„Lauf doch nicht so schnell, ich komm ja gar nicht hinter dir her!" rief Amras, welcher total ausgelaucht hinter Cho herlief. Amras hätte sie eigentlich auf Grund seiner Statur locker einholen können, denn er war fast 2 Meter groß, um genau zu sein 1,95 m. Er war sehr schlank, aber dennoch sah man, dass er regelmäßig trainierte, denn die Muskeln waren sehr gut definiert. Überhaupt sah er nicht schlecht aus, jede Frau auf Terra wollte ihn gern als ihren Freund haben. Weiße lange Haare zu einem Zopf gebunden, rot-braune Augen, ein recht kantiges und sehr männliches Gesicht mit einer Narbe auf der linken Wange. Nur sein Charakter entsprach definitiv nicht seinem Auftreten, er war kindisch, was aber zum Teil an Cho liegen kann, und er war alles andere als gehorsam. Die einzigen Personen auf die er hörte war er selber und natürlich seine beste Freundin Cho, er selbst wünschte sich mehr, aber traute sich nicht, da er niemals ihre Freundschaft gefährden wollte, aber dies war eine andere Story, die vielleicht irgendwann doch ihr gutes Ende nahm.
„Jetzt lauf doch nicht so langsam, wir verpassen sonst noch das Festival-Feuerwerk!! Es ist echt unfassbar wie du bei deiner Statur so lahm sein kannst!" brüllte Cho dem hechelnden Amras entgegen und wartet auf ihn. Ja das war typisch sie. Klein wie sie war konnte sie sich durch jede Lücke quetschen und dementsprechend schneller sein, als ein 1,95 m großer Mensch. Sie selbst dagegen war nur 1,65 cm groß. Während sie da so stand und mit ihrem Fuß tippte, spielte der Wind mit ihren kurzen lila farbigen Haaren.
Als Amras es endlich zu ihr geschafft hatte, lachte sie hämisch zu ihm: „Na wer ist denn von ein bisschen Laufen so kaputt, als hätte er einen Sprint über 1000m hingelegt."
Er hingegen ließ sich davon nicht beirren sondern grinste sie nur dreist an während er sprach: „Dafür bin ich kein halber Meter, der um Hilfe fragen muss um an irgendwelche Sachen rankommen zu können."
Von diesen Worten war sie leicht eingeschnappt und sah ihn nur leicht verärgert an.
„Ich kann halt kein Riese sein!!"
„Tut mir leid meine Lieblingszwergin, sag mir lieber wie weit es noch bis zu deiner ach so tollen Stelle für das Feuerwerk ist!" sprach Amras während er auf seine Uhr schaute, um zu sehen wieviel Zeit sie noch haben.
Völlig in Panik verfallen greift Cho nach Amras Handgelenk und schleift ihn mit von dannen.
„Komm jetzt es sind nur noch ein paar Schritte bis zum Ziel." fluchte sie vor sich her.
Wie Cho es sagte, waren es wirklich nur noch ein paar Schritte die sie zu ihrem Lieblingsplatz entfernt war. Es war ein kleiner Park mit vielen Blumen, ein seltener Anblick in Terra. So ein kleiner Ort, so bunt und doch von grauen Gebäuden umringt. Stets wenn Cho diesen Ort betritt wurde ihr das Herz schwer, denn in der Schule lernte sie, dass es mal eine Zeit in Terra gab, wo überall auf der Welt solche Plätze in größeren Dimensionen gab.
„Woooow" brachte Amras als einziges hervor, er war einfach zu überrascht, wie schön dieser Platz doch war.
„Ich sagte dir doch, dir wird dieser Platz gefallen, ich kenn dich lang genug mein Lieber!" sprach Cho und beobachtete ihn.
„Wie lang ist das jetzt eigentlich schon?" fragte Amras so aus dem Blauen heraus.
„Hmm gute Frage, ich weiß nur ich war klein. Dadurch das uns das Jahr fehlt, ist es wirklich ...."
„CHO! AMRAS!" rief eine kleine pummelige Frau mit grünen Haaren und Blumen im Haar. Sie winkte den beiden fröhlich entgegen.
„Tia?!" rief Amras ungläubig und schaute total verwirrt zu Cho, welche aber nur achselzuckend da stand. Cho hatte auf keinen Fall damit gerechnet, dass jemand zu dieser Zeit an diesem Ort sein würde, vor allem nicht ihren alte Schulfreundin. Tia hatte sich auf keinen Fall zu damals geändert, sie war immer noch klein, pummelig, grünhaarig und vor allem stand sie immer noch auf die Natur. Man hätte sie wirklich für einen Natme halten können. Natme waren Menschen die mit der Gabe geboren worden, die Natur und deren Wandel verstehen zu können. Sie konnten Erdbeben und ähnliches bereits Wochen vorher spüren, daher wurden sie gern in der Wissenschaft und in geografischen Berufen gesehen.
Cho wurde durch eine Umarmung von Tia total aus dem Gedanken gerissen.
„Mein Gott ist das lange her Cho!" lachte sie fröhlich vor sich her.
„Nicht dieses Wort! Du weißt doch, dass es vom Repräsentanten verboten wurde!" ermahnte sie Tia.
„Ach Mensch, wegen einmal so ein Wort sagen wird doch nicht direkt jemand an den Pfahl gebunden, als sei er ein Schwerverbrecher." Scherzte Tia vor sich her. Ihr blick wanderte rechts an Cho vorbei und fiel direkt auf Amras, der da total verblüfft von der Dreistigkeit die sie an Tag legte rumstand.
„Na wen haben wir da? Amras, der Schoßhund von Cho. Hat sich ja nichts geändert bei dir" sprach Tia total abfällig.
„Tia er ist ..." fing Cho an.
„Ich bin nicht ihr Schoßhund, Frau Hellseherin von und zu" unterbrach er Cho und gab diese Antwort sehr bissig „ich bin lediglich... ihr Freund"
Während er pausierte bevor er 'ihr Freund' sagte, es war ihm unangenehm sich selbst in diese Position zu verfrachten, da er sich mehr wünschte es aber niemal gegenüber Cho aussprechen konnte. Stattdessen entschied er sich sie lieber zu beschützen wo er nur konnte, was bei Tia ihm aber nie gelangen war. Für ihn war Tia nur eine Hellseherin gewesen die ihm ständig in die Quere kam.
„Lustig, dass du aber dafür verdammt gut Zähne fletschen und knurren kannst. Musst also doch von einem Hund abstammen." brachte sie ihm verächtlich entgegen.
„Nicht so viele Nettigkeiten ihr zwei, ihr habt euch echt null verändert, aber das ist ja jetzt auch egal! In einer Minute soll das Feuerwerk zum Abschluss des Festivals beginnen." plauderte Cho drauf los.
Sie hatte grad das letzte Wort gesprochen, da hörte man schon ein erstes Knallen.
Alle Zankereien die bis hier hin passiert waren, sind verpufft wie die Raketen, die in regelmäßigen Abständen knallen und ihre Muster zeigen.
Die drei Freunde wussten aber an dieser Stelle noch nicht, was wohl bald auf sie zukommen würde und wer welche Seite vertreten würde.
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Vision - Trugbild und Apokalypse
Science FictionDie Erde, das Jahr ist nicht bekannt, denn die Menschen haben das Jahr vergessen, die Welt ist jetzt eine Einheit mit vielen Gesetzten und einen Repräsentanten. In dieser Zeit wird ein Kind Namens Cho geboren, sie hat besondere Fähigkeiten, aber...