Prolog

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Wenn ich einen Weg herausgefunden hätte, wäre ich ihn gegangen. Wenn es nur irgendwo eine Tür gegeben hätte, hätte ich sie benutzt. Wenn neben mir ein Schacht gewesen wäre, wäre ich hinuntergeklettert.

Aber vielleicht sollte ich einfach keinen Ausweg haben, vielleicht ist das Leben manchmal so, dass es einem Rätsel aufgibt und wenn man sie falsch beantwortet hat man verloren. Dann steckt man so tief im Dreck, dass auch die längste Leiter zu kurz ist um heraus zu kommen.

Keine Ahnung ob es besser gewesen wäre, wenn ich mehr darüber nachgedacht hätte, schon von Anfang an.

Wenn ich nur ein einziges Mal das labbrige Teil hinter meiner Schädeldecke benutzt hätte.

Vielleicht wäre ich dann nicht dort wo ich war. Aber leider war das Leben nicht gemacht für eine Zurückspultaste.

Ich spürte die Lichter auf mir, sie flackerten, mir wurde schwindelig. Heiß und Kalt gleichzeitig.

Je weiter die warme Flüssigkeit aus meinen Augen herunter floss, desto kälter wurde sie. Desto mehr fühlte ich mich verloren und begriff, dass einfach alles falsch gelaufen war.

Niemand hatte mich gewarnt und ich ärgerte mich darüber.

Nur ich ganz alleine hatte die Macht über die Dingen die ich getan hatte und das fraß mich auf. So schnell, dass ich vermutete in wenigen Sekunden nur noch in einzelnen Stücken hier zu stehen.

Aber vielleicht ist das die Lektion die man begreifen muss, wenn man erwachsen wird. Vielleicht gehört das zum Leben dazu.

Hätte dieses Gespräch nie stattgefunden und hätte er mir niemals etwas versprochen, würde alles in Ordnung sein.

Aber die Dinge kommen immer anders, wie man sie erwartet.



The PromiseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt