Auserwählt

Teil 2, Das ist CdA!

"Entschuldigung" stotterte ich. Der Junge lachte auf und trat einen Schritt zurück. Er war größer als ich, wahrscheinlich ein Jahr älter und hatte verschwuschelte braune Haare. "Ich bin Eric" grinste er. "Linn" erwiederte ich. "Ich muss hier raus" ergänzte ich. "Ja ich auch, wurdest deinem Gesicht nach auch verschleppt, hm?" Meine Hand schnellte zu meinem Gesicht "Ja". Er sah an den Gang links, und dann rechts entlang. Auch ich musterte den Gang. Auch hier waren die Wände weiß und die Lampen an der Decke waren hell. Jedoch wurde hier ebenso auf Dekoration verzichtet.

"links?" fragte Eric. Ich nickte und wir schritten los. Wir kamen an zwei weitere gegenüberliegende Türen. "Warte mal" hielt ich ihn an. "Was ist?"

"Ich will mir mal die Räume ansehen", er nickte . Ich lauschte an der Tür, nichts. Langsam drückte ich die Klinke runter und spähte hinein. Niemand war da, also trat ich ein. Der Raum sah genauso aus wie der, indem ich aufgewacht war. "Er sieht genauso aus wie meiner" murmelte ich. "Meiner sah ebenso aus" stimmte er mir zu. Ich ging zu der anderen Tür und trat dieses mal sofort ein. Der selbe Raum. "Seltsam" murmelte ich. "Lass uns den Ausgang finden" drängte Eric und ich folgte ihm den Flur entlang. Nach einigen Minuten standen wir am Ende. Vor uns war eine schlichte Doppeltür, ich lauschte. "Da sind Leute" raunte ich ihm zu. Ich trat wieder etwas von der Tür weg und sah ihn fragend an. Bevor ich reagieren konnte stieß er eine der Türen auf und ging in den Raum. Verwundert starrte ich auf die offene Tür und gab mir einen Ruck. Ich stolperte in den Raum. Er war groß, weiße Wände, war hell erleuchtet und in ihm standen einige Personen. Jungs und Mädchen, Männer und Frauen. Eric sah mich verdutzt an. Ich zuckte mit den Schultern und stellte mich neben ihn. Hinter mir wurden plötzlich die Türen zugeschlagen und ich blickte in die Gesichter zweier Männer, welche die Türen versperrten. Ich begann wieder zu Zittern und sah panisch zu Eric. Er starrte die Männer an. Wo war ich hier, verdammt?! Ich versuchte mich abzulenken indem ich die anderen betrachtete, welche entweder diskutierten oder nachzudenken schienen. Ich keuchte, da stand der Junge von dem Turnier! Er sah mich und ich wand schnell meinen Blick ab. Mein Blick fiel auf einen anderen Jungen welcher alleine stand und nachzudenken schien. Er hatte schwarze Haare und eisblaue Augen. Mein Blick wanderte weiter auf ein Mädchen, was in meinem Alter sein musste. Sie sah sich immer wieder ängstlich um und war kurz vor dem weinen. Sie bemerkte meinen Blick und ich lächelte sie an.

Dankend lächelte sie zurück. Dann fuhr plötzlich eine Leinwand runter. Verwundert stellten sich alle in einem Halbkreis um sie auf. Es erschien ein Mann auf der Leinwand.

"Willkommen zu CdA! City der Auserwählten!", fing er an. "CdA?" keuchte ich, “das waren doch... "Ihr habt sicherlich einige Fragen, ich werde euch also die wichtigsten beantworten. Ihr seid hier in einem Unterstand der CdA Gruppe, morgen werden wir euch auf das Spielfeld bringen, in die Stadt. Ihr seid hier, weil ihr Ausgesucht wurdet, denn jeder von euch hat stärken die das Spiel interessant machen werden. Das war das wichtigste. Nun kommen wir zu den Spielregeln" er machte eine Pause, nervös sah ich zu Eric. Er fixierte den Mann und schien Nachzudenken. Der Mann sprach weiter: "Es gibt 20 Spieler, gespielt wird in zweier Teams" Bitte komme ich mit Eric in ein Team! hoffte ich. "Wer in eurem Team ist, müsst ihr selbst herausfinden. Jeder Spieler bekommt einen Kristall", er hob einen grünen Rautenförmigen Stein hoch, "jedes Team hat eine eigene Farbe, so findet ihr eure Teammitglieder. Euer Ziel ist es aus jedem anderen Team mindestens einen Kristall zu bekommen, dieser Löst sich, sobald der Träger Tod ist" Einige schrien auf und Eric ergriff meine Hand. Ich konnte nicht verhindern Rot zu werden und starrte wieder auf die Leinwand. "Also strengt euch an. Wenn ihr aus einem Team 2 Kristalle habt, könnt ihr einen auch gegen Essen oder Medizin eintauschen. Ich hoffe ihr habt alles verstanden. Ihr könnt nun wieder in eure Zimmer gehen, morgen Mittag geht es los. Nur eine Warnung noch, in der Stadt gibt es noch andere Gefahren als nur die Spieler"

