Kapitel 2

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Am nächsten Morgen wachte Cho gemütlich in ihrem Bett auf. Ihre Haare waren zerzaust vom ewigen wälzen im Bett, die Vögel zwitscherten vor Chos Fenster fröhlich ihr Lied vom Frühling und dennoch konnte sie sich nicht wirklich durchringen ihren Körper aus dem Bett zu schwingen. Das Feuerwerk des Abends zuvor lag ihr noch schwer in den Knochen, da konnte ihr Wecker noch so sehr die Uhrzeit von 11 Uhr mittags piepsen wie er wollte, das Feuerwerk endete um 2 Uhr nachts somit kam Cho erst sehr spät ins Bett.

Letzten Endes musste sie sich aber doch aus ihrem gemütlichen Bett quälen, denn ihre Mutter hatte sie damals, als diese noch am Leben war, so erzogen, dass jedes späte Aufstehen für einen vertanen Tag sorgte.

Die öffnete die Augen, schwang mit mehr oder weniger Elan ihre Beine aus dem Bett und stellte sich mit dem Gesicht zum Fenster neben ihr Bett. Ein kurzes Strecken reichte um sie halbwegs wach zu bekommen.

„Dann schauen wir mal was der heutige Tag so bringen wird. Ich darf nur nicht vergessen, dass ich heute Nachmittag noch eine Verabredung mit Amras habe." dachte sie während sie sich ihre pinkfarbenen Hasenschuhe anzog.

Sie schlurfte mit ihren Top, welches knapp unter den Brüsten endete, ihrer Hotpants und diesen pinken Hasenschuhen Richtung Bad um sich frisch zu machen. Im Bad angekommen schaute sie halb Müde und halb wach in den Spiegel, alles was sie dort aber nur erkennen konnte war, dass ihre Haare in alle Richtungen abstanden und ihr ihre halb offenen blaugrauen Augen entgegenblickten.

Kurz darauf drehte sie den Wasserhahn auf, ließ Wasser in ihren Zahnputzbecher ein und stellte ihn auf der Spüle ab. Die Zahnpasta Tube war diesen Morgen genauso unwillig wie Cho selbst, denn so wirklich wollte die Paste nicht die Tube verlassen.

Nach einem fast fünf Minütigen Kampf mit der Tube, landete nun doch endlich der letzte Rest auf der Bürste, worauf hin sich Cho sie in den Mund schob und mehr oder minder Motiviert sie bewegte.

Mit Zahnbürste in der rechten Hand und dem Zahnputzbecher in der linken Hand, schlürfte sie gemütlich zum Fernseher und machte diesen mit ihrem Fuß an. Im Fernsehen lief ein langweiliger Musiksender, welcher grad die aktuellsten Top 100 Hits abspielte.

„Ouh man, diese Lieder klingen alle gleich" fluchte Cho innerlich vor sich her, während sie immer noch an derselben Stelle putze, wo sie bereits vor 5 Minuten noch putzte.

Ein klingeln ließ sie hochschrecken.

„Wer könnte das um diese Uhrzeit sein?" fragte sie sich und schlich zum Türdrücker, welcher mit einer Kamera gekoppelt war. Alles was Cho jedoch nur sehen konnte war ein Schild worauf stand, dass der Besitzer Einlass wünsche, und ein paar weiße Haare standen hinter dem Schild hervor.

Er machte sich immer solche Späßchen, schon seit sie sich kennen.

„Amras ..... was will er denn jetzt schon? Wir sehen uns doch heute Nachmittag erst..." dachte sich Cho und öffnete ihm einfach die Türe.

Amras trat durch die Tür und sah Cho leicht schräg an, denn der Anblick der sich ihm bot war ein Zusammenspiel von lustig und für seine Gefühle grausam. Um die merkwürdige Stille zu überwinden fragte er „Habe ich dich aus dem Bett geworfen?"

„ Mit Nichten..." entgegnete ihm Cho „ich war gerade eben erst aufgestanden, das ist alles."

„Das ..ähm ... seh' ich" sprach Amras, man spürte die Verlegenheit in seiner Sprache.

„Was willst du eigentlich schon hier? Wir sind doch erst für heute Nachmittag verabredet!" nuschelte Cho ihm zu und schlürfte wieder in Richtung Bad um die Zahnpaste auszuspucken, auf der sie nun locker schon 10 Minuten rumkaute.

„Nun ja, ich dachte ich könnte dich vielleicht zu einem super spontanen Frühstück zu zweit einladen." grinste er fröhlich daher.

„Im ernst? Und du wunderst dich, warum Tia dich immer Schoßhund schimpft."

„Ey! Nicht frech werden du Zwerg!"

„Pass auf, wir gehen gemeinsam Frühstücken, aber nur unter folgender Bedingung!"

„Sag an meine Liebe."

„Ich wähle aus wo und du zahlst!"

„Mein armer Geldbeutel .... Aber nun gut, wie du möchtest."

„Ich liebe dich dafür! Hehe ... ich mach mich fertig, warte bitte im Wohnzimmer auf mich" jauchzte Cho fröhlich und lief fröhlich gelaunt in ihr Schlafzimmer.

Zu gern hätte Amras ihr ein „ich dich auch" entgegen geworfen, aber er verkniff es sich wie so oft. Ihre Freude im Gesicht reichte ihm völlig aus, auch wenn dies ihm teils das Herz noch mehr brach, aber seit dem Tod von Chos Mutter musste er einfach ein Auge auf sie haben. Cho war eine Waise und brauchte einfach diese fröhlichen Momente im Leben, darum musste Amras einfach jede Gelegenheit nutzen um ihr ein Lachen zu entlocken, auch wenn sein Geldbeutel manchmal einfach nur Fliegen ausspuckte.

Cho zog sich in der Zeit ihren Alltagsbody an, welchen sich in fünffacher Ausführung hatte, dieser war ärmellos, hatte einen leichten Ausschnitt und hatte kurze Beine, dazu trug sie um die Hüfte einen lila Schal, welcher zu ihrer Haarfarbe passte. Es war im Moment, die Mode schlecht hin einen Body in dieser Art zu tragen. Jetzt brauchte sie nur noch die Stiefel anziehen und sie war fertig für das Frühstück außerhalb.

Amras dagegen, war etwas sportlicher gekleidet, denn für Männer war weniger in der Modebranche bekannt, sie waren etwas freier was die Alltagskleidung angeht.

Daher galt für ihn, desto sportlicher umso besser! Ein pastellfarbenes gelbes Shirt, welches seine minimal vorhandenen Muskeln betonte, einen schwarzen Hoodie und dazu dann noch eine „beinbetonenden" Hose, zumindest sagte dies immer Cho zu der Art von Hose.

Cho kam pfeifend aus ihrem Schlafzimmer und schlenderte zu Amras ins Wohnzimmer, grinste ihm entgegen und fragte ihn fröhlich gelaunt „Und? Können wir?"

„Aber wie" lachte Amras ihr entgegen.


Vision - Trugbild und ApokalypseWhere stories live. Discover now