Kapitel 6

12 3 0
                                    

In Chos Kopf verfluchte sie gerade die Person, die das Licht angemacht hat, denn sie hatte ihre Wette verloren. Auf der anderen Seite war sie der Person dankbar, denn das wäre im Nachhinein peinlich geworden.

Sie und eine Wette verlieren, dass kam so noch nie vor und ausgerechnet jetzt sowas. Cho glaubte dies konnte nur ein schlechtes Omen sein.

„Wette verloren ... ZWERG!" unterbrach Amras diese doch etwas merkwürdige Stille, die zwischen den beiden herrschte.

„Ja" grummelte Cho ihn an und dachte immer noch an das was gerade passiert war.

„Ich hätte echt eine Belohnung einfordern sollen, das wäre jetzt der Brüller schlecht hin gewesen" feixte Amras vor sich her.

„Könnten wir bitte das Thema wechseln? Jaaa du hast gewonnen, aber das wird auch das letzte Mal bleiben .. du .. du ... Oberaffe!!!" raunzte sie ihn an.

Verdattert von dieser Aussage schaute er sie nur an, denn sie fluchte nur selten und das wenn sie wirklich hart getroffen war von irgendwelchen Situationen.

Tränen traten in Chos Augen, sie konnte nicht fassen wie er in so einer Situation alles kaputt machen konnte. Verletzt von den Worten sprang sie auf und lief aus dem Kinosaal und hörte nur noch wie Amras ihr hinterher rief.

Amras fasste sich an den Kopf und überlegte stark, wie er dies nun wieder gerade biegen sollte.

„Ich bin doch so ein Vollpfosten, ich hätte diese Chance ergreifen sollen und stattdessen lach ich sie aus. Verflucht!!!! Es muss echt ein Fluch auf mir lasten!" fluchte er in Gedanken vor sich her. Die Laune auf den Film war auf jeden Fall verlogen, ein letzter Blick dorthin wo Cho eben noch saß und dann brach auch Amras auf. Der Abend war definitiv für beide gelaufen und ob so eine Chance sich nochmals finden würde, stand definitiv noch in den Sternen.

Cho rannte zu ihrem Lieblingsplatz, den Park wo sie auch mit Amras und Tia noch vor kurzer Zeit das Feuerwerk angesehen hat. Sie setzte sich auf eine Bank mitten im Park und schaute zu den Sternen hinauf.

„Amras du Idiot!! Aber überhaupt, was hat mich so komisch fühlen lassen und wieso fühlte es sich so gut an? ... Mama ... Papa ... wenn ihr mich von da oben seht bitte gebt mir doch ein Zeichen, was mit mir passiert ist. Eure kleine Cho braucht euch jetzt mehr denn je. Warum nur musstet ihr mich so schnell verlassen, es kann doch nicht fair sein, dass ich hier alleine verweile." dachte Cho.

Ein eisiger Wind zog um Chos Schultern, sie beschloss noch ein paar Minuten sitzen zu bleiben und dann langsam nach Hause zu schlendern.

Vor ihrem Haus angekommen, schaute Cho ein letztes Mal in den dunkelblauen mit weißen Sternen besetzten Himmel. Sie trat durch die elektrische Glasschiebetür, schaute in ihren Briefkasten, welcher wie immer Leer war, und begab sich zu dem Lift. Es dauerte ein paar Minuten bis dieser im Erdgeschoss ankam. Als sich die Türe öffnete trat sie hinein, drückte sanft die Taste der Etage 13 und wartete, dass sich die Türen hinter ihr schlossen. Der Lift machte einen kleinen Ruck, aber bewegte sich langsam dennoch stetig immer eine Etage höher. Cho beobachtete das Ziffernblatt, welches fröhlich die Ziffern wechselte.

Letztlich sprach eine Computerstimme „Etage 13", dort stieg Cho aus und bekam auf ein neues Tränen in die Augen. Auf dem Boden vor ihrer Wohnungstüre ruhte Amras und war scheinbar vor lauter Warten dort eingeschlafen.

„Der holt sich noch den Rest" dachte Cho und schlich vorsichtig an ihn ran, hockte sich und beobachtete ihn, wie er dort am Schlafen war.

Sie wusste nicht wie es sie überkam, aber sie drückte ihm einen Kuss auf die Wange und rüttelte danach vorsichtig an ihm.

You've reached the end of published parts.

⏰ Last updated: Feb 12, 2016 ⏰

Add this story to your Library to get notified about new parts!

Vision - Trugbild und ApokalypseWhere stories live. Discover now