5》Escape

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Das Feuer brannte noch, das war nicht zu übersehen. Von der Wärme wollte ich erst gar nicht anfangen. Stunden vergingen, bis endlich jemand rein kam. Unglücklicherweise war es nicht jemand, der mich von hier retten wollte, sondern nur der Mann der mich hier einsperrte. Freude, Macht und noch andere Gefühle die mit Macht in Verbindung kamen. Bei mir waren es eher die Angst und die Furcht. Beschissene Gedanken, die mir grad nicht helfen könnten, wie wird er mich töten? Wird jemand mich retten? fielen mir nur ein. Dabei sollte ich mich eher auf eine Flucht konzentrieren und nicht auf eine Rettung warten, die scheinbar nicht kommen würden.

Das Feuer brannte bei nahe auf meiner Haut, die Hitze wurde nur noch schlimmer. Letztendlich zog ich meine Jacke aus, was ich schon vorher tun sollte. Glücklicherweise fand ich ein Haargummi in meiner Jackentasche, mit dem ich meine Haare zu einem Dutt band. Das Schweiß auf meiner Stirn wusch ich weg. Crowley brachte ein Teller Essen mit und dazu eine Flasche Bier. "Ich wollte es dir persönlich geben.", sagte er mit einem freundlichen Ton, als ob ich nicht eingesperrt wäre. Hunger hatte ich, doch auf sein Essen verzichtete ich lieber. Weswegen ich das Teller nahm - Crowley musste das Teller mit einem langen Stab, dass eine rechteckige Ende hatte, auf dem man Teller stellen konnte geben - und sie in das Feuer schmiss. Das war zwar Verschwendung, doch sein Essen hatte bestimmt etwas giftiges oder sonst noch was drinnen. Er sah mich leicht wütend an, doch verschwand aus dem Zimmer und sagte, bevor er das Zimmer verließ: "Das nächste Essen gibt es erst morgen wieder." Ich könnte vor Wut schreien und alles was auch nur in meiner Nähe wäre zerstören.

Das Teller war in Scherben verteilt und das Essen verbrannt. Es war gefährlich, doch ich musste es versuchen. Vorsichtig näherte ich mich an das Feuer und versuchte die nächst liegende Scherbe zu nehmen. Doch da war noch ein Problem, ich war nicht allein im Raum. Wenn er mein Plan bemerken würde, würde ich noch stundenlang im Zimmer sitzen. Meine Kehle flehte nach Wasser, mein Bauch nach Essen, meine Haut nach Kälte. Die Scherbe lag um das Symbol, das heißt ich müsste irgendetwas haben, damit ich diese Scherbe holen könnte. Doch in diesem Symbol war nicht was helfen könnte, um das Pentagramm nutzlos zu machen. Eines hatte ich in den Büchern gelesen, das Symbol bringt nur dann etwas, wenn es vollständig ist und kein Kratzer im Kreis hat.

Aussichtslos saß ich da und wartete. Schlafen war mir nicht zu mute, denn mit dieser Hitze konnte man nicht einschlafen. Nochmal dachte ich nach. Was sollte ein Dämon von mir, ein Nephilim, wollen? Meine Augen fielen immer wieder zu, doch ich öffnete sie dann schlagartig um nicht einzuschlafen. Was wenn sie mir etwas machen würden, während ich schlafen würde? Schließlich fielen sie doch zu und ich konnte nicht mehr wach bleiben.

Castiel POV.:

"Leute, wie sollen wir sie retten?", fragte ich jede Stunde die verging.
"Wir recherchieren erst mal, ob es stimmt was Crowley gesagt hat. Dann retten wir sie. Crowley würde ihr nicht weh tun. Er braucht sie. Hope ist eine Waffe für ihn.", meinte Sam und blätterte in den Büchern.
"Ich versuche sie nochmal zu erreichen.", meinte ich. Wieder einmal konnte ich sie nicht erreichen.
Wenn Crowleys Plan funktioniert, würde es sehr schlimm werden. Hope wäre stärker, als das was Crowley jemals in Besitz nahm. Dean weckte mich aus meinen Gedanken.
"Cas. Tut mir Leid, ich habe gar nichts.", sagte er.
"Wartet mal. Wenn ihr Standort von Engeln geschützt ist, dann brauchen wir doch eigentlich kein Engel.", erklärte er grinsend. "Wir brauchen eine Hexe."
Dean grinste auch, er wusste was damit gemeint war. Der Ort war nur von Engeln geschützt, das dachten wir jedenfalls.

Wir packten ein paar Waffen und gingen zum Wagen. Als wir im Auto saßen, gab Dean Gas. Nur eine Stunde dauerte die Fahrt. Während der Fahrt, schaltete Dean die Musik ein. Wie immer lief irgendeine alte Rockmusik. Dean sang fröhlich mit, während Sam einfach nur im Tablet scrollte. Dann parkte Dean, das Auto und wir stiegen aus. Wir standen vor einem Motel. Dean ging schon beeilend rein, ohne auf uns zu warten. "Rowena Macleod.", sagte er. Der Mann sagte die Zimmernummer, woraufhin Sam gleich das Zimmer suchte und sie es auch fand. Ich klopfte an der Tür und wartete drauf, dass jemand sie öffnete. Rowena öffnete die Tür, wollte die Tür auch gleich wieder schließen, doch Dean' stellte sein Fuß hinter die Tür. Somit konnte Rowena die Tür nicht schließen. Dean öffnete die Tür und sah sie mit Dein-Ernst-Blick an.
"Rowena, wir wollen nur mit dir reden.", sagte Sam sanft. Sie entschloss sich mit uns reden zu wollen. Rowena setzte sich auf das Sofa und wartete. Ich sah zu Dean, Dean zu Sam.
"Könntest du für uns jemanden finden? Wir haben sie... verloren.", sagte Sam murmelnd.
"Wen habt ihr denn verloren?", lachte sie.

"Hope White.", sagte ich ernst.
"Was?", Rowena war geschockt und verwirrt zu gleich. "Ihr habt sie verloren? Ihr habt, das was von ENGELN und DÄMONEN gesucht wird verloren?"
"Eigentlich wurde sie von uns gestohlen.", meinte Dean. "Warte mal, weiß eigentlich jeder wer sie ist?"
"Sowas spricht sich rum. Liebe hat wohl keine Grenzen, was?", sie machte den Tisch frei und legte eine Karte darauf.

Dass sie uns ohne Gegenleistung hilft, verwirrte uns alle. Doch dies sollten wir alle genießen. "Als Gegenleistung", wir seufzten. "will ich mit auf der Jagd sein. Sowas wie sie will ich mit meinen eigenen Augen sehen."
"War ja klar, dass was kommt.", sagte Dean.

Dann stellte sie eine Kerze auf die Karte und sagte irgendwelche Hexensprüche. Ihre Hände waren nur paar Zentimeter über der Karte. "Habt ihr etwas von ihr?", fragte sie konzentriert. Wir sahen uns gegenseitig sprachlos an. Denn keiner von uns hatte daran gedacht. "Würde eine Erinnerung reichen?", fragte ich. Rowena sah mich unsicher an. "Ich könnte es versuchen.", sie legte ihre Hände auf die beiden Seiten meines Stirns.

Hope POV.:

Meine Augen öffneten sich langsam. Langsam versuchte ich aufzustehen. Im Raum stand nur eine Person. Kein Dämon, kein König der Hölle. Ein Mann, etwa im gleichen Alter wie ich. Erst nach paar Minuten realisierte ich, dass das Feuer nicht mehr brannte und das Pentagramm nicht mehr funktionsfähig war. Der Mann streckte seine Hand und zog mich aus dem Pentagramm. "Vetraust du mir? Schließlich habe ich dich gerettet.", sagte er lächelnd. Ich habe in diesem Leben, zu oft falschen Menschen und Wesen vertraut. Sollte ich ihm vertrauen? Schließlich hatte er mich gerettet. Zum letzten Mal sah ich um mich. Dann hielt ich seine Hand und wir rannten aus dem Raum. "Wir beide sind stärker als die Dämonen. Also benutzte deine Kraft wie ich meine.", meinte er selbstbewusst. Wie benutzte ich meine Kraft?

Ein Dämon kam angerannt zu uns und wollte ihm eine auf sein Gesicht schlagen, doch er ließ meine Hand los, hielt sein Arm und schlug ihm in seinen Bauch. Der Dämon wich nach hinten, warf mich mit Telekinese an die Wand, wobei ich dann runterfiel und versuchte aufzustehen. Meine Hand fühlt sich so leer an, ohne ihn. Nicht nur, das es so war, die Leere spürte ich auch in meinem Herzen. So viele Entführungen und Flüchte und dann fand ich einen der mich rettete und mich nicht mal kannte. Eigentlich fand ja er mich. Er. Seinen Namen kannte ich nicht mal, ob er meinen wusste? Ich stand auf und spürte einen heftigen Schmerz in meinem Knöchel. Ohne zu zögern stampfte ich mein Fuß gegen das Boden, wobei der Boden einen Riss bekam. Mein Fuß knackste, doch ich wusste ich musste es tun. Was auch immer ich da tat, die Energie kam von meiner Seele. Wütend streckte ich meine Hand und schloss langsam und kräftig meine Hand zur Faust. Der Dämon sah mich mit Schock und Angst an. Schwarzer Rauch kam aus seiner Nase und aus seinen Ohren. Er schrie vor Schmerz. Der Rauch wandelte sich in schwarzes Blut, das schon mittlerer Weile über seinen Hals bis zu seinen Armen floss. Dann begann dies aus den Augen. Als seine Stimme verstummte, fiel er zu Boden und war endgültig tot.

Mir war leichte schwindelig, wobei er mich aufhielt.
"Wie heißt du überhaupt?", ich musste grinsen.
"Alec.", lächelte er zurück. "Du brauchst keine Angst zu haben."
"Ich habe auch keine Angst, nicht mehr."
Er half mir hoch und schon konnte ich wieder gerade stehen. Keine Ahnung was ich da gemacht hatte, aber es schien uns zu helfen. Wir liefen aus dem Haus, oder was auch immer das hier war. "Ich hätte mehr Dämonen erwartet, als einen.", sagte ich und drehte mich zu ihm um, während er seine Augen auf die Gegend richtete. "Ich auch."

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