Epilog

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*2 Monate später*

 Julias Sicht:

Und hier war ich wieder. Ich lag in unserem Garten und genoss das Wetter. Es war warm.

Ich fühlte mich gut. Ich konnte nur noch strahlen. Es war schön endlich, gab es einfach keine Probleme mehr. Irgendwie lief alles gut. Da leben war unbeschwert. Keine Denise, kein Zack, kein Kyle, kein Greg. Einfach nichts. Nur ich.

Ich atmete tief ein und aus. Schloss meine Augen und dachte nicht nach. Ich lag einfach so herum im Gras. Die Sonnenstrahlen kitzelten meine Nasenspitze. Es war ein wenig wie im Märchen.

Einfach perfekt.

Ein dumpfes Geräusch neben mir ließ mich aus meinen Tagträumereien erwachen. Ich schlug meine Augen auf und sah neben mich und da war es schon wieder dieses Lächeln. Dasselbe Lächeln das ich auf den Lippen trug bekam ich zurück als ich in diese strahlendblauen Augen sah.

„Hey.“ Schmunzelte er lächelnd und fuhr mir einmal kurz durch meine braunen Haare.

„Hey“ gab ich zurück und richtete mich auf, aber er schubste mich zurück. Stirnrunzelnd lag ich wieder im Gras.

„Ich hab mir gedacht wir bleiben einfach hier. Im Garten.“ Klärte er mich lächelnd auf. Ich zuckte mit den Schultern und wartete eigentlich nur darauf dass er sich neben mich legen würde. Was er zu meinem Glück auch endlich tat. Er legte sich neben mich und sah mich noch mal einen Moment an. Einen sehr langen Moment. Ich verlor mich fast in seinen Augen, als er den Blickkontakt löste und in den Himmel schaute. Ich tat es ihm gleich.

Eine ganz schön lange Zeit lagen wir einfach hier, sahen in den Himmel und sagten einfach nichts. Wir waren einfach still. Zwischenzeitlich war es sogar so still das ich glaubten seinen Atem zu hören, aber vielleicht war das auch nur mein eigener. Nachdem in meinem Kopf, aber fast 3 Stunden vergangen waren, was bestimmt nicht stimmte, wurde mir langweilig. Ich begann mir die Wolken anzusehen und die Bilder in ihnen zu erkennen, manchmal bekam aber auch einer der Vögel die durch das Bild flogen meine Aufmerksamkeit.

Und als ich immer noch am tüfteln war ob die Wolke nun aussah wie ein Elefant oder ein riesen Scheißhaufen, wurden meine Gedanken auf einmal gestört. Durch eine klitzekleine Sache. Eine Sache von der ich mir nie erträumte das sie wirklich passiert und genau in diesem Moment, machte mein Herz einen großen Hüpfer.

Niall nahm tatsächlich meine Hand, einfach so, ohne jegliche Vorwarnung. In meinem Bauch fing alles an zu Humoren und wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen das ich mich gleich übergeben muss. Als Niall merkte das ich meine Hand nicht wegzog, ergriff er sie ein wenig fester und verschränkte unsere Finger miteinander. Ich wehrte mich nicht dagegen. Ich genoss es.

„Ich will nicht mehr warten.“ Vernahm ich nun seine Stimme. Ich war ein wenig verwirrt. „Worauf?“ fragte ich und sah zu ihm. Ich sah in sein makelloses Gesicht, das immer noch in den Himmel schaute. Er dachte nach.

„Auf das hier. Ich empfinde etwas für dich.“ Fing er an und sah mich nun an. „Ich meine es ist so viel scheiße passiert. Was ist wenn wir noch länger warten und morgen, passiert wieder etwas?“ fragte er mich. Mein Atem stockte was sollte ich darauf sagen? Meine Augen weiteten sich ein wenig und mit großen Augen sah ich ihn an. Das war so plötzlich und doch so vorhersehbar. Ich hätte es wissen müssen dass diese Frage früher oder später kommen würde. Ich wusste es ganz genau. Warum hatte ich mich nie darauf eingestellt, genau ich hatte es immer vor mich her geschoben. Ich wusste nicht was ich machen sollte. Klar waren da diese Gefühle für Niall, aber es war die letzten Monate alles so perfekt und ich wusste nie ob eine Beziehung das alles vielleicht zerstören würde. Ich wollte auf Nummer sicher gehen, aber war das vielleicht der Fehler.

Niall sah wieder von mir ab. „Ach vergiss es. Schon okay, du brauchst Zeit.“ Seufzte er. Man merkte ihm seine Enttäuschung an. Ich gab ihm keine Antwort, was hatte ich da denn erwartet? Irgendwann rappelte, aber auch ich mich auf und sah Niall an. Unsere Hände hatten sich immer noch nicht gelöst.

„Weißt du es ist kompliziert.“ Begann ich. Niall erhob sich wie vom Blitz getroffen und sah mir in die Augen. Er kniff sie ein wenig zu und begann dann.

„Was ist denn kompliziert? Ich versteh das nicht. Es läuft doch so gut. Wir haben so lange gewartete und ich kenne dich mittlerweile besser als mich selber. Ich liebe dich Julia. Was willst du denn noch?“ machte er es mir begreiflich. Wow. Was sollte ich jetzt noch sagen. Ich löste unsere Hände und verschränkte nun meine eigenen Finger miteinander und sah auf den Boden, auf das grüne Gras. Ich merkte wie Niall ein Stückchen näher rückte und den Arm um mich legte.

„Was ist denn los auf einmal?“ hackte er nach.

„Ich weiß nicht. Ich habe irgendwie Angst.“ Nuschelte ich. Mit Sicherheit hatte er es trotzdem verstanden. Er nahm wieder meine Hand und drückte sie ein wenig. Er sah mir genau in meine Augen. Mir wurde heiß und kalt zu gleich.

„Erklär es mir.“ Hauchte er sachte und sah mir immer noch fest in die Augen. Wie sollte ich es ihm erklären? Es gab keine Richtige Erklärung. Es war einfach so, ich hatte Angst. Aber der Hauptgrund dafür war einfach: „Es ist doch alles perfekt so wie es ist, nicht?“ hackte ich nach und sah ihm unsicher in seine blauen Augen. Dieses blau das mich immer aufs Neue verzauberte. Oh Mann, dieser Junge machte mich einfach fertig.

Er sah wieder weg und stützte sich mit seinen Händen auf dem Rasen ab. Er schaute mit einem leeren Blick überall hin nur nicht zu mir. Es war als ob er mich meiden würde.

„Nun ja schon. Aber…“ begann er und führte seinen Satz nicht fort. Ich sah ihn durchdringend an, er sollte mich doch einfach nur anschauen. Nach einer gefühlten Ewigkeit sah er mich an. Sein Blick war voll mit allem. Aus jeder Ecke etwas, nur nichts Positives lag auch dabei. Er sah mich ein wenig so an, als ob er wüsste ich würden ihn enttäuschen, aber ich hoffte dass er wusste das ich dies nie wollte.

„Ich will was Festes. Das was wir haben ist wunderbar, aber warum machen wir keine Ernste Sache draus?“ bei diesen Worten runzelte er ein wenig seine Stirn. Ich dagegen lächelte ihn leicht an und gab ein kurzes ‚Ok‘ von mir.

„Ok?“ hackte er nach. Ich nickte „Ja wir machen es.“ Lachte ich dann und warf mich ein Stück nach vorne und drückte ihm meine Lippen auf. Genau das wollte ich doch die ganze Zeit nicht? Ich wollte die ganze Zeit eine Ernste Beziehung mit ihm. Ich wollte die ganze Zeit das es klappt und nun könnte es das. 

ENDE ♥

Es fing alles auf der Straße an (Niall Horan FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt