Calcifer war fast ohnmächtig geworden, als Hauro und ich ihm mitgeteilt hatten das ich die kleine Elena von damals war. Doch nun hatte ich etwas anderes zu tun. Schwungvoll drehte ich mein Haar ein und steckte es mit einer Haarnadel zu einem Dutt fest. Ich sah mich einmal im Spiegel an und war zufrieden. Ein schönes Kleid mit leichtem Tüllrock, ein Hut mit drei weißen Blumen auf der rechten Seite, ein Sonnenschirm und eine anständige Frisur. Erwartend drehte ich mich zu Markel, Hauro und Calcifer um. "Und?" fragte ich. Hauro drehte den Zeigefinger einmal im Kreis und ich drehte mich einmal um mich selbst. "Schön." meinte Markel. Ich Lächelte ihn an und nahm ihm den weißen Sonnenschirm aus der Hand. "Ich gehe jetzt. wenn du hunger hast, es ist noch was von gestern da." erwiderte ich, gab Markel einen sanften Kuss auf die Stirn und ging zur Tür. "Auf wiedersehen!" rief Calcifer mir hinterher. Ich hob mein Kleid an, stieg die Stufen zu Tür runter, drehte das Rädchen auf rot und wollte gerade zur Tür raus als Hauro vorgeschossen kam, schnell meine linke Hand in seine nahm und mir einen Ring an den behandschuhten Zeigefinger steckte. Erstaunt sah ich ihn an. "Ein Talisman, damit du sicher wieder zu uns nachhause kommst." flüsterte er. Ich nickte unsicher. "Nur keine Angst, ich werde dir in Form einer anderen Gestallt folgen." fügte er hinzu, strich mit eine Strähne hinters Ohr und meinte: "Und jetzt geh bitte." Schon schob er mich zu Tür raus und machte diese schnell hinter mir zu. verwirrt sah ich über die Schulter zur Tür und dann zu dem Ring der an meiner Hand steckte. "Ich habe das Gefühl, dass das richtig nach hinten losgehen wird." murmelte ich, spannte den Schirm auf und lief los in Richtung Stadt. Da krähte eine krähe über mir. "Na ich weiß nicht, er wird mich doch hoffentlich nicht als Krähe bewachen wollen." hoffte ich und sah im vorbeigehen die unheimlichen Tiere an. Krähen hatte ich als Kind schon nicht leiden können. Als ich über den Marktplatz lief flogen Tauben an mir vorbei und ich murmelte: "Hauro würde sich bestimmt in etwas buntes verwandeln." Da flog ein Transporter mit einer jungen Frau über mich hinweg. "In die auch nicht." meinte ich in einem abfälligem Ton.
Es dauerte noch eine ganze weile bis ich endlich den Palast zumindest schon mal sehen konnte. "Mein Gott ist das weit." quengelte ich und ging weiter.
Das Palasttor kam immer näher, als ich merkte das ich verfolgt wurde. Ich wurde von einem Hund verfolgt. Von einem alten Hund. Ich sah mehr mal über die Schulter nach hinten. Er war immer noch da. Ich sah mich um ob mich wer direkt ansah, senkte den Sonnenschirm etwas tiefer und fragte dann: "Hauro? Du kannst doch nicht Hauro sein oder?" Da gab der Hund ein heiseres Kläffen von sich. Überrascht sah ich ihn an. "Sowas, dass du dich ausgerechnet in einen alten Hund verwandelst. das hätte ich mir bei dir wirklich nicht vorstellen können." meinte ich und sah wieder nach vorne. "Ist das nicht die Kleine Zauberin von damals?" fragte da jemand neben mir und ich sah überrascht zur Seite. "Die hexe aus dem Niemandsland!" stieß ich aus. "vielen Dank das du Hauro meine Nachricht überbracht hast." flötete diese, welche von ihren Sklaven zum Palast gebracht wurde. Ich sah von Hauro zu Hexe und zurück. Ich musste mich verdammt zusammenreißen ihr nicht eine mit meinem Schirm mitzugeben. "Und geht es Hauro gut?" fragte die Hexe. "Er zittert gerade zu vor Angst und ich muss in seinem Schloss als Putzfrau arbeiten." zischte ich. "Das ist ja wunderbar." lachte die Hexe und fragte mich dann: "Was führt dich denn zum König?" "Ich will mir eine neue Stelle suchen. Und warum willst du zu ihm?" erwiderte ich trocken. "Weil der König mich gerufen hat. Sogar die dumme Suliman. Man scheint endlich meine Kräfte zu brauchen. Also dann bis später." flötete die Hexe und ihre Sklaven liefen schneller. "Warte! Ich hab gesagt du sollst warten!" rief ich ihr hinter. "Verdammt wenn du nicht dabei gewesen wärst hatte ich sie mit meinem Schirm verprügelt." fuhr ich Hauro an. Doch was dann geschah konnte ich kaum fassen. Kaum trugen die Sklaven das Gefährt der Hexe durch das Schlosstor, brachen die Gummimänner zusammen. "Wir hohlen schon auf, lass dir nichts anmerken." zischte ich Hauro zu. Endlich kam ich mit Hauro an der ewiglangen Schlosstreppe an. Die Hexe plagte ich bereits ab. Ich entspannte meinen Schirm, hob mein Kleid an und stieg die ersten drei Treppen hoch bis ich ein heiseres kläffen hinter mir hörte. Überrascht sah ich über die Schulter nach hinten. Hauro kam die Treppen nicht noch. Ich verdrehte die Augen und lief die Treppe wieder runter. Ich hob mein Kleid an und hob Hauro hoch. Am liebsten hätte ich ihn wieder fallen gelassen. "Bist du schwer. Warum bist du so schwer? Ich habe dich als ausgewachsenen Mann die Treppe hochgetragen, da warst du mindestens zwanzig Pfund leichter." keuchte ich legte dennoch Tempo auf der Treppe zu. Bald überholte ich die Hexe, welche schon völlig außer Atem war. "Hey kleine, warte doch auf mich!" rief die Hexe. "Was ist denn?! Denkst du etwa darüber nach wie du mir meine vollständigen Zauberkräfte, welche du mir gestohlen hast, wiedergeben kannst?!" rief ich über die Schulter. "Das kann ich nicht." keuchte die Hexe. "Dann würde ich anfangen zu lernen!" erwiderte ich und lief weiter. "Woher nimmst du nur diese Energie!" keuchte die Hexe. "Ich bin einige Jahre jünger und einige Kilo leichter als du!" antwortete ich und lief weiter. Endlich kam ich oben an und ließ Hauro runter. Erschöpft drehte ich mich zu der Hexe um welche noch einen ganzen Treppenabsatz vor sich hatte. "Was ist denn, jetzt komm schon!" rief ich ihr zu. "Gnädige Frau, wenn sie mir bitte folgen wurden." bat mich da ein Page. "Sie sollten lieber dieser Person da unten helfen." erwiderte ich. "Tut mir leid, jemandem zu helfen ist mir leider strengstens verboten." erwiderte der Page." Was soll das, der König hat ihr doch befohlen hierher zukommen. Halt durch, du musst durchhalten, es sind doch nur noch ein paar Stufen!" feuerte ich die Hexe an. "Du bist auf einmal ganz schön gealtert." stellte ich fest als sie endlich oben war. "Sei gefälligst still." fauchte die Hexe.
"Frau Elena und die Hexe aus dem Niemandsland!" wurden die Hexe und ich mehrmals angekündigt, als wir in ein Zimmer geführt wurden. "Bitte warten sie hier." bat ein Page und machte hinter uns die Tür zu. Das Zimmer war vollkommen mit Vorhängen verhängt. "Ein Stuhl der ist meiner!" rief die Hexe da und lief zu dem Stuhl in der Mitte des Zimmers. Ich verdrehte sie Augen. Da lief Hauro zu einer kleinen Kammer auf einer Seite des Zimmers. "Hauro kommst du her." zischte ich und folgte ihm. Doch als ich in die Kammer kam, war sie leer. "Hauro." zischte ich erneut. Da ging eine Tür in der Wand auf und ein kleiner blonder Junge sah mcih an. Er sah aus wie Hauro als Kind, nur in Blond. "Bitte hier entlang, Gnädige Frau." bat mich der Junge und zeigte den Gang entlang welcher hinter der Tür lag.
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Zaubererherz
FanfictionDie junge Zauberin Elena ist auf der Flucht vor der Hexe aus dem Niemandsland, als sie einen alten Bekannten wieder trifft. Ihre verflossene Jugendliebe den Zauberer Hauro. Etwas holprig und unglücklich startet ihre Liebesgeschichte von neuem.