Es war inzwischen Januar und seit Weihnachten hatte ich Daniel nicht mehr treffen müssen. Zwar wurde es mir angeboten und mir war bewusst, dass er noch dieses Jahr mein Mann werden würde, aber ich redete mich damit raus, dass Alaric mir half den Stoff nachzuholen, den ich verpasste, da ich nicht mehr nach Hogwarts ging. Im Grunde war ich sehr froh darüber, denn Snape und andere Todesser, die das Lehrpersonal nun hauptsächlich bildeten, würden herausfinden, dass ich eine Verräterin war. Es wäre viel zu einfach für sie.
Doch auch Julien konnte ich nicht mehr besuchen. Erstens wollte Alaric das Risiko mich zu verlieren nicht eingehen und zweitens, weil Rabastan mich wohl stärker überwachte seit dem letzten Treffen mir den Barrowmans. Ich wusste nicht ganz warum, aber Alaric meinte, dass er langsam hinter meine Maske sehen konnte und ich liebte Julien zu sehr um ihn zu sehr in Gefahr zu bringen, auch wenn ich ihn vermisste.
"Cassie...warum hast du die Kette die unsere Mutter ständig trug?" Ich zuckte zusammen als Alaric die Badezimmertür öffnete und mich recht angespannt musterte. Ich ließ die Bürste sinken und drehte mich zu ihm. "Was hast du überhaupt in meinem Zimmer zu suchen?" fragte ich ihn anstatt ihm eine Antwort zu geben. "Ist doch völlig egal." - "Nein ist es nicht, weil jeder mir seit Monaten meine Privatsphäre immer wieder nimmt und ich genau soetwas erwartet habe, erwarte, dass Leute mein Zimmer durchsuchen und ich nichteinmal dort ich sein kann." Ich unterbrach ihn recht enttäuscht und wütend, da er anscheinend also an meinem Kleiderschrank war wo ich die Kette unter Schals versteckt hatte.
Doch die Reaktion von ihm war ungewöhnlich. Ich reagierte wütend, entriss ihm die Kette, aber er sah mich mitleidig an. "Ich weiß wie es ist Cassie, aber du bist nicht die Einzige die sich verliert. Und ich weiß wem die Kette früher gehörte und dass du diese Frau geliebt hast." Ich schaubte leicht. Vielleicht war ich durch diese Wohnung und die dauernde Gefahr schneller gereizt, aber seim Verhalten sagte mir etwas, dass ich schlecht einschätzen konnte. Es wirkte als ob er kein Vertrauen habe. "Man geht nicht ohne Grund in das Zimmer der Schwester. Nicht, wenn man ihr vertraut. Und das mit Jane hat dich nichts anzugehen." Damit verließ ich das Badezimmer und ging einfach an ihm vorbei, ehe ich die Tür hinter mir schloss und ihm den Rest des Tages aus dem Weg ging.
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"Er hat was gesagt? Spinnt Barrowman völlig?" Ich sah auf und in das Gesicht meines besten Freundes. "Er meint es ernst Draco!" begann ich fest, ehe ich seufzte. "Er denkt, dass ich dann ihm gehöre. Ich bin sein schönes, neues Spielzeug und sobald ich seine Frau bin hat er wirklich eine gewisse Macht über mich. Ich sollte eigentlich endlich aufgeben so zu sein wie ich bin, aber...ich kann nuneinmal keine Todesserin sein." Damit stand ich auf. Ein Glück, dass Draco die Erlaubnis hatte Kontakt zu mir zu halten. Nach dem Vorfall mit Alaric gestern wusste ich einfach nicht mehr, ob er mir vertraute, was mein Vertrauen zu ihm verringerte. "Diese Hochzeit kann einfach nicht stattfinden..."
"Wird sie aber Draco. Ich hab einen festen Termin bekommen. Nur...wie sollte ich da ein Ja über die Lippen bekommen?" Ohne ein Wort zog Draco mich an sich und legte seine Arme um mich. Er konnte grade als Einziger wirklich für mich da sein. "Weist du eigentlich, dass Juliens Familie eingeladen wurde und daher auch da sein wird?" Ich zuckte zusammen, hob meinen Blick und schüttelte leicht mit dem Kopf. Ich wusste nicht was ich davon halten sollte. Auf der einen Seite würde es irgendwie helfen, wenn ich ein Lächeln von ihm sehen könnte, wenn ich heimlich mit ihm sprechen könnte, aber auf der anderen Seite war es die pure Gefahr und jemand könnte Julien verletzen, da er Kontakt zur Braut hatte...Warum verheirateten sie mich nicht mit einem Mann wie ihm.
Daniel könnte ich niemals lieben, nicht jemanden der so kalt und falsch war. "Vielleicht ist Julien so schlau und lässt sich etwas einfallen um nicht mitzukommen." Er zuckte mit den Schultern und schien meine Hoffnung nicht zu teilen. "Selbst wenn du krank bist...Reinblütige Hochzeiten sind ein besonderer Anlass und sie schleppen einen hin, wenn man nicht grade im Sterben liegt. Wobei es selbst dann noch möglich wäre." Ich löste mich aus seiner Umarmung und legte mich mit dem Rücken auf mein Bett, Draco legte sich neben mich. "Dann müssen wir halt unauffällig bleiben. Ich würde normalerweise ja versuchen ihn zu lieben, aber...Wie sollte man jemanden lieben der so...widerlich ist?"
Wie gern ich einfach Draco geheiratet hätte, weil wir Freunde waren und uns wenigstens gegenseitig schätzten. Doch das war natürlich unmöglich. Ich hatte Gefühle für Draco, aber es war schon immer eher freundschaftlich. Der Beginn und die Zeit in der ich ihn mied mal abgesehen. Doch Daniel wollte mich, mein Leben und meinen Körper für sich, wollte meinen Willen brechen und mich zerstören, bis ich vollends ihm gehörte. So sah ich das, was mich erwarten würde als seine Frau. Er schätzte mich nicht, sah mich als...Objekt an. Ich wollte grade etwas sagen, als sich die Tür öffnete und ich meinen Bruder sah, der einen Brief in der Hand hielt.
"Was willst du?" fragte ich barsch, blieb aber noch genauso liegen. Nur Draco setzte sich sofort auf. "Erstens muss Draco gleich los, ihr beide vergesst die Zeit und zweitens...Kam grade dieser Brief an. Ergeht an dich und du sollst ihn allein öffnen..." Nun gab ich nach und setzte mich auf, ehe ich den Brief entgegen nahm und auf meinen nachttisch legte, ehe ich mich von Draco verabschiedete und Alaric ignorierte. Er versuchte zwar sich zu entschuldigen, doch darin sah ich keinen Sinn. Er vertraute mir nicht ausreichend, kontrollierte mein Zimmer und dann...Was würde als nächstes kommen. Doch als ich den Brief öffnete schien mir die Schrift seltsam vertraut. Die Worte die im inneren standen waren knapp, aber jagten mir einen Schauer über dne Rücken.
Ich wache über dich und ich liebe dich.
Es war riskant von Julien, aber das war mir in diesem Moment egal.
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Cassie Kentwell [4] - It's not a Game [Fortsetzung im Rework]
FanfictionDIESE GESCHICHTE WIRD BEENDET, JEDOCH NICHT HIER. ES IST EIN REWORK AUF DIESEM PROFIL ERSCHIENEN. Es ist endgültig. Cassie Kentwell gibt es nicht mehr. Cassandra Lestrange, das ist die Rolle die sie von nun an spielen muss und das an der Seite ihres...