Kapitel 8

2.6K 146 78
                                    

1 Tag später.

Bei Levi zu Hause.

Levi

Eren geht es wieder besser. Zum Glück, ich hab mir schon Sorgen gemacht. Sein Gesicht will einfach nicht aus meinem Kopf als ich ihn das letzte Mal beim Auftritt gesehen habe. Dieser starre Blick, die angstgeweiteten Augen und sein blasses Gesicht. Ich versuche es zu vergessen, doch es holt mich immer wieder ein. Ich will ihn nie wieder so sehen müssen.

An allem ist Erwin Schuld! Er hat Eren gedroht. Was hat er nur vor? Ich kann ihn nicht verlieren, ich will ihn nicht verlieren! Erschöpft setze ich mich auf's Sofa und stütze mein Gesicht mit meinen Händen ab. Ich muss nachdenken. Wie kann ich Eren vor diesem widerlichen Typen beschützen? Er wird nicht aufhören und versuchen ihm Schäden zu zu fügen nur um mir weh zu tun.

Eine Weile sitze ich schon so da. Als ich auf die Uhr schaue, bemerke ich, dass es schon um 18:00Uhr ist. Ich muss die Zeit vergessen haben. Müde mache ich mir einen Schwarztee und gucke noch ein bisschen fern. Ich achte gar nicht darauf, was ich gucke. Alles, was ich mitbekomme sind die bunten flackernden Lichter und Farben. Meine Gedanken hängen nur an ihm. Eren ist mein größter Schatz und um ihn zu beschützen, muss ich wohl Opfer bringen. Es gibt nur eine Möglichkeit ihn von Erwin fernzuhalten.
Ich muss ihn verlassen...

Bei Eren zu Hause.

Eren

Die Drohung von Erwin beim Auftritt hat mich ganz schön mitgenommen. Levi hat sich seitdem auch nicht mehr gemeldet. Ob er sich Sorgen macht? Ich will nicht, dass er sich wegen mir den Kopf zerbricht. Er sah auf jeden Fall ganz schön geschockt aus. Ich muss ja auch dämlich ausgesehen haben.

Plötzlich piept mein Handy. Ich habe eine Nachricht von Levi bekommen. „Hey Schatz, ich hoffe es geht dir gut. Ich bin in 15 Minuten bei dir." Wie süß er sorgt sich um mich. Warte was? In 15 Minuten? Schnell ziehe ich meine Jogginghose aus und suche eine neue Jeans raus. Dann beginne ich mit dem Aufräumen. Letztendlich sauge ich noch das Wohnzimmer. Ich weiß ja wie sehr er auf Ordnung und Sauberkeit achtet. Das sollte reichen. Da klingelt es auch schon. Ich gehe hin und mache auf.

Vor mir steht ein bedrückter Levi. „Eren, geht es dir gut?" „Äh, ja ich denke schon." Levi macht einen Schritt auf mich zu und umarmt mich fest. „Ich habe mir Sorgen um dich gemacht.", flüstert er leise. Ich erwidere die Umarmung und streiche mit meinen Händen durch sein schwarzes Haar. „Alles gut Levi. Das war nur ein kleiner Schock gestern", versuche ich etwas fröhlich zu klingen, doch Levi's seltsames Verhakten bereitet mir Sorgen.

„Komm rein." Wir lösen uns voneinander und gehen zusammen ins Wohnzimmer. Sein melancholischer Gesichtsausdruck schweift über den Raum. „Tch, du hast geputzt.", stellt er verdutzt fest. „Jaaaa, extra für dich.", sage ich etwas munterer und umarme ihn von hinten. Er dreht sich zu mir um.

Ein kleines Lächeln huscht über sein Gesicht, aber seine Augen strahlen Traurigkeit aus. „Was ist los?", frage ich ihn. „Lass uns hinsetzen.", bekomme ich als Antwort zu hören. Ein ungutes Gefühl breitet sich in mir aus. Wir beide machen es uns auf dem Sofa bequem und Stille entsteht.

Nach ein paar Sekunden dreht sich Levi zu mir um und küsst mich. Es ist ein sehr liebevoller Kuss. Ich erwidere ihn und unsere Lippen berühren sich, als wäre es unser letzter Kuss. Als wir uns dann trennen, guckt er mir tief in die Augen. „Ich liebe dich Eren und ich werde dich immer lieben, egal was kommt. Ich würde ALLES für dich tun. Das solltest du wissen." „Ich liebe dich auch Levi, wie keinen anderen Menschen auf der Welt." „Dann solltest du es verstehen." „Was verstehen?" Er nimmt tief Luft und atmet wieder aus.

„Eren, wir müssen uns trennen." Geschockt starre ich ihn an. „Es ist für deine Sicherheit. Wenn ich noch länger in deiner Nähe bleibe, dann wird Erwin dir noch was antun!" Ich höre kaum noch hin. Die Zeit bleibt für mich stehen. Levi macht Schluss mit mir? Nach all den schönen Momenten die wir miteinander hatten?

Langsam habe ich den Schock überwunden und in mir kocht die Wut. Ich stehe auf. „Nichts verstehe ich! Dann geh doch. Los geh!", schreie ich ihn an. Tränen bilden sich in meinen Augen. Levi verzieht keine Miene, doch seine Augen sprechen mehr als tausend Worte. Abrupt steht er auf, zieht seine Schuhe und Jacke an und verlässt mich mit einem lauten Knall der Tür.

Ich kann meine Tränen nicht mehr zurückhalten und setze mich hin. Meine Beine drücke ich an meine Brust und senke den Kopf. Ein Schmerz breitet sich in meiner Brust aus. Levi ist fort. Für immer....

Hallo. Huiuiui, das ist ja ein ganz schön dramatisches Kapitel geworden. Die Geschichte neigt sich dem Ende. Seid gespannt auf das nächste ;)

Under Pressure (Ereri ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt