7》Mother!?

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Meine Gedanken spielten verrückt. Ich hatte keine Ahnung, was ich tun sollte. Meine Eltern wurden wahrscheinlich ermordet. Da war ich mir sogar ganz sicher. Am liebsten wollte ich ein Glas Bier trinken, denn das hier, mein ganzes Leben, wenn man es so nennen konnte, war nicht mehr normal. Mein Herz schlug jede Sekunde immer schneller. Was ist überhaupt in dieser Welt normal? Ich meine, so viele übernatürliche Wesen unter uns und kein Mensch hat Ahnung davon, abgesehen von den Jägern. Wenn die Jäger nicht hier wären, was würden aus den Menschen werden? Wenn ich so wichtig bin, wieso werde ich jetzt gejagt, wieso nicht vorher? Schließlich war ich da noch ein Kind und könnte mich nicht schützen.

Mein Atem blieb für eine Zeit lang stehen. Alles drehte sich um mich. Die Menschen redeten wild durcheinander, doch es war so... leise, ich fühlte mich taub. Alec versuchte mich aus diesem Traum aufzuwecken. Denn ich war mir sicher, dass es sein Traum war. Zwar sah ich sie zum Ersten mal, doch ich wusste es. Sie ist es. Meine Mutter, die mit ihren Flügeln strahlte. Die Strahlung war so warm, dass ich nicht wollte, dass sie wieder ging. Ihre Augen funkelte ein schönes blau, dass Sicherheit und Geborgenheit zeigte. Sie lächelte mich an und flüsterte Wörter, die mich völlig aus dieser Welt rissen.

"HOPE!", rief Alec, wobei die Menschen um uns, uns anstarrten. "Geht es dir gut?"
"Ja.", sagte ich unsicher. "Ich denke schon. Ich habe eine Frage. Können wir den Winchesters vertrauen?", fragte ich Ernst.
"Sam und Dean Winchester? Ich denke schon. Sie kennen mich zwar nicht, doch ich habe vieles von ihnen gehört. Wieso?"
"Sie kennen mich. Vielleicht sollten wir zu ihnen.", schlug ich vor.
Er stimmte mir zu und lief in die Richtung eines schwarzen Cabrios. Mein Mund blieb offen, meine Augen auf das Cabrio gerichtet. Zufällig war es genau, dieser Waagen, wovon ich schon immer träumte. Schon immer mal wollte ich damit fahren, vielleicht sogar gefahren werden, stehen mit lauter Musik und laut mitsingen. "Ist das deiner?", fragte ich erstaunt. Er biss auf die Lippe und schüttelte sein Kopf. Geklaut? "Sein wir doch glücklich, dass wir überhaupt einen Waagen haben.", grinste er und öffnete die Tür des Beifahrersitzes. Gentleman. Ich stieg grinsend ein und wartete auf Alec, der sich dann hinsetzte und das Motor startete. Er fuhr durch die Highway, um uns waren nur Bäume. Dann schaltete er die Musik ein und sang laut mit. Ich musste lachen und sang ein paar Stellen des Lieder mit.

Got a feeling that I'm going under
But I know that I'll make it out alive
If I quit calling you my Lover
Move on

You watch me bleed until I can't breathe
Shaking, falling onto my knees
And now that I'm without your kisses
I'll be needing stitches
Tripping over myself
Achin' begging you to come help
And now that I'm without your kisses
I'll be needing stitches

