Something New n.h

Kapitel 6- Die Mottenschar

July

Wir bestellten unsere Tickets vor. Was wahrscheinlich etwas gebracht hätte wenn wir nicht so oder so an der Ticket Abgabe dumm angestarrt wurden. Alle Blicke lagen auf uns, aber vor allem auf Niall. Seine Haltung war gerade und ein wenig steif. Seine rechte Hand hatte er zu einer Faust zusammengedrückt. Er wirkte viel angespannter auf mich als er es zuvor, ohne die ganzen Leute, gewesen war. Aber ich war der Meinung ich bildete mir das ein denn als ich nach einer Weile erneut zu ihm sah, wirkte er wieder so gelassen wie eh und je.

„Wow du bist doch Niall von One Direction oder?", sprachen ihn mehrere Mädchen an. Er lächelte während er nickte. „Können wir ein Foto machen?", fragte sie alle mit Hoffnung in der Stimme. „Sicher". Niall stellte sich also zu jedem Mädchen, fasste leicht ihren Rücken an und versuchte in jedem Bild so sympathisch wie möglich rüber zu kommen. Währenddessen hatten Kitty, Max und ich uns auf eine Bank gesetzt und das ganze Spektakel gemustert. Ich spürte Unbehagen in mir aufsteigen und verstand nicht ganz wieso. Diese ganzen Mädchen schmiegten sich an ihn wie eine Motte ans Licht und die Mottenbelagerung schien kein Ende zu finden. Immer mehr Leute wollten ein Bild mit Niall oder einfach nur zwei Worte mit ihm wechseln.

Nach einer weile vergaß ich das Gefühl in meiner Magengegend. Statt dem was ich zuvor gespürt hatte spürte ich jetzt volles Mitleid. Denn ich merkte wie Niall langsam seine Geduld verlor und ich bemerkte auch das seine Mundwinkel ein wenig nach unten gerutscht waren, so als hätte er echt die Nase voll. Ich verstand ihn nun, konnte verstehen was er bei unserem Frühstück gemeint hatte. „...Und du kannst nicht mehr tun, als sie zu lassen", seine Worte pulsierten im meinem Kopf. Gott, wie sehr ich ihm jetzt gerne geholfen hätte. Aber ich konnte nicht ohne ein paar Leute ziemlich wütend zu machen, also tat ich nichts, wartete ab bis die Mottenschar von dannen ging und entschuldigte mich bei Niall. „Warum entschuldigst du dich?", hatte er gefragt. Ich lächelte leicht: „Ich entschuldige mich dafür, das ich dir nicht geglaubt habe das ein paar Fotos mit Fans stressig sein könnten". Sein Blick erhellte sich und während er auf mich herunter sah und mich belustigt musterte, hatte ich zum ersten Mal das Gefühl das ich ihn mochte. Auf eine Art wie neue bekannte sich mögen können. Eben auf die Sympathische, nette und aufgeschlossene Art und Weise.