Monster unterm Bett

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Ich habe kein Monster unterm Bett,

nur noch Staub und Flusen.

Mein Monster wurde mir geraubt,

von einem anderen geklaut,

und an seiner Stelle hockt nun die Wirklichkeit.

Mein Monster musste gehen,

durch den Schrank zur MONSTER AG.

Wurde von einem Schlimmeren verschlungen,

welches besser zu mir vorgedrungen ist.

Mein Monster heißt nicht mehr Mike oder James,

ist nicht mehr plüschig oder grün,

besteht nicht aus Fleisch und Blut,

ist eine heimtückische Brut, welche mein Leben zerstört.

Das Monster raubt mir meine Zeit,

Kaum genieße ich sie, rast der Moment schon vorbei,

macht Platz für den Argwohn und die Wut der älteren Generation.

Schließlich liege ich ja nur auf der Couch,

früher sind sie immer noch raus.

Doch ihnen sitzt nicht ein Monster im Nacken,

welches Tage und die Nächte raubt.

Das Gehirn verstaubt,

nur noch Platz für das geforderte lässt,

alles andere zusammen presst.

Früher sind sie noch in die Kirche gegangen,

doch das Monster sitzt auch dort  im Ohr,

lässt meine Gedanken rattern,

ich analysiere das Vater Unser

anstatt an die Bedeutung  zu denken.

Mein Monster drückt mich fest an sich,

lässt mich nicht los.

Unterbindet jeden Kampf,

meine leere Hülle bleibt zurück

ohne Glück, ohne Fantasie.

Let Us Be Forever YoungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt