Kapitel 10

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Das erste was ich sehe sind weiße Wände. Ich höre das Piepsen der Maschinen. Leise höre ich Stimmen und dann sehe ich verschwommene Gesichter über mir. Als ich mich aufsetzen will fährt ein Schmerz durch meinen Bauch und ich werde sachte zurück gedrückt. "Langsam", glaube ich eine Stimme zu hören. "Sam?" "Nein. Carolyn. Ruh dich erst einmal aus." Vorsichtig lege ich mich anders hin. "Sag ihr Bescheid das sie wach war", höre ich noch jemanden sagen, dann Schritte und dann schlafe ich ein.

Wieder höre ich das Piepsen einer Maschine. Langsam öffne ich meine Augen. Niemand ist in meiner Nähe. "Carolyn?", frage ich vorsichtig, ich höre schnelle Schritte hinter mir. "Du bist wach." "Wie lange war ich weg?" "Fast 4 Monate. Wir haben schon fast die Hoffnungen aufgegeben." "4 Monate?!" "Ja, du lagst im Koma." "Was? Was ist passiert?" "Was ist das letzte an was du dich erinnerst?" "Wir waren auf einer Mission. Kurz nachdem wir wieder aufbrachen wurden wir angegriffen..." "Noch etwas?" Ich schüttele den Kopf. Plötzlich hören wir sehr schnelle Schritte auf dem Flur, als würde jemand rennen. Carolyn geht zur Tür. Kurze Zeit später höre ich Stimmen. "Sie ist noch nicht bereit für Besucher." "Ich muss zu ihr." Ist das etwa Sams Stimme...? Mein Herz rast und das Piepsen der Maschine neben mir wir schneller. "Sam!", rufe ich und versuche mich auf zurichten. "Bleib liegen!", ermahnt mich Carolyn. Doch ich achte nicht auf sie. "Sam!", wieder rufe ich nach ihr, setze mich auf und schwinge ein Bein über die Bettkante. "Bleib liegen!", ruft Carolyn und rennt auf mich zu. Plötzlich wird mir schwarz vor Augen und ich bekomme nichts mehr mit.

Als ich endlich wieder aufwache sehe ich Carolyns Gesicht über mir. "Sie ist wieder wach." Dann tritt eine weitere Person in mein Sichtfeld. "Hey", Sams Stimme hört sich weich und fürsorglich an. "Pass auf das sie nicht wieder so aus tickt. Ich lasse euch dann alleine." "Hey." Vorsichtig setze ich mich ein Stück auf. "Langsam." "Was ist passiert?" "Dr. Lam hat mir bereits erzählt, dass du dich an nichts mehr erinnerst...du wurdest von einem Pfeil getroffen. Wir dachten du würdest sterben. Dr. Lam meint es war ein Wunder das du überlebt hast." Ein Wunder? Wohl kaum. Sams Augen füllen sich mit Tränen, vorsichtig hebe ich meine Hand zu ihrem Gesicht und berühre ihre Wangenknochen. "Alles ist wieder gut", versuche ich sie aufzumuntern. "Du weißt gar nicht wie viel Angst ich um dich hatte!", sie bricht in Tränen aus. "Ganz ruhig. Ich bin doch da." Langsam ziehe ich sie an mich ran und sie vergräbt ihren Kopf an meinem Hals. "Du musst dich ausruhen", sagt sie irgendwann und ich nicke. Sie verlässt das Zimmer und ich bin wieder allein.

6 Wochen lag ich nun in diesem Zimmer, jeden Tag wurde ich von jemandem besucht. Nun durfte ich endlich wieder raus. Sam lud mich zum Essen ein, doch ich lehnte ab. Ich wollte wieder arbeiten und etwas Sinnvolles tun. Also gehe ich zu Daniel um ihm zu helfen. Wie schon so oft hörte man die beiden wieder streiten. Lächelnd stelle ich mich in den Türrahmen. "Daniel hör mir doch zu." "Emily. Zum Glück. Wie geht es dir?" "Besser", ich grinse die beiden an,"braucht ihr Hilfe?" "Klar." Wie immer übersetze ich mit Vala alte Schriftstücke. Als wir damit fertig sind verabschiede ich mich.

Mit dem Motorrad fahre ich zum Park. Dort gehe ich spazieren, ich muss meinen Kopf frei bekommen und mir über einiges Klar werden. Als ich an einem kleinen See ankomme setzte ich mich auf eine Parkbank und beobachte die Vögel. "Ich wusste, dass ich sie hier finde", hörte ich Mitchells Stimme hinter mir und er setzte sich neben mich. "Was willst du denn?" "Eigentlich nichts. Ich dachte mir vielleicht wollen sie über etwas reden." Ja, das will ich tatsächlich. "Naja, ich weiß nicht was ich machen soll. Einerseits möchte ich weiter mit euch arbeiten... andererseits will ich auch mal was anderes sehen." "Hm... Ich denke du solltest das machen was du für richtig hältst." Plötzlich klingelt ein Handy. "Was ist?", fragt Mitchell in sein Handy. "Ja wir kommen." Verwirrt starre ich ihn an. "Was ist los?" "Außer Plan mäßige Aktivierung von außen, wie immer", äfft er die Computerstimme nach. Nickend stehe ich auf und gehe zu meinem Motorrad. "Soll ich dich mitnehmen?" "Nein, geht schon, beeil dich, dich braucht man eher." "Sam meint, dass du auch schnell kommen sollst." "Ich? Na gut. Bis gleich." "Bis gleich." Ich laufe in die andere Richtung.
Fast gleichzeitig kommen wir an. "Na dann, auf geht's. Guck nicht so lustlos", zwinkernd stupst er mich an und ich lächel. Drinnen läuft uns Sam entgegen. "Gut, dass ihr endlich da seid!" "Du hast erst vor 10 Minuten angerufen. Was ist denn so wichtig?" "Kommt mit." Schnell gehen wir dir Flure entlang zur Krankenstation. "Was wollen wir...", noch ehe ich es aussprechen kann sehe ich es, in dem Raum steht noch ein SG-1 Team. Alle sind da. Daniel. Sam. Mitchell. Und Vala. Aber wo bin ich ? "Ohh. Aber? Wie?" "Das versuchen wir heraus zu finden." Als die 'Doppelgänger' uns sehen sieht man ihnen die Verwirrung ins Gesicht geschrieben. "Emily?!", die andere Sam kommt langsam auf mich zu, dann rennt sie und schließt mich in dir Arme, von dem Aufprall schmerzt mein Bauch und ich versuche die aufkommenden Schmerzen zu unterdrücken. " Ach, misst, sorry", sagt sie und lässt von mir ab. "Schon gut", antworte ich und drücke meine Hand auf die Wunde. "In unserer Welt bist du...naja, du bist tot", höre ich Daniel sagen. "Sam? Lassen wir sie alleine." Nickend gehen sie Richtung Ausgang. "Warte!", rufe ich,"wir müssen nachher reden." Ich hoffe innerlich, dass sie weiß was ich meine. Nickend verlässt sie den Raum. "Wie bin ich den gestorben?" Daniel zeigt auf meinen Bauch. "Durch den Pfeil, er hat dich nur an einer anderen Stelle getroffen. Du warst sofort tot." "Ich kann mich nicht mehr daran erinnern...weder daran, dass ich von einem Pfeil getroffen wurde, noch daran wie ich wieder zurückkam." "Hm...", Sam überlegte. Bis zum Abend versuchten wir eine Lösung für alle Probleme zu finden, trotzdem sind wir nicht schlauer als vorher.
Also gehe ich in mein Zimmer und ziehe mich um. Als ich im Bad stehe höre ich wie die Tür aufgeht und jemand das Zimmer betritt. "Emily?", es war Sam's Stimme. Aber welche Sam steht da jetzt? Ich habe herausgefunden, dass die andere eine kleine Narbe unter ihrem Auge hat, aber die Sam, die in dem Zimmer steht hat dort keine und ich gehe lächelnd auf sie zu. "Erstmal, woher willst du wissen das ich 'die echte' bin ?" "Du hast keine Narbe unter dem Auge." "Äh? Okay?", sie blickt mich verwirrt an und ich lache. "Naja, egal. Du wolltest noch mit mir reden und ich dachte mir, dass du das bestimmt heute noch klären willst." "Ja, genau.", während ich spreche mach ich es mir im Bett bequem,"Du weißt ja, dass ich am Wochenende Geburtstag habe." "Ja." "Ich wollte dich fragen ob du mit mir und ein paar Freunden mitfeiern willst. Wir wollten abends in die Disko." "Ja, gerne." "Okay." "Ist noch etwas?" "Nein, du darfst jetzt weiter arbeiten", antworte ich mit einem Grinsen. Lachend beugt sie sich zu mir runter, gibt mir ein Kuss und verlässt den Raum dann.

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Bitte MaiaWolfdreams :)

Bis nächste Woche Sonntag wird nichts mehr kommen, da ich im Ausland bin.

Stargate SG-1 Fanfiction (2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt