Kapitel 5

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Wenn man jemanden verliert, den man wirklich gemocht hat, mit dem man lachen und weinen konnte, dann ist man nur noch hilflos. Man weiß nicht wie es weitergehen soll, weiß nicht, was der nächste Schritt ist. Man selbst fühlt sich innerlich tot, und genauso erging es auch Jason Coleman. All die Tage, die er noch mit seinem Freund verbringen wollte, waren weg, sein Charakter wurde ihm genommen. Und übrig blieben nur Erinnerungen. Er konnte sich nicht einmal von ihm verabschieden.

Dereks Körper musste sofort zu einem Gerichtsmediziner gebracht werden, da ansonsten der Zeitpunkt seines Todes nicht genau bestimmt werden konnte. Der Tatort selbst wurde abgesperrt. Keiner der Bewohner des Gebäudes durfte zu den Kellerabteilen, denn überall konnten Spuren sein, die sehr wichtig für die anstehende Ermittlung wären, doch sie fanden keine einzige. Die Kriminalpolizisten durchsuchten auch die Wohnung des Opfers, aber diese war unberührt geblieben.

Dem leitenden Agent Jacob Woods war der verzweifelte Blick deutlich anzusehen, denn er wusste, was ihm blühte. Gleich würde er seinem Team Bescheid geben müssen, für heute Schluss zu machen. Die Spurensicherung würde dann die erhaltenen Gegenstände überprüfen und keine Veränderungen vorfinden. Nach der gründlichen Untersuchung würden sie ihm dann das Ergebnis der Analyse mitteilen und er, Woods, musste seinem Team sagen, dass sie keinen Schritt weiter gekommen waren. Mit schüttelnden Köpfen würden sie abtreten und sich mit Jason in einer Kneipe auf ein Bier treffen und ihm von dem derzeitigen Ermittlungsstand erzählen.

Jason ist auch so schon deprimiert genug. Und ich... ich kann ihn nicht einmal mit dem Verhaften des Mörders trösten, geschweige mit einem Haar oder einem Tröpfchen Blut! Nichts...

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