5. Kapitel

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Chubaca.

Sie hatte ihn verloren.
Für immer.

Und das nur weil sie unbedingt an den Strand wollte.
Mit ihm.
Obwohl es absolut verboten war.

Panisch ließ sie ihren Blick durchs Zimmer schweifen und blieb an ihrem Stoffpferd neben ihr hängen.

Dessen braunes Fell war noch verstrubbelter als sonst.
Sie hatte es sich damals aif Klassenfahrt in Norwegen gekauft, weil es stark an ihr eigenes Pferd erinnerte und sie ihn, obwohl es nur zwei Wochen waren, ziemlich vermisst hatte.

Ihre Eltern waren also hier gewesen und hatten das notwendigste mitgebracht.
Ob ihre Freunde wohl aich da gewesen waren?

Leise wurde die Zimmertür auggeschoben und Kate hätte es nicht gemerkt, hätte es sich nicht in der Fensterscheibe gespiegelt.

"Sie sind wach, das ist schön!", die tiefe, raue Stimme kam ihr nicht bekannt vor, also war er keiner der Ärzte, die sie nach ihrem Unfall behandelt hatten.
"Wollen sie was trinken? Oder in den Park? Etwas spazieren gehen?", bei dieser Frage sah sie das erste Mal auf.

Ein 'Den Park kenne ich schon!', murmelnd, drückte Kate einen der Knöpfe an ihrem Bett um es und so sich selbst aufzurichten.

Der Pieper an seinem Hosenbund meldete sich.
Seine Augen weiteten sich ängstlich und zum ersten Mal, nahm sich die Patientin die Zeit, den Mann genauer anzusehen.

Er war muskulös, nicht viel, aber deutlich sichtbar.
Sein weißed Hemd spannte leicht und der Arztkittel darüber hing ihm bis über die Knie.
Seine Lippen wirkten schmal und durch ihr zartes Rosa dennoch liebevoll, im Gegensatz zu seinen stechenden Augen.
Ein eisig kalter blauer Ozean.

"Tut mir leid, Miss, ich muss los!", schnell schenkte er ihr ein Lächeln und verschwand.

Hamptons oder doch GroßbritannienWo Geschichten leben. Entdecke jetzt