Kapitel 6 - Der "große" Tag

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[Ich weiß es ist lange her seit dem letzten Kapitel, doch nun werde ich die Finalen Kapitel der Cassie Kentwell Reihe schreiben. Es wird noch die Schlacht folgen, in der sich eine große Veränderung ergeben wird und ich hoffe, dass ein paar von euch noch immer dabei sein werden. Feedback wäre mir natürlich wichtig. Liebe Grüße, eure Leena]


Die Wochen vergingen viel zu schnell. Ich lebte im Anwesen der Barrowmans, begleitete als immer perfekt gekleidete Frau meinen Verlobten auf Treffen mit Freunden und irgendwelche Geburtstagsfeiern. Ich spielte eine perfekte für Daniel, indem ich immerzu wieder an seiner Seite stand und zuließ, dass ich seinen Arm um meine Hüfte gelegt spürte. Doch er hielt sich an meine Bitte, denn er ließ wirklich die Finger von mir, wenn wir im Anwesen waren. Nur die Küsse die er mir auf die Lippen drückte verlangte er, doch inzwischen spielte ich auch bei denen mit und erwiderte sie. Ja, es kam mir vor als ob ich Julien betrog, aber wenn ich ehrlich war, dann wusste ich, dass ich niemals an seiner Seite stehen würde. Nur tat es noch immer verdammt weh.

Und jetzt stand ich hier vor dem Spiegel. Hinter mir standen Elouise und Rabastan. Alaric stand in einer Ecke des Raumes und sagte nichts, während Rabstan erzählte wie stolz er war, dass seine Tochter heute eine ehrvolle Frau an der Seite eines guten Mannes werden würde. Elouise schwieg und steckte mir die Haare weiterhin hoch, ehe sie die beiden Männer nach draußen schickte und wir endlich einen Moment lang beide unsere Masken fallen ließen. "Es tut mir so leid, dass es so weit kommt Cassie."

Es war als ob ich den Namen einer Fremden hörte. Niemand hatte mich in den letzten Wochen mehr Cassie genannt. Nicht einmal Draco, den Daniel als meinen besten Freund akzeptierte und dem er erlaubte ins Anwesen zu kommen, damit ich auch Zeit mit Freunden verbringen konnte. Ich wand mich zu ihr und legte den Bademantel ab unter dem sich die feine, weiße Unterwäsche befand die meinem Ehemann gefallen sollte. Es war sicherlich nicht mein Plan gewesen. "Dich betrifft keine Schuld. Es ist meine Pflicht durch meinen Namen. Ich werde damit klar kommen müssen."

Leider hatte ich Recht behalten. Ich veränderte mich bereits. Mir war immer mehr egal. Ich ließ immer mehr mit mir machen, weil ich wusste, dass die, die mir noch irgendwie wichtig waren sonst leiden würden. Ich spielte diese perfekte Rolle die jeder erwartete. "Ich hätte dich und Alaric damals mitnehmen müssen als ich hörte was er für Pläne mit euch hatte. Ich dachte er würde sein Versprechen mir gegenüber halten und diese Familie beschützen. Ich hätte euch als Halbblüter aufziehen sollen, fernab von ihm, doch was tat ich...ich brachte dich zu meiner Schwester die dich als Reinblüterin aufzog und selbst dem dunklen Lord angehört. Ich dachte sie tut es nicht, ich dachte sie würde dich auf ewig beschützen. Das tut mir leid Cassie."

Ich wand mich vom Spiegel ab und zu Elouise. Dann schüttelte ich leicht den Kopf. "Die Wahrheit kommt immer irgendwie ans Licht, Elouise. Man hätte rausgefunden wer ich bin und mich vielleicht direkt umgebracht, doch heute ist nicht der Tag um darüber zu reden. Helfe mir bitte in das Kleid. Ich versuche die zu schützen die mir noch etwas bedeuten. Die Jeffersons, den Mann den ich liebe, den kleinen Jeremy...Bitte, schnüre einfach das Kleid und begleite mich dann hinunter." Sie nickte und holte das Kleid von der Stange.

Wir würden im großen Saal des Barrowman-Anwesens heiraten. Nichts Großes, auch wenn sie solch einen Trubel um all das machen würden. Es waren mehrere Reinblüterfamilien eingetroffen, selbst Bellatrix sollte wohl vor Ort sein. Es war ein großes Ereignis, wenn eine Lestrange, eine reinblütige Hexe mit einem so hohen Namen, heiratete, dass sie alle für diesen Tag vergessen konnten, dass sie ihre Aufgaben als treue Gefolgsleute des dunklen Lords hatten.

Das Kleid war gar nicht so hässlich. Eigentlich war es sogar recht schön, aber das war nicht ich. Ich bevorzugte die einfachen Kleider. Einfach und schlicht, leicht. Nicht so erdrückend wie die Tonnen von Stoff die ich nun trug und vor allem war das klare Weiß mir viel zu strahlend. Doch keine Frau fühlte sich wohl in dieser Situation wohl. Es war eine Hochzeit die ich nicht wollte und eigentlich heiratete man nur ein Mal im Leben und sollte diese Person lieben. Das Beste was bei Daniel und mir aufkommen würde wäre Akzeptanz dem Anderen gegenüber.

Sobald ich fertig eingekleidet war, mein Make-Up noch einmal überarbeitet wurde und Elouise die Hochsteckfrisur zum dritten mal einsprühte, sodass sie hielt, gingen wir aus dem Zimmer

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Sobald ich fertig eingekleidet war, mein Make-Up noch einmal überarbeitet wurde und Elouise die Hochsteckfrisur zum dritten mal einsprühte, sodass sie hielt, gingen wir aus dem Zimmer. Ich war froh, als ich Draco sah, der scheinbar auf mich gewartet hatte. "Du siehst gut aus." meinte er mit einem sanften Lächeln und ich versuchte es möglichst gut zu erwiedern, umarmte ihn leicht, ehe mein Blick umerschwiff. Ich war im oberen Bereich des Hauses, hatte eine perfekte Sicht auf die große Eingangshalle die leicht dekoriert war. Nichts kitschiges, einfach nur klassisch.

Die letzten Gäste traten in den großen Saal und bemerkten gar nicht, dass ich bereits hier oben stand. "Du wirst nicht ewig seine Frau sein, es wird zu einer Schlacht kommen. Ich höre sehr viel und soweit ich weiß ist Potter auf dem Weg nach Hogwarts..." Ich wand mich zu Draco nachdem er mir diese Worte ins Ohr geflüstert hatte und ein kurzes Lächeln erschien auf meinen Lippen. Als er das letzte Mal hier war hatte er mir berichtet, dass sie alles sehr zuspitzte und all Todesser Angriffsbereit waren. Sie bräuchten nur einen guten Anlaufpunkt, doch wenn dieser Hogwarts sein sollte, sobald Potter dort war, konnten sehr viele den kampf verlieren.

In Hogwarts würde es viele Opfer geben, doch wären Opfer leider auch nötig um den Kampf zu gewinnen. Jeder Krieg forderte Opfer und genau deswegen versuchte ich ein wenig Kraft aus Dracos Worten zu ziehen, steckte meinen Zauberstab, den ich nun wieder hatte, in  die Seite des Kleides. Doch all diese Gedanken verblassten als mein Blick erneut nach unten ging. Draco sagte mir noch im selben Moment ich solle ihn ansehen und nicht runter schauen, doch es war bereits zu spät.

Ich erkannte den dunkelhaarigen Zauberer der da eben eingetreten war und dessen Blick hier hoch ging, während alle anderen bereits in die Halle gegangen waren. Julien. Und es tat weh meinen Blick abzuwenden, doch das war unsere einzige Chance sein Leben zu beschützen. Genau deswegen wand ich mich Draco zu, nickte etwas und sah dann zu meinem Vater, nickte leicht und harkte mich dann bei ihm ein. Draco und die Anderen gingen in die Halle. Für diesen Moment war ich mit Rabastan alleine.

Cassie Kentwell [4] - It's not a Game [Fortsetzung im Rework]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt