Freund? Feind?

306 18 1
                                    

POV DR.LORELEI TSING


„So wird es gemacht, Cage! Oder gar nicht!"

Ich habe ein langes Gespräch mit Sarah geführt. Ich bin kein Monster. Und dieses stumme Mädchen tut mir leid.

„Das gefällt mir ganz und gar nicht."

„Es ist ein fairer Deal. Was verlangt sie denn groß? Du lässt diesen Jungen, Murphy, und die beiden Ameisenkinder frei und in ein paar Monaten wird Murphy der Säugling ausgehändigt und Sarah bleibt für den Rest ihres Lebens hier."

„Sie ist schon einmal abgehauen! Warum sollte sie dieses Mal hier bleiben?"

„Weil du diesmal etwas hast, was sie schützen will. Wenn sie nicht tut was du willst, musst du nichts weiter tun als das Leben ihres Kindes bedrohen. Glaub mir, sie wird gehorchen."

„Und wer ist dieser Murphy?"

„Einer der Skypeople. Sie hat nicht viel gesagt. Die beiden anderen sind aus ihrer Kolonie."

Cage geht nervös auf und ab. Ich weiß nicht wieso er so besessen von diesem Mädchen ist. Als sie von hier abgehauen ist war er so unglaublich wütend. Ich dachte er würde sie töten wenn er sie noch einmal sieht.

„Der Junge kann gehen. Die Ameisenkinder bleiben hier. Wir brauchen soviel Blut wie möglich. Von den Skypeople sind bereits zwei verschwunden, wir können nicht auf noch mehr verzichten."

„Bellamy Blake und Clarke Griffin, ich weiß. Diese Clarke hat ohnehin nur Probleme gemacht. Sie hat zu viele Fragen gestellt."

„Wie dem auch sei, die anderen beiden bleiben."

„Das wird Sarah nicht gefallen..."

„DAS IST MIR EGAL!!!"

POV OKTAVIA


Wir starren jetzt seit über zwei Stunden auf den Eingang zu diesem riesigen Berg. Wenn Lincoln nicht bald etwas tut werde ich noch wahnsinnig.

„Lincoln, was machen wir hier? Wie sieht dein Plan aus?"

„Wir warten."

„Und worauf, verdammt nochmal!!!"

„Die Garde der Ameisenmenschen ist gut organisiert. Sie gehen in regelmäßigen Abständen auf Patrouille. Bei der letzten des Tages ist immer ihr Kommandant dabei. Wir warten auf ihn."

„Wieso klopfen wir nicht einfach an der Tür?"

„Weil wir erschossen werden bevor wir auch nur in die Nähe kommen würden."

„Hört sich nach ein paar netten Leuten an."

„Sie müssen nicht nett sein. Sie müssen uns nur helfen."

Die nächsten drei Stunden verbringen wir fast schweigend. Lincoln lässt die Tür nicht einen Moment aus den Augen. Und endlich scheint sich etwas zu regen.

Eine Gruppe von etwa fünfzehn jungen Männern verlässt den Berg. Sie gehen in Formation und ganz vorne ist der Mann, auf den wir nun seit Stunden gewartet haben.

„Lass mich mit ihnen reden. Tu nichts Unüberlegtes. Wir haben nur diese eine Chance."

Langsam schleiche ich hinter Lincoln durchs Gebüsch.

Vorsichtig kommen wir dem Trupp immer Näher und ich kann mir ein paar von ihnen genauer ansehen.

Sie sind schwer bewaffnet und scheinbar gut trainiert. Ich bin so konzentriert, dass ich beinahe einen überraschten Laut von mir gebe, als plötzlich einer von ihnen spricht.

Same same but differentWo Geschichten leben. Entdecke jetzt