Prolog - Zwei Seiten [Zukunft]

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Schüler rannten panisch durch die Gänge, suchten nach ihren Freunden, sahen die ersten Leichen. Draußen hatten die Lehrer und Erwachsene versucht das Schloss mit Zaubern zu schützen, doch diese fielen recht schnell und die Schüler mussten zu Kriegern werden. Unschuldige, junge Hexen und Zauberer, die nichts für die grauenhaften Geschehnisse konnten. Steinstatuen waren die ersten Krieger, die den Todessern entgegentraten, als sie ins Schloss eindrangen, aber auch diese waren schnell erledigt. Todesser unter denen ein paar Personen waren, deren Leben mir am Herz lag. Mein Bruder Alaric, seine Partnerin, Julien. Niemand von ihnen dürfte sterben, weil ich aufgezogen wurde um an diesem Tag etwas zu machen, um mich gegen die Todesser zu stellen.

Doch größer war die Zahl derer, die wussten, dass ich eine Verräterin war, dass ich noch nie loyal zu den Todessern stand. Ich würde diese Nacht nicht überleben, wie einige unschuldige auch. Wäre ich nicht geflohen, dann hätte ich vielleicht noch eine kleine Chance, aber ich zweifelte daran. Ich war bereit zu sterben, wenn ich so die Personen retten konnte die ich liebte, aber aufgeben würde ich dennoch nicht. Ich würde bis zum Schluss kämpfen. Heute würde sich wohl alles entscheiden. Entweder würden die Todesser heute fallen und ihre Macht verlieren, oder aber die Dunkelheit würde uns endgültig einhüllen und Schmerz und Trauer über die Welt bringen. Nicht nur die Zaubererwelt, sondern auch die der Menschen.

"Du wirst es wirklich nicht öffnen oder?" Ich sah den blonden Jungen an und schüttelte leicht mit dem Kopf. "Nein. Es würde zu viele töten und das wäre dann eine Last, die ich niemals tragen könnte." Ich senkte den Blick und hob ihn wieder, als ich hörte wie jemand den Todesfluch rief und noch ehe er endete, entwaffnete ich ihn und das Mädchen nutzte die Chance wegzurennen, während der Todesser sich zu meinem Begleiter und mir wand. "Verräterinnen sterben." behauptete er, trat langsam näher. "Todesser ebenso." Die Worte kamen ohne jegliches Gefühl über meine Lippen, sodass selbst ich Gänsehaut hatte. Doch der Moment in dem er mich anstarrte war schnell vorbei und folglich nahm er seine Maske ab und musterte mich. Ich kannte das Gesicht...und ich wusste, dass er mich liebend gern töten wollte und es auch könnte.

Cassie Kentwell [4] - It's not a Game [Fortsetzung im Rework]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt