Kapitel 31

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Nialls Sicht:

Die letzte Woche verlief trist. Es passierte nichts Aufregendes. Das einzige was ich tat war in die Schule zu gehen und zu Hause spielte ich ein wenig auf meiner Gitarre und schrieb mit Sarah. Es machte Spaß mit ihr zu schreiben. Irgendwie musste ich immer wieder lächeln und der Gedanke an Julia verfiel nach und nach. Ich sah sie auch nicht mehr so oft in der Schule, ich versuchte so wenig auf sie zu achten wie es nur ging. Ich fand mich damit ab das sie etwas mit Greg hatte, auch wenn ich es nicht verstand. Hat sie überhaupt eine Ahnung wer er ist? Kennt sie ihn überhaupt? Ich kannte Greg zu genüge. Er hatte immer versucht allen und jedem weh zu tun. Auch mir. Aber er war nicht immer so, als unsere Eltern noch zusammen lebten, hätten wir ein glückliches Leben. Greg war der tollste Bruder den man sich wünschen konnte, ich konnte früher immer zu ihm gehen egal was war. Wenn es mir schlecht ging nahm er mich in den Arm und wenn es mir gut ging unternahm er etwas mit mir. Er wusste immer was zu tun war. Er kannte mich besser als jeder andere und ich ihn besser als es irgendjemand anderes konnte, aber nun? In den letzten Jahren hatte er sich total verändert. Ich erkannte ihn nicht wieder. Im Prinzip kannte ich ihn nicht. Nicht mehr. Er wurde mir fremd. Ich verstand ihn nicht mehr und das was jetzt gerade passierte verstand ich noch viel weniger. Er wusste doch Bescheid über Julia, ich hatte es ihm doch erzählt. Er wusste alles. Er wusste das ich sie mochte und wie sehr ich sie doch mochte. Ich verwarf den Gedanken an Julia und Greg wieder und schaute auf mein Handy. Sarah.

Hi. Ich hab tolle Neuigkeiten. ;) ich fing an zu grinsen.

Und das wäre? Tippte ich so schnell es ging. Natürlich wollte ich wissen wie diese Neuigkeiten aussahen. Ich wartete bis sie endlich zurück schrieb. In der Zeit schaute ich Gedankenverloren an die Decke. Nun vibrierte wieder mein Handy.

Wir können uns vielleicht bald mal sehen. Ich sprang auf und fing noch mehr an zu grinsen. Das war wunderbar. Aber wie das denn? Sie wohnte doch in Australien und ich war hier in Irland. Wie sollte das dann bitte funktionieren? Schnell tippte ich wieder.

Und wie das? Nach nicht allzu langem Warten kam auch schon wieder eine Nachricht zurück.

Also mein Großvater will ein Geschäft in Irland eröffnen. Also auch ein Musikgeschäft. Nicht direkt bei dir im Ort aber in der Nähe von dir. Ich schaute mir mehrmals die Nachricht an. Das war ja wunderbar. Ich könnte mich endlich mal mit Sarah treffen. Ich wählte ihre Nummer und drückte den grünen Hörer. Das war das erste Mal wieder das ich sie anrief nach dem letzten gescheiterten Versuch. Ich hatte ein dickes Grinsen auf meinen Wangen und wartete darauf das sie endlich ran ging. Bis sie dies auch tat.

„Hi?“ hörte ich ihre Stimme.

„Oh mein Gott. Das ist ja super.“ Schrie ich schon fast in den Hörer. Ich hörte sie an der anderen Leitung quicken.

„Ja ich freu mich schon richtig.“ Sagte sie mit aufgekratzter Stimme.

„Und wann?“ fragte ich nach.

„In drei Wochen. Mein Großvater will das ich erst mal nur auf Probe fliege und wenn ich den Laden gut führe und auch einnahmen mache dann darf ich dauerhaft bleiben, also dann würde ich in Irland leben“ berichtete sie mir. Und ich konnte es schon fast hören wie sie grinste. Ich freute mich riesig. Ich würde Sarah so richtig kennenlernen können.

„Niall? Ich muss jetzt auflegen. Ich muss meinem Großvater helfen“ sagte sie und legte auf. Total in Trance nahm ich das Handy vom Ohr und legte es neben mich auf mein Bett. In drei Wochen würde ich sie sehen. Mein Gedanke an Sarah wurde sofort gebrochen als mir Julia wieder in den Kopf kam. In drei Wochen würde sie schon 1 Monat mit Greg zusammen sein. Dann war sie schon 1 Monat glücklich mit ihm, aber das sollte mich nicht stören. Ich hatte nun ganz anderes im Kopf. Ich hatte Sarah. Ich freute mich einfach so riesig. Glücklich sprang ich auf und lief runter in die Küche. Ich hatte riesen Hunger. Ich machte mir ein Brot mit Erdnussbutter und wollte dann eigentlich sofort wieder hoch in mein Zimmer verschwinden, aber als ich mich umdrehte stand dort Julia. Mein Lächeln verflog. Das war wie ein Schlag in die Fresse. Was machte sie hier? Was wollte sie hier? Sie schaute mir direkt in meine Augen und unsere Blicke waren wie zusammengeschweißt. Sie löste sich dann wieder aus unseren Blicken und schaute verlegen auf den Holzboden.  Ich hätte sie jetzt fragen können was sie hier macht, aber das wollte ich nicht. Sie würde eh nicht mit mir reden. Ich lief an ihr vorbei. Sie war keine 5 cm von mir entfernt. Neben ihr blieb ich kurz stehen, ich spielte mit dem Gedanken sie anzusprechen, aber ich lief doch nur an ihr vorbei.

Es fing alles auf der Straße an (Niall Horan FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt