. können wir die Fortsetzung der Fragerunde auf später verschieben?", fragte ich ihn nach dem Kaffe trinken. Es war auch zum Ritual geworden während und nach dem Kaffe trinken Frage zu stellen. "Ja, natürlich."

-

"Fertig..", seufzte ich erleichtert und streckte mich. Es war ein ziemlich langer Artikel gewesen und so hatte ich einen Haufen Arbeit gehabt. Ich stand auf und begab mich zu Jimins Sofa und lies mich neben ihn fallen, er schlief tief und fest. Das tat er die ganze Zeit. Er schlief, mehr nicht. Ich hatte ihn erst vor wenigen Tagen gefragt wieso er dauernd schlief und er antwortete mir dass er nichts zu tun hätte, dies das einzigste sei dass die Zeit vergehen lies. Aber was ich denke er wirklich meinte war dass er sich innerlich leer fühlte, zu nichts motiviert. Ein Nebensymptom

Sanft strich ich ihm ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht, die ihm in die Stirn gefallen waren. Er wirkte so friedlich..als wäre nichts mit ihm. Normal. Ganz normal. Nein, als normal konnte man ihn nicht bezeichnen. Jimin war besonders. Und dass nicht aufgrund seiner Probleme, sondern aufgrund der Art wie er war. Allein ein kleines Lächeln von ihm lies mich so viel besser fühlen. Allein schon wenn ich merkte, dass er ein kleines bisschen Spaß hatte, machte es mich glücklich. Ich wollte Jimin so sehr glücklich sehen. "Du machst das andauernd, oder?", riss er mich aus meinen Gedanken, als er mich am Handgelenk gepackt hatte und ich ihn verwundert anschaute. "Du streichst mir die Haare zur Seite und schweifst danach mit deinen Gedanken ab, wie immer.", erklärte er und schaute mich aus trüben Augen an. "Du hast Recht.", sagte ich und seufzend richtete er sich auf.

"Natürlich habe ich das.", flüsterte er ehe er vorsichtig seine Arme um mich legte und mich an sich zog. "Beschreib mir deine Welt Mey.". "Was gibt es da zu beschreiben? Sie ist genau wie die von Jedem.", sagte ich und stumm schüttelte er den Kopf und fügte nach wenigen Sekunden hinzu:"Das ist sie nicht.". Stille. "Sie ist so viel mehr."

Und plötzlich näherte sich Jimin meinem Gesicht. Seine Hände lagen auf meinen Wangen und er zog mich näher zu sich herran, ehe unsere Lippen aufeinander trafen.

"Geh. Bitte. Es tut mir leid.", sagte er wenige Sekunden später und schob mich Richtung Tür.

"Auf Wiedersehen, Mey.", flüsterte er, ehe er die Türe schloss und ich im grauen, leeren Flur stand. Alleine.

-

Ein Tag war seit dem Kuss vergangen und ich hatte ihn seit 24 Stunden nicht mehr gesehen und hielt es nicht mehr aus. Ich war die ganze Nacht wach gewesen und versuchte zu begreifen was gestern passiert war. Wir hatten uns geküsst. Jimin und ich. Die ganze Zeit dachte ich auch an unser Versprechen, irgendwann würde ich seine Stimme hören und er sich besser fühlen. Irgendwann. So hatten wir es uns versprochen. Ich bekam ihn einfach nicht mehr aus meinen Gedanken. Ich dachte nur an ihn, fragte mich wieso gerade das passiert war. Jimin war mir wichtig, so unglaublich wichtig. Ich hatte noch nie Jemanden wie ihn getroffen und ich fühltem ich unglaublich allein. Wie hatte er sich gefühlt bevor er hierher zog? Wie war sein Lben davor? Ich wollte ihn noch soviel fragen.
Zum gefühlt tausendsten Mal fuhr ich mir durchs Haar und starrte meine Tür an. Wartete dass er davor stand. Aber Jimin kam nicht.

Ich hielt es nicht mehr aus.

Ich verließ meine Wohnung und stand schließlich vor seiner Tür. Ich klingelte aber er öffnete nicht die Tür. War er nicht da? Er musste da sein! Er konnte doch nicht einfach... Ich drückte die Türklinke herunter und die Tür öffnete sich. Hatte er sie aufgemacht? Oder vergessen abzuschließen?

Ich machte die Tür komplett auf und schaute in eine komplet leere Wohnung. Nichts war mehr da. Nichts mehr. Ich rannte in jedes Zimmer, in der Hoffnung ich würde ihn finden, aber er war nirgends. Jimin war nicht da. Ich konnte meinen Puls nicht beruhigen, er musste da sein. Die Wohnung war leer und wirkte leblos, als hätte hier nie Jemand gewohnt. Als wäre er nie da gewesen. Aber er war da. Erst gestern saßen wir gemeinsam in der, jetzt leeren, Küche und haben Kaffe getrunken und uns gegenseitig Fragen gestellt. Er hatte alles mit sich genommen. Nichts war mehr von ihm da.

Das einzigste dass ich fand war in der Schublade, in der einst seine Tabletten lagen, ein kleines weißes Päckchen. Schon die ganze Zeit überströmten Tränen mein Gesicht und ich konnte das Gefühl in mir nicht beschreiben. Ich wollte schreien, aber ich konnte nicht. Ich brachte kein Wort heraus. Es fühlte sich einfach nur schrecklich an. Mit zitternden Fingern entfernte ich die silberne Schleife und öffnete das Päckchen. Ein Aufnahmegerät und ein Zettel. Auf ihm stand mit krakeliger Schrift geschrieben:

'Es tut mir leid.'    Mehr nicht.

Jimin war weg. Er war weg.

Und das einzigste dass er mir übrig gelassen hatte war ein Aufnahmegerät, dass ich mir niemals anhören konnte und ein Zettel mit vier Wörtern.

Viel zu spät wurde mir die Bedeutung seiner letzten Worte klar. Viel zu spät.

Sag nie Auf Wiedersehen, weil Auf Wiedersehen bedeutet, wegzugehen - und wegzugehen bedeutet, zu vergessen. -Peter Pan

+×+×+×+×+×+×+×+×+×+×+×+×+×+×+×
I LIVE MY LIFE LIKE THIS TELL ME HOW COULD I MISS GIVING YOU EVREYTHING YOU DEVERSEEEEEEE

I'm sorry, no I'm not sorry..

Okay, das war eine wunderschöne Gesangseinleitung~ danke, danke

Lasst mich raten...99% will mich umbringen und 1%..okay seien wir realistisch ihr wollt mich jetzt sicher alle umbringen xD

Ich weiß ich habe recht lange nicht mehr geupdatet, aber ich saß wirklich lange an diesem Kapitel.
Und keine Sorge, das ist noch nicht das Ende!!
Wir müssen ja noch erfahren was Jimin beim Stromausfall gesagt hat und natürlich was auf dem Aufnahmegerät ist und ob die Beiden ihr Verpsrechen halten...^.^

Saranghae~ 《♡》

Halt!! Hier noch ein Tricky-Quiz!!
Ich bin m_de.
Der Gewinner kriegt eine Ente!

Ps.: ich hoffe ja wohl ihr habt B.A.P's neues MV gesehn!! Ich konnte nicht aufhören zu lachen xD

Quiet Love - BTS Jimin FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt