Kapitel 49

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Nialls Sicht:

Ich schaue einmal kurz auf meine Armbanduhr und wieder auf. Das tue ich schon seit 5 Minuten durchgehend. Sarah sollte jeden Moment ankommen und mich abholen. Ich hatte Greg und Mum erzählt das ich mit Sarah ihren Cousin besuchen fahre, der ein paar Orte von ihr entfernt wohnt. Zu meinem Verwundern, Mum hatte es geglaubt und wie ich es gedacht hatte Greg natürlich nicht. Er musterte mich nur nachdem ich das gesagt hatte und setzte ein dreckiges Grinsen auf. Ich verstand nicht was er mir damit vermitteln wollte und schüttelte einfach meinen Kopf während ich meine Augen zu kniff.

Und nun stand ich hier, wartend auf Sarah, die jeden Moment da sein sollte. Ich war nicht nervös oder irgendwie so etwas, aber ich wollte nicht mehr hier rumstehen und warten. Ich hatte kein gutes Gefühl dabei hier einfach so an der Straße herumzustehen, an der mich jeder beobachten konnte. Ich fühlte mich definitiv unwohl, aber was sollte ich machen? Ich musste hier warten auf sie. Kennt ihr dieses Gefühl wenn wir schon vor der Tür im Klassenraum stehen und sehnsüchtig die letzten Sekunden abwarten bis es dann endlich Gong ertönt und uns von diesen Qualen in der Schule befreit? Genauso fühlte ich mich gerade. Als ob ich nur darauf warten würde, das die Schule vorbei ist und ich wieder nach Hause kann, mich auf mein Bett werfen kann und dort meiner momentanen Lieblingsbeschäftigung nachgehen kann: Das Nachdenken. Ich dachte in der letzten Zeit wirklich mehr nach als mir eigentlich recht war, denn diese Gedanken die ich immer hatte, stimmten mich des Öfteren nicht so gut, aber auch manchmal ging es mir bei meinen Gedanken sehr gut. Ach verdammt. Ich dachte schon wieder nach.

Ich schreckte auf. Meine Augen weitenden sich und ich musste erst richtig Hinsehen als ich erkannte das es Sarah in ihrem Auto war die mich aus meinen Gedanken holte. Sie saß in ihrem Auto und sah aus dem Fenster zu mir. Auf ihren Lippen wie immer ein Lächeln. Ich ging auf das Auto zu und warf ihr auch ein leichtes Lächeln zu. Ich öffnete die Beifahrertür und machte es mir auf dem Sitz neben Sarah bequem. Ich spürte ihren Blick an mir kleben und drehte mich deswegen auch zu ihr und schenkt ihr einen fragenden Blick. Sie sah mich nur weiterhin belustigend an. Sie wandte sich wieder von mir ab und ich war einfach verwirrt.

„Und geht’s dir gut?“ fragte sie und ich konnte anhand ihrer Stimme festmachen das sie sich tierisch auf die Party ihres Cousins freute. Als Sarah den Wagen startete und los fuhr wandte auch ich meinen Blick von ihr ab und sah gerade aus auf die Straße, genauso wie sie es tat. „Ja, ist ganz okay.“ Sagte ich und nickte.

„Ist doch schön.“ Grinste sie und ich könnte dafür wetten sie wollte mir irgendetwas erzählen, ich konnte es an ihrer Tonlage erkennen. Also sah ich wieder zu ihr und sah sie erwartungsvoll an. Sie blinzelte einmal zu mir rüber und sah dann wieder lächelnd zur Straße. „Was gibt es wieder zu erzählen?“ frage ich sie und muss auch grinsen, denn ich wollte wissen was sie zu sagen hat und irgendwie ging es mir gerade gut. „Nichts. Das wird nachher lustig.“ Sagt sie nur und schmunzelt ein wenig. Kopfschüttelnd schaue ich wieder nach vorne um dem Straßenverlauf  wieder zu folgen. Ich lehnte mich zurück in den Sitz und versank wieder in meinen Gedanken, aber bevor ich wieder richtig in meiner Welt war, zog Sarah mich wieder mit in die Realität.

„Was ist eigentlich aus deiner Musik geworden?“ hackte sie nach und blinzelte wieder einmal kurz zu mir, na gut das wusste ich nicht, aber ich konnte es mir gut denken das sie es tat. Ich dachte über ihre Frage nach. Sie fragte mich das so als ob sie von Anfang an dabei gewesen wäre, als hätte sie jeden Schritt den ich zusammen mit meiner Gitarre gegangen bin miterlebt. Ich zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht.“ Gab ich ehrlich von mir. Ich hatte mich wirklich schon lange nicht mehr hingesetzt und hatte ein wenig gespielt. Irgendwie brachte ich nie wirklich die Zeit dafür auf. In letzter Zeit war einfach immer wieder etwas Neues passiert und da fand ich auch einfach nie die Zeit. Ja genau und dabei sagte ich immer Musik wäre mein Traum, wie amüsant. Musik ist mein Traum, aber ich glaube einfach nicht wirklich dass gerade ich es schaffen sollte meinen Traum zu verwirklichen, deshalb hatte ich angefangen mich mehr auf die Schule zu konzentrieren.

„Das ist schade. Du solltest weitermachen, du bist doch so talentiert.“ Versucht sie mir Mut zu zureden. Sie weiß genau dass ich nicht an mich glaube. Wie gesagt, warum auch gerade ich? Aber anstatt ihr zu antworten zucke ich einfach nur wieder mit den Schultern. So oft hatte sie mich noch gar nicht spielen gehört, gar singen, dass sie es so gut beurteilen könnte, ob ich talentiert war. Wer weiß vielleicht konnte ich auch einfach nur diese zwei, drei Lieder gut und das war es.

„Niall, zieh nicht so ein Gesicht.“ Sie lässt mit ihrer einen Hand von ihrem Lenkrad ab und knufft mich in die Seite, sofort muss ich lächeln. Wahrscheinlich tat ich auch das nur, damit sie ruhe gab und wieder beide Hände am Steuer hatte. Das fehlte mir jetzt noch das wir einen Unfall bauten. Was wohl alles so bei einer Autofahrt passieren kann? Was wäre wenn das Auto vor uns auf einmal bremst und Sarah es erst zu spät bemerkt? Vielleicht verliert Sarah auch von jetzt auf gleich die Kontrolle oder wird Bewusstlos. In meinem Kopf spielten sich die Bilder ab, wie Sarah und ich im Auto saßen und das Auto sich ein paarmal überschlug. Wie wir beide nachher im Krankenhaus lagen… Verdammt. Ich bin doch nicht paranoid. Ich bin doch schon so oft mit Sarah gefahren, bis jetzt ist nie etwas passiert. Warum sollte es dann jetzt?

Ich werde noch wirklich verrückt.

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immer wieder wenn ich sehe wie kurz die Kapitel in letzter Zeit werden würde ich mri gerne eine reinhauen. ber hier ging es nicht anders, als nächstes kommt die Party und die wollte ich nicht im gleichen Kapitel schreiben :(

Also tut mir leid das es so kurz ist.

 Ette ♥

Es fing alles auf der Straße an (Niall Horan FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt