YUUKA:
Ich machte die Tür auf und schaute mich im Zimmer um. Nagisa schlief wohl gerade, aber Kukai blätterte in einer Zeitschrift rum. Als er sah, dass ich es war, legte er die Zeitschrift weg und sah mich lächelnd an.
Kukai: "Oh Hey .. hätte dich nicht erwartet."
Ich: "Hey .. ehm .. ja, also .. ich wollte nach euch allen mal sehen." Ich ging auf ihn zu und nahm auf den Stuhl das neben seinen Bett stand Platz.
Er sah mich nachdenklich an und machte dann anschließend ein Gesicht, als hätte er sich entschieden.
Kukai: "Ich hab von Yukuto gehört, dass du dich nicht mehr an alles erinnerst .. stimmt das?"
Ich nickte und sah auf den Boden. Ich weis nicht wieso, aber ich konnte ihn nicht ins Gesicht lügen.
Seine Augen verkleinerten sich.
Kukai: "Das .. das hast du nur erfunden oder?"
Ach du Schreck .. wie hat er das herrausgefunden? Ich sah ihn leicht irritiert an.
Kukai: "Schon gut .. du kannst mir von deinen Plan erzählen. Ich verrate schon nichts."
Hm .. im Großen und Ganzen konnte ich ihm ja vertrauen, schließlich weis ich, das er unmöglich der Vertäter sein kann. Dazu ist er viel zu unerfahren.
Also nickte ich und erzählte ihm alles. Wieso ich es tat. Was mich verunsichert. Was ich noch nicht verstehe und wer für mich einen verdächtigen Eindruck macht. Ja .. ich hab da so eine Vermutung. Doch um jemanden als Verräter nennen zu können, braucht man ja erst Beweise.
Jemand gähnte ganz laut. Oh .. Nagisa ist wach geworden.
Ich sah sie etwas verunsichert an.
Nagisa: "Hm? Was denn? Hab ich was im Gesicht?" Und tatschte ihr Gesicht panisch ab.
Ich schüttelte den Kopf.
Auf einmal weiteten sich ihre Augen und sie sprang von ihren Bett auf und umklammerte mich plötzlich. Es war noch nicht alles, denn jetzt fängt sie auch noch an, mich an den Schultern hin und her zu rütteln.
Nagisa: "Erzähl mal! Was ist eigentlich passiert? Wer hat den Typ erledigt? Woher wussten sie, dass wir an dieser Nacht kommen würden? Hast du einen Verdacht? Du hast bestimmt auch schon einen Plan? Oder? Ich hab doch Recht. Odaaaa?!" Sie hörte gar nicht mehr auf, Fragen zu stellen. Ich wusste aber nicht wie ich jetzt auf all das antworten sollte. Ich kratzte mich am Hinterkopf.
Kukai: "Also .. ich denke, sie würde all das schon für sich behalten können." Meinte Kukai und zuckte mit den Achseln. Nagisa schaute mich mit einen Fragezeichen an.
Ich atmete aus und gab mich geschlagen.NAGINI:
~Vor drei Tagen~
Ich war grad in ein Buch vertieft, als mich mein Handy störte. Ich sah aufs Display. Nagisa.
Ich: "Hallo?"
Nagisa: "Heiii Nagini! Hast du nicht Lust mit paar von uns raus zu gehen um ein bisschen Spaß zu haben?" Da stand grad wohlmöglich eine super gelaunte Nagisa, denn so wie sie ins Handy rief ist echt nicht mehr normal ..
Ich: "Ähmm.."
Nein .. es geht nicht.
Ich: "Tut mir Leid. Ich hab bereits was vor. Nächstes Mal ja?" Man konnte deutlich ein kleines Schmollen am Ense des Leitungs hören.
Nagisa: "Hm .. schade. Aber nächstes Mal ja? Ich seh das als Versprechen."
Ich: "Ja. Einverstanden."
Als sie auflegte, ging ich nochmal das Gespräch mit meinen Chef durch. Ja. Der Herr Kunabe Hotori hat mich persönlich angerufen und gebeten heute Abend um 19 Uhr doch bitte bei ihm vorbei zuschauen. Er meinte es wäre ihm sehr wichtig, dass ich heute erscheine. Er müsse was sehr wichtiges mit mir bereden und zwar vor dem Auftrag.Pünklich angekommen, stand ich vor seinem Büro und klopfte zwei mal kurz an der Tür. Mein Herzschlag beschleunigte sich allmählig. Noch nie hab ich ihn wirklich in Real-Life gesehen. Ich hab nur von ihm gehört, schließlich zeigt er sich selten.
Chef: "Herein."
Mit leicht zittrigen Händen drückte ich die Klinge hinunter und trat ein.
Er saß an seinen Schreibtisch und stützte sich seinen Kinn mit seinen zwei Händen.
Chef: "Nimm bitte Platz."