Er verschwand. Nervös sah ich erneut Eric an. Er starrte noch immer auf die Leinwand. Ich zog an seinem Arm und lenkte ihn Richtung Flur. Die Männer hatten den Gang bereits wieder freigegeben und warteten. Ich musste in mein Zimmer, allein konnte ich mich am besten sortieren. "Komm" drängte ich Eric, welcher noch immer wie in Trance war. Auch ich war wie betäubt, die Geräusche um mich herum verschwammen und meine Gedanken drehten sich um morgen, ich würde sterben und meine Eltern nie wieder sehen! Wir gingen den Gang entlang, plötzlich schrie hinter mir jemand auf. Ich drehte mich um und sah einen Mann der sich auf einen der Türsteher stürzte "Das könnt ihr nicht machen!" schrie er und schlug auf ihn ein. Der andere kam jedoch zur Hilfe und überwältigte den Mann. Jemand anderes erkannte die Chance und stürzte dem Mann zur Hilfe. Da zog einer der Türsteher einen Dolch und hielt ihn ihm an die Kehle. Eine Frau schrie auf und die Sache geriet außer Kontrolle. Mehrere Sicherheitsleute mit Schusswaffen kamen uns entgegen. Sie richteten sie auf die Spieler, welche sich ergaben. Tränen stiegen mir in die Augen. Ich würde das nicht überleben.

Nun war es Eric der mich durch den Gang zog, ich schluchzte. "Keine Sorge, es wird alles gut Linn" murmelte er, aber er schien sich selbst nicht zu glauben.
Mir fiel auf dass ich gar nicht mehr wusste, welche Zimmer uns gehörten, da alles ja gleich aussah. Zum Glück hatte Eric eine gute Orientierung, denn er blieb irgendwann vor zwei Türen stehen.
"Wer weiß ob wir uns noch einmal sehen, bevor es losgeht" seufzte er erschöpft. Ich nickte und umarmte ihn fest, schließlich war er der einzige den ich bei diesem verdammten Spiel irgendwie kannte.
Er sah mich traurig an und wischte meine Tränen weg. "War schön dich gekannt zu haben" lächelte er traurig. "Sag das nicht!" schniefte ich und weinte erneut. Reiß dich zusammen Linn, vielleicht seid ihr ja in einem Team! Ich gab mir einen Ruck und ging in meinen Raum. Ich winkte und schloss die Tür.
Nun stand ich in dem kleinen Raum und starte auf das Tablett mit Essen. Was ich morgen wohl nicht gebrauchen könnte wäre Hunger. Also sollte ich essen und Pläne schmieden.

Ich wachte auf und sofort musste ich an gestern denken. Auf dem Tisch stand ein neues Tablett mit Essen. Ich stand auf und griff nach einem Apfel. Ich schrie. Auf, oder halb in meiner Hand prang ein lilaner Kristall. Wie..?! Ich war Team lila, jetzt wurde es ernst. Plötzlich schwang die Tür auf und ein bewaffneter Mann kam rein.
"Komm!" drängte er. Ich bekam Panik und wich zurück. "Nein, ich will nicht" keuchte ich.
Er verdrehte die Augen und zielte mit seiner Waffe auf mich "Komm" knurte er.
Ängstlich drängte ich mich an ihm vorbei und auf den Flur.
"Wohin gehen wir?" fragte ich.
Er antwortete nicht.
"Ich hab dich etwas gefragt"
"Ich weiß"
"Und wieso antwortest du mir nicht?"
"Siehst du doch gleich"
Ich beließ es dabei und ließ mich von ihm führen.

"Bleib stehen" sagte er und ich hielt an. Er verband mir die Augen.
"Wieso machst du das?"
"Weil du den Weg nicht sehen sollst"

Nach einigen Abbigungen ging es leicht schräg bergauf und wir blieben stehen. Er drängt mich auf einen Stuhl und dann passierte langezeit nichts...

Dann ruckelte es, schien als würden wir irgendwie fliegen. In einem Hubschrauber oder so. Anfangs war ich angespannt, aber dann entspannte ich mich, da es so lange dauerte. Wir flogen und landeten. Dann flogen wir wieder und landeten. So ging es eine Lange Zeit.
Bis wir landeten und jemand mich hochzog. Ich begann zu Zittern als ich vorwärts geschoben wurde. Es ging wieder leicht bergab und dann flüsterte mir jemand etwas ins Ohr: "Du kannst die Augenbinde jetzt abnehmen, viel Glück" ich bekam eine Gänsehaut und tat was mir gesagt wurde. Ich wurde geblendet und kniff meine Augen zu. Dann rauschte das Geräusch von Helikopter Flügeln und ich drehte mich um. Ein Helikopter hob ab und wirbelte Sand auf. Ich hustete und widmete mich dann meiner Umgebung....