Es vergingen weitere Stunden, Tage, Wochen.
Meine Fanilie und Freunde machten sich langsam Sorgen um mich und irgendwie konnte ich das nachvollziehen.
Das lebensfreudige verrückte Mädchen war verschwunden, stattdessen war ich nur noch lustlos und trübe. Die Schule war mir egal... genau wie mein Leben.Alles schien so sinnlos und ich war so verzweifelt, dass ich befürchtete daran zu ersticken. Manchmal fühlte ich mich als würde ich keine Luft mehr bekommen und alles um mich würde sich drehen. Alles war auf einmal viel zu laut und die Menschen in meiner Umgebung gingen mir alle nur noch auf die Nerven.
Nicht weil sie andauernd fragten was mit mir los war, sondern weil sie ein unbeschwertes Leben hatten. Sie konnten lachen und Spaß haben, ausgehen und ihr Leben genießen. Ich nicht.
Nein... Ich brauchte mich nicht länger zu verändern, ich hatte mich bereits verändert. Und das ohne es wirklich zu realisieren.
Und plötzlich fragte ich mich warum. Um Alims Aufmerksamkeit zu kriegen? Das machte doch alles gar keinen Sinn.
Nein, es musste an etwas anderem liegen, nur musste ich heraus kriegen was es war.xxx
In der Pause setzte ich mich in eine hintere Ecke der Schule und hoffte dort ungestört zu bleiben. Inzwischen war das ganz normal geworden, ich wollte lieber alleine sein, abgeschlossen.
Und mit Musik in den Ohren konnte ich ebenso die nervigen Geräusche aus der Umgebung ausschließen.In diesen Momenten konnte ich Alim nun endlich verstehen. Nie wieder wollte ich die Kopfhörer ablegen.
Ich wollte in meiner eigenen kleinen Welt bleiben und das ganze Chaos einfach ausblenden.Aus dem Blickwinkel sah ich Jemanden, der zu mir herüber schaute und dann stirnrunzelnd etwas auf ein Notizbuch schrieb. Ich kannte den Jungen, Myron. Er war in manchen meiner Kurse und ich konnte mich noch daran erinnern, dass ich ihn früher für ziemlich merkwürdig hielt weil er sich komisch benahm und ebenfalls eher ein Einzelgänger war. Aber auch ihn konnte ich nun verstehen.
Es schien fast so, als hätten sich meine ganzen Sichtweisen geändert.. als wäre ich eine vollkommen andere Person.
xxx
Normalerweise müsste ich nun im Unterricht sein, doch ich hatte mich kurzerhand dazu entschieden zu schwänzen. Und auch das hätte ich früher niemals geran.
Doch ich hatte einfach keine Lust auf eine Doppelstunde Mathe. Das kann man doch nachvollziehen oder nicht?Jedenfalls landetete ich in der Raucherecke und setzte mich dort auf kleine Mauer. Ich rauchte zwar nicht, würde ich auch nie tun. Aber ich fand den Ort einfach beruhigend und hier konnte man seine Ruhe haben, ohne gestört zu werden.
Dachte ich jedenfalls. Denn in dem Moment kam Niemand anderes als Alim um die Ecke. Er setzte sich fast neben mich, schaute mich aber kein einziges Mal an. Natürlich.
Und so starrte auch ich einfach stur geradeaus und versuchte einen klaren Kopf zu bewahren."Auch eine?", fragte mich die Stimme neben mir und hielt mir eine Zigarette hin. Überrascht drehte ich meinen Kopf in Alims Richtung und zögerte.
Wisst ihr noch was ich übers Rauchen gesagt hatte?
Aber auch was ich über Alim gesagt hatte nicht wahr?
Also konnte ich nicht anders und nahm das Angebot an. Ich konnte nicht anders, es war Alim.xxx
Was meint ihr wie die Story zu Ende gehen könnte?