Kiste mit Träumen

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Ich habe eine Kiste mit Träumen,

die schließe ich ganz fest zu,

sperre sie ein,

die Träume dürfen nicht mehr bei mir sein.


Umwickelt mit Nato - Stacheldraht, mit einem bombensicheren Schloss versehen,

vergrabe ich sie in den Schwarzen Löchern meines Gehirns,

Sie müssen gehen!


Ich höre die Einhörner wiehern, die Nixen nach Luft japsen, die Feen flattern und die ganzen anderen Kindheitsfantasien schreien und weinen.

Sie schienen wie die Fixsterne des Orion und werden nun von der feindlichen Materie der

Gleichgültigkeit verschlungen.


Ich bin kein Kind mehr, ich bin schon groß.

Vielleicht ist dies mein großes Los,

um schlau, schön, selbstbewusst und zur Siegerin zu werden.

Ich werde dieses Opfer bringen.

Keine Ansprüche - mehr Gewinn,

reiner Rohstoff für ein Zahnrad in der Maschine der Gesellschaft.


Das müsst ihr doch verstehen, oder?

Frau Zahnfee und Herr Osterhase?

Ich werde es schaffen,

alles an mich raffen für mein persönliches Wohl.


Ich lasse die Kiste fallen,

höre sie nicht aufprallen und spüre: Ich bin allein.

Was in meinem Kopf noch bis eben war,

macht Platz für ein tückisches Gefühl, das sich hinter der sorglosen Kindheit, der Fantasie und der Unbeschwertheit versteckt hielt.


Es zieht mich runter,

an Atlantis vorbei.

Bin außer mir und doch ganz drin,

Grausam, habe nur noch die Angst im Sinn und die Gleichgültigkeit.

Versinke im Strudel in meinem Gehirn

Auf der Suche nach dem Gestirn

Am Rande des Orions, welches in einem schwarzen Loch nun schwebt.

Während der Erschaffer der Kiste der Träume untergeht.

Let Us Be Forever YoungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt