"Du bist so perfekt"

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Kapitel 2:

"Ruf ihn endlich an!" , brüllte Aubrey ins Telefon.

Es war schon recht spät und dunkel draußen.

" Okay, aber er ist älter als ich und-" Sie unterbrach mich.

"Scheiß drauf! Das Alter ist nur eine Nummer, Süße! Also los!" , schrie sie schon fast ins Telefon.

"Okay ist ja schon gut. Entspann dich. Du hast recht." Ich grinste. "Ich lege dann mal auf. Bye" , fügte ich hinzu und legte auf.

Ich legte mich in mein Bett auf den Bauch und wählte zitternd die Nummer. Bevor ich auf die grüne Anruftaste drückte, atmete ich tief durch. Ich drückte auf die Taste und wartete ungeduldig. Nach gefühlten 10 Minuten hörte ich ein tiefes "Hallo?"

"Hey, ähm... Ich bin das Mädchen, die du mit Kaffee überschüttest hattest." , meldete ich mich sarkastisch.

"Oh ja. Hey, ich hätte ehrlich nicht gedacht, dass du noch anrufen würdest."

"Ich ehrlich gesagt auch nicht." , antwortete ich und lächelte. Doch dann fiel mir ein, dass er es gar nicht sehen konnte.

"Hättest du vielleicht... Ähm... Lust mit mir... morgen etwas zu machen?" , stotterte er leise, aber verständlich ins Telefon.

Ich merkte, wie nervös er war.

"Ja, gerne!" , rief ich gleich, nachdem er sein Satz beendet hatte.

"Gut! Wir sehen uns um 4 Uhr am Hafen."

"Hört sich gut an" , bestätigte ich, obwohl ich keine Ahnung hatte, was wir am Hafen wollten. Ich beendete unser Gespräch, weil ich echt müde war und legte auf.

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Heute war es so weit! Zum Glück hatten wir heute keine Schule. Ich stand extra früh auf, um noch duschen zu können. Nach dem Duschen band ich meine nassen Haare zu einem geflochtenen Zopf, damit ich später schöne Locken bekomme. Ich war sehr aufgeregt und mein Herz klopfte ganz wild. Ich ging zu meiner Kommode und suchte eine Stunde lang nach etwas Anziehbarem. Letztendlich entschloss ich mich für ein weißes Kleid mit Blumenmuster drauf. Dazu zog ich meine cremeweißen Converse an. Ich öffnete meinen Zopf und ließ meine Haare offen runterhängen. Ich begann mich schnell etwas mit Wimperntusche zu schminken, als es plötzlich klingelte. Mein Herz drohte für einen kurzen Moment stehen zu bleiben. Ich atmete tief durch, rannte die Treppen hinunter, guckte schnell auf die Uhr und öffnete die Tür. Ein glatzköpfiger Mann in einem schwarzen Anzug stand vor meiner Tür.

"Guten Tag! Ich wurde von Harry geschickt um Sie sicher zum Hafen zubringen." , begrüßte er mich sympathisch. Er hatte eine recht tiefe männliche Stimme.

Ich war etwas verwirrt, weil ich nicht wusste, wieso Harry einen Chauffeur schickte.

"Sie sehen leicht beängstigend aus! Keine Angst, ich bin kein Kinderschänder." , scherzte er.

"Nee, alles gut! Ich frage mich nur, wieso Harry Sie schickt, um mich abzuholen. Ist ja auch egal." , sagte ich. "Ich bin fertig. Wir können los." Ich lächelte.

Ich schloss die Haustür, da meine Mutter noch nicht zu Hause war. Ich folgte dem Mann zu einem schwarzen Range Rover. Er öffnete mir die Tür und bat mich einzusteigen. Der Mann ging um das Auto, stieg ein und steckte den Schlüssel in die Zündung. Er schaute mich vom Innenspiegel an.

"Entschuldigen Sie bitte, dass ich mich nicht vorgestellt habe. Ich bin Jeffrey." , entschuldigte er sich.

Ich lachte ihn an.

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