Also schloß ich Tür wieder und ging vorwärts, um mich auf den freien Stuhl, dass gegenüber von ihm stand zu setzen.
Chef: "Ich bin mir sicher, dass du ein wenig überrascht warst, weil ich dich so plötzlich anrufe und dich dann auch noch so kurzfristig zu mir bestelle."
Ich: "Aber nein Herr Hitori-san. Es freut mich außer ordentlich mit ihnen reden zu können."
Er schenkte mir ein äußerst nettes Lächeln. Komisch. So wie ihn die anderen beschrieben ist er gar nicht. Er soll angeblich fies, respektlos, unfreundlich und sehr teuflisch sein.
Chef: "Nun .. wenn es dir nichts ausmacht, würde ich gern gleich zur Sache kommen."
Ich: "Eh .. ja sicher."
Chef: "Du bist Nagini Anumi .. stimmts? Du warst aber nicht die leibliche Tochter von Minako und Mamoru Anumi .. also bist du eigentlich ein .. Waisenkind."
Ich schluckte schwer, nickte aber trotzdem.
Chef: "Ich werde dir jetzt eine kleine Geschichte erzählen. Also .. vor 19 Jahren, lernte ich eine junge Frau kennen und verliebte mich in sie. Nach langem hin und her, entschieden wir uns zu heiraten. Da ich der einzige Sohn meines Vaters war, war mir bewusst, dass ich der Nachfolger von ihm sein werde und diese Organisation weiter führen muss. Damals war ich erst 19 Jahre, aber 3 Jahre später bekamen wir ein Baby. Doch nach einigen Monaten der Geburt, verstarb mein Vater und ich musste seinen Platz einnehmen. Es ging alles so schnell und .. ich wusste nicht wie mit all dem klar kommen sollte. Ich hatte sehr wenig Zeit und konnte mich kaum um meine Frau und meinen Kind kümmern. Aber an jenen Abend, als ich nach Hause wollte, passierte etwas schreckliches. Es gab einen Unfall .." er sah sehr traurig und schmerzvoll aus. Aber .. wieso erzählt er mir das? Was hat das mit mir zu tun?
Chef: "Es brannte. Und als die Feuerwehr eintrag war es bereits .. zu spät. Meine Frau starb, aber mein Kind hat überlebt, weil ihre Mutter sie beschützt hat. Der Grund für den Auslöser des Brandes hat man nie ausfindig machen können. Aber .. ich war so am Ende, dass ich nicht mehr wusste, was ich tun sollte. Und .. was ich mit meinen Kind machen sollte. Ich war dann eines Nachts betrunken und mein Kind fing an laut zu schreien und ich wusste nicht was es wollte. Je mehr es schreite desto mehr wollte ich es los werden. Wie schon gesagt, ich war betrunken. Und ehe ich mich versah, lag ich sie in ein Körpchen und stellte es irgendwohin und schleppte mich dann selbst in ein Hotel. Am nächsten Morgen wachte ich, dann mit starken Kopfschmerzen auf und fragte mich, wo ich bin und wo mein Kind ist. Ich geriet in Panik. Und dann fiel es mir wieder ein. Ich realisierte das ich mein ein und alles weg gab. Ich versuchte verzweifelt, mich daran zu erinnern wohin, aber es brachte nichts. Ich suchte Monate lang nach ihr. Aber .. es geling mir einfach nicht sie zu finden, schließlich war ich in Tokyo. Irgendwann gab ich die Hoffnung auf und drängte meine Schuldgefühle in die engste Ecke meines Herzes und versuchte es zu vergessen. Die Polizei konnte ich unmöglich einschalten. Da es zu Riskant war. Ich weis .. ich bin ein echt schlechter Vater .. hatte viel zu sehr Angst um mich und der Organisation .. das ich sogar mein Kind deswegen aufgab. Ich bin echt ein Arschloch. Nicht wahr?"
Er sah mir in die Augen und ich merkte, dass er wirklich wollte, dass ich antworte.
Ich: "Entschuldigen Sie Herr Hitori-san, aber .. was hat das mit mir zu tun? Warum haben sie mir ihre herzzerreißende Vergangenheit erzählt?" Mein Herz schlug wieder wie wild. Keine Ahnung warum.
Chef: "Es .. es passierte alles vor 16 Jahren. Meine einzige Tochter .. das einzig wichtige für mich .. hab ich damals vor 16 Jahren verloren. Meine unschuldige Tochter .. namens .. Nagini."
Meine Augen weiteten sich und ich verspürte ein Gefühl, dass ich nicht identifizieren konnte. War es Schock? Wut? Trauer? Oder Hass?
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Auftragskiller ~Anime Story~
ActionGeboren um zu töten. Erzogen um zu töten. Ausgebildet um zu töten. Leben .. um zu töten. Aufgewachsen in einer Familie. Mit Eltern die Auftragsmörder waren. Aufgewachsen, als zukünftige Mörderin. Auftrag: Töten.