Es vergingen drei Jahre und das Leben mit Edward war sehr aufregend.
Wir absolvierten mehrere Studiengänge und reisten ein wenig herum.
Wir hatten einen fest Wohnsitz und ich arbeitete in Ashland.
Es war ein regnerischer Tag und nichts lief, wie es laufen sollte.
Um einen klaren Kopf zu bekommen, lief ich ein wenig auf dem Gelände herum und kam am Leichenschauhaus vorbei. Ich blieb stehen, ich glaubte etwas gehört zu haben. Ein schwaches regelmäßiges Klopfen - so wie ein Herzschlag.
Mit leisen Schritten trat ich näher an das kleine Gebäude heran und öffnete mit Vorsicht die Tür. Doch wie eigentlich erwartet, war keiner hier.
Das Geräusch aber ließ nicht nach.
Mit angestrengten Ohren hörte ich hin und stand plötzlich vor einem Sarg.
Ich zögerte einige Sekunden, entschloss mich dann doch den Sarg zu öffnen.
Nur langsam und mit wachsamen Augen hob ich den Deckel an und ich erschrack.
Dieses Gesicht würde ich jeder Zeit und überall wieder erkennen und auch jetzt im dunklen.
Ohne lange nach zu denken, biss ich sie.
Während ich sie verwandelte, schossen mir einige Gedanken durch den Kopf.
Vielleicht wollte sie gar nicht weiter leben?
Sie wird nicht ohne Grund hier liegen und ich denke nur an mich. Nur damit ich nicht alleine bin.
Aber sie nochmal gehen lassen, würde ich nicht ein weiteres Mal verkraften.
Ich ließ von ihr ab und schaute in ihr perfektes Gesicht.
Da ich weiß, wie es ist sich zu verwandeln, beschloss ich sie mit nach Hause zunehmen, damit sie sich in Ruhe mit ihrem neuen Dasein als Vampir auseinander setzen kann.
Sanft und mit größter Vorsicht hob ich sie aus dem Sarg.
Sie wirkte so leicht und zerbrechlich. Ich musste mich beeilen, eh das Vampirgift anfing seine Arbeit zu verrichten.
Es dauerte nicht lange, da lag sie auf dem Sofa unseres Wohnzimmers und mitten in der Verwandlung.
Ich konnte mir sehr gut vorstellen, was sie jetzt durch machen muss.
Um mich ein wenig abzulenken ging ich in mein Büro und erledigte den längst überfälligen Papierkram.
Von meiner Arbeit eingenommen, habe ich gar nicht mitbekommen, dass Edward in der Tür stand und mich recht sauer ansah.
"Edward? Was kann ich für dich tun?"
Er schaute gespielt verwirrt und antwortete, jedoch nicht auf meine Frage. "Was macht die hier?"
Erschrocken über seinen Tonfall, gab ich ihm Auskunft über Esme. "Sie", betonte ich auffällig, um ihm seine Redensart auszuschlagen, "ist mitten in der Verwandlung und es wäre nett, wenn du ihr etwas Zeit gibst."
"Sie ist in der Verwandlung? Carlisle?! Was hast du getan? Hast du einen unschuldigen Menschen getötet nur damit du nicht mehr alleine sein musst? Nur damit du Gesellschaft hast, hast du solch eine Tat begonnen?"
Ich ließ ihn aussprechen und hörte ihn zu eh ich antwortete.
"Ich habe ihr das Leben nicht genommen, nicht direkt jedenfalls, aber auf keinen Fall tat ich dies, um nicht mehr einsam zu sein, ich dachte du kennst mich!" Das Edward mir so etwas zu traut, hätte ich niemals gedacht. "Also hast du sie verwandelt ohne zu wissen, ob sie wirklich will? Was ist wenn sie gar nicht will? Was ist wenn sie sterben wollte?"
Edward streute mit seinen Worten immer mehr Salz in die Wunde.
"Wie sollte ich sie denn fragen, wenn sie fast tot war? Ja es mag vielleicht egoistisch klingen, aber ich wollte sie nicht noch einmal verlieren. All die Jahre musste ich an sie denken, in jeder Frau habe ich sie gesehen."
Meine Mundwinkel verzogen sich zu einem traurigen Gesicht. "Du kanntest sie?"
"Was heißt kennen, ich musste ihr gebrochenes Bein behandeln. Später musste ich erfahren, dass sie heiratet und das war der Grund zu gehen. Ich habe nie darüber geredet, weil ich keinen Anlass sah und es außerdem schmerzt. Nun kommt mir wirklich die Frage, ob sie überhaupt weiter leben wollte."
"Carlisle ich weiß nicht was du dir dabei gedacht hast, dass wir einen auf glückliche Familie machen? Mama, Papa und Kind? Ich kann das nicht."
Edward seine Worte trafen mich sehr. "Nun lass sie doch erstmal zu Bewusstsein kommen, ehe du sie verurteilst. Gib ihr Zeit."
"Ich werde gehen... Das wollte ich schon viel eher tun, ich komm mit dieser Lebensweise nicht klar. Ich will mein eigenes Leben leben und meine eigenen Erfahrungen machen."
Edward sah mich mit einem durchdringenden Blick an und noch bevor ich antworten konnte, schrie es von unten laut auf.
Ich sprang aus meinem Stuhl auf, stürmte nach unten ins Wohnzimmer und sah zu Esme. Ihre Verwandlung war in vollem Gange, es würde nur drei Tage dauern, dann kann ich endlich ihre liebliche Stimme, die mich seit Jahren in meinen Träumen verfolgt, hören.
Ich saß auf dem Boden und hielt Esmes Hand die von der Couch herunter hing.
Es vergingen Stunden und ich tat nicht, außer ihrem Herzschlag lauschen.
Um bei Esme sein zu können, im Falle es passiert etwas, meldete ich mich krank.
Während ich bei Esme war, packte Edward seine Sachen. Ich weiß nicht wie lange er weg bleiben will, ob er jemals wieder zurück kommen wird. Ich weiß nichts, bis ich das Brennen in meiner Kehle spürte, ab da wusste ich, das ich Hunger habe. Ich habe seit über eine Woche nichts mehr zu mir genommen und damit ich mich möglichst nur auf Esme konzentrieren kann, sobald sie wach ist, beschloss ich auf Jagd zu gehen. Für einen kurzen Augenblick kam mir der Gedanke Edward zu fragen, ob er nach Esme schauen könnte, solange ich weg bin.
Aber da ich mir seine abwehrende und abwertende Reaktion sehr gut vorstellen konnte, verschwand der Gedanke so schnell wie er gekommen war. Somit ging ich raus und hoffte schnell etwas essbares zu finden.
Bis ich tief genug im Wald war, spazierte ich gemütlich und dachte über meine jetzige Situation nach. Wie es jetzt mit mir und Edward weiter gehen wird, was Esme zu ihrem neuen Leben sagen wird. Ob ich doch zu weit gegangen bin? Vielleicht wollte sie ja wirklich sterben. Vielleicht habe ich falsch gehandelt.
Wer weiß was in ihrem Leben passiert ist, wer weiß was der Grund dafür war, dass sie dort lag, wo ich sie fand.
Als ich tief genug im Wald war, blieb ich einfach still stehen und wartete.
Ich vernahm ein leises Röhren von einem Wild und schlich mich an.
Als das Tier am wenigstens damit rechnete, stürzte ich mich darauf und brach ihm das Genick.
Als es regungslos in meinen Armen lag, biss ich dem Tier in den Hals und saugte sein Blut.
Es war ein wohlwollendes Gefühl das Blut in meinem Körper zu spüren.
Als ich mich gesättigt und gestärkt hatte, machte ich mich auf den Rückweg.
Im Haus angekommen sah ich wie Edward auf dem Sessel neben Esme saß, er sah mich, stand auf und wollte gehen. "Edward warte."
Er schaute mir in die Augen. "Sie ist bald soweit. Mach's gut Carlisle und danke für die schöne Zeit."
Mit diesen Worten und einem dankbaren Blick verabschiedete er sich und ging.Das war mal wieder ein Teil und diesmal etwas länger.
Ich habe seit gestern Ferien, vielleicht finde ich etwas Zeit zum Schreiben.
Ich hoffe euch geht es gut❤️
Eure Reasinelli's_Princess
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Das perfekte Leben!? Carlisle-Twilight FF
Fiksi PenggemarMeine Name ist Carlisle Cullen. Ich war ein ganz gewöhnlicher junger Mann, bis ich begann die Arbeit meines Vaters, einem Pastor, zu beenden. 1600 war die Zeit der Vampire, Werwölfe und Hexen. Und meine Aufgabe war es diese zu finden und zu zerstöre...