Ich hatte wirklich nicht gedacht, dass er solche Lieder anhörte. Wie dem auch sei, ich liebte dieses Lied und hörte es - bevor dieses Abenteuer begann - an. Langsam drehte ich die Musik leiser und wurde ernst. Wieder dieses Spiel: Mein Kopf sagt, sag es nicht. Mein Herz sagt, sag es und mein Bauch sagt, ich weiß es nicht. Schließlich dreht ich mich zu ihm und sah ihn an. Er lächelte und konzentrierte sich auf die Straße.
"Was ist los? Dieses Lied ist doch klasse.", fragte er.
"Ich weiß, doch ich muss dir etwas sagen. Es mag verrückt klingen, weil es auch verrückt ist. Ehm... Ist es möglich, dass Engeln die tot sind, sich trotzdem zeigen können. Aber es ist wie ein Traum. Du bist sogar mit ihr verbunden. Und-", antwortete ich leicht stotternd und unsicher.
"Kannst du deutlicher werden? Wie kommst du darauf?", fragte er, sein Lächeln verschwand und da war nur noch Verwirrung.
"Alec, ich habe meine Mutter gesehen.", es war kurz und knapp.
Plötzlich drehte er das Lenkrad nach rechts und bremste. Er sah mich verwirrt an, noch verwirrter als vorher. Sein Gesichtsausdruck, machte mir Angst. Eines wusste ich, dies ist nichts gutes. Vor nur paar Minuten sangen wir, jetzt sitzen wir verwirrt und ernst im Auto. Alec bedeckte sein Gesicht mit der Hand und sagte nichts. Es war still, abgesehen von den Autos, die vorbei fuhren. Am liebsten wollte ich etwas sagen, doch ich hatte Angst etwas falsches zu sagen. Dann legte er seine Hände auf meine und sah mich an. "Hope, was du auch immer du gesehen hast, oder wirst, musst du bitte für eine Zeit lang ignorieren. Versprochen? Es ist ganz wichtig, dass du das tust. Bitte.", seine Stimme war vertrauenswürdig, weshalb ich nickte und ein Versprechen gab.

Schief lächelnd lehnte ich meinen Rücken und sah geradeaus. Alec startete den Motor und fuhr wieder auf der Highway. Wieso will er, dass ich es ignoriere? Schließlich ist sie meine Mutter. Nach paar Stunden kam mir der Ort bekannt. Es war der Ort, an dem ich den Unfall hatte und dann ins Krankenwaagen getragen wurde. Wir sollten nicht so weit entfernt von dem Bunker sein. "Wir sind gleich da.", sagte ich. Als wir an dem Ort waren, wo der Bunker war, zeigte ich ihm den Weg und wir parkten paar Meter entfernt von dem Bunker. Es war eine kleine Tür, die nicht so auffällig neben der Straße stand. Ich stieg aus und versuchte an der Tür zu klopfen und rief "Hallo?", doch keine Antwort. Dann versuchte ich die Tür mit bloßen Händen aufzukriegen, was ebenfalls nicht funktionierte. Zuletzt öffnete ich die Tür, mit Konzentration auf die Schlössern, dann mit Telekinese - was nicht so leicht war. Die Tür öffnete sich langsam von alleine. Nochmals rief ich "Hallo?". Immer noch keine Antwort. Letzendlich ging ich eindach rein und schloss die Tür zu, woraufhin Alec seine Stirn gegen die Tür knallte. "Warte bitte draußen.", sagte ich ohne mich dabei zu entschuldigen. Alec blieb draußen stehen, während ich die Treppen runter stieg und mich um sah. Als ich eine Tür öffnete, sah ich Crowley auf dem Stuhl gefesselt saß. Ich musste leicht grinsen. Der König der Hölle gefangen in einem Raum von den Winchesters.
"Was machst du hier? Du solltest-", fing er an.
"In einem Raum, um mich herum Feuer, in einem Kreis sitzen? Nein, danke. Dies habe ich mir gespart."
"Wer hat dich gerettet?"
"Niemand hat was von gerettet gesagt."
"Ach komm schon. Du weißt ja nichtmal wie du deine Kräfte kontrollierst."
"Ach echt? Wieso habe ich dann heute fünf deiner Dämonen getötet? Du hast ja keine Ahnung."
"Und schon wieder kriege ich das was ich schon immer von dir wollte. Deine dunkle Seite nimmt die Oberhand."
"Das werde ich nicht zu lassen.", meine Stimme wurde Ernst und stark.

Vielleicht hatte er ja recht. Meine dunkle Seite war fast soweit, doch meine gute helle Seite ist stärker - das hoffe ich. Plötzlich kam ein Geräusch aus der dunklen Ecke. Es klang, wie als ob etwas metallisches runter fiel, dann ein lautes Atmen. Langsam näherte ich mich der Gestalt. Je näher ich war, desto besser sah ich es. Besser gesagt sie. Sie war im gleichen Alter wie ich, hatte blonde Haare und blaue Augen. Vorsichtig kniete ich mich vor ihr. Ihre Augen wurden schwarz, wie ein Dämon. "Wir haben sie gefunden.", hörte ich plötzlich hören. Es war Alec. "Die halb Mensch, halb Dämonin."

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