13. Lokis Schwäche

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Lokis Sicht:

Ich konnte nicht einschlafen. Mein schlechtes Gewissen plagte mich. Ich hatte selten ein schlechtes Gewissen. Ich konnte unschuldige Menschen töten ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Ich konnte meinen Bruder verraten ohne ein schlechtes Gewissen zu bekommen. Doch diesmal war alles anders. Nur wegen dieser Frau.
Sie machte mich wahnsinnig! Ich lag auf meinem Bett und musste nur an sie denken. Ob es ihr gut geht?
Was wenn die Männer ihr etwas angetan haben? Das könnte ich mir nie verzeihen. Diese Frau veränderte mich. Diese Frau machte mich weich und offen. Offen für Gefühle, was nicht sein durfte! Es durfte nicht sein. Plötzlich stand ich auf. Ich trat aus meinem Zimmer in die Gänge des Raumschiffes in Richtung der Zellen. Warum lief ich zu ihr? Doch ich konnte nicht stehen bleiben.
Während ich so nachdachte stand ich auch schon vor ihrer Zelle. Ich sah sie, wie sie sich sitzend an eines der Metallstangen lehnte und schwer atmete. Sie war sehr blass. Bei ihrem Anblick erschrak ich. Es löste ein Gefühl in mir aus, welches ich noch nicht kannte. Sorgen und Schuldgefühle breiteten sich in mir aus. Nein! Das durfte nicht sein! Doch ich spürte schon wie ich die Tür zur Zelle aufschloss und hinein trat. Nun lag vor mir. Sie war so wunderschön. Ich hob sie hoch und knallte die Tür zur Zelle wieder zu.

«Loki lass sie sofort gehen, was hast du mit ihr vor?»

«Ohnein, habe ich gerade meinen Bruder geweckt? Das tut mir aber leid. Schlaf ruhig weiter. Und was ich mit ihr vorhabe kann dir doch egal sein»

Antwortete ich sarkastisch. Nun trat er gegen die Zelltür und schaute mich wütend an.

«Ich weiss genau das du ihr nichts tun wirst. Dazu bist du nicht in der Lage. Doch wenn du es wagst Loki, dann bist du tod

Ich wusste genau, dass mein Bruder recht hatte, doch durfte ich mir dies nicht anmerken lassen also antwortete ich ihm lächelnd:

«Ich bin im Stande unschuldige Menschen umzubringen und habe meinen eigenen Bruder verraten. Nun sag mir Thor, was hält mich davon ab, diese Frau hier zu verletzen?»

Mit diesen Worten verschwand ich und ließ meinen Bruder alleine zurück.

Was hindert mich daran diese Frau hier zu verletzen? Ich wusste es selber nicht. Was ich tat war falsch, ich wusste es. Doch konnte ich meinen Gefühlen nicht stand halten. Ich betrat mein Zimmer und legte Angel vorsichtig auf mein Bett. Ich deckte sie zu und setzte mich neben sie.
Ich konnte meinen Blick nicht von ihr wenden. Ihr weißes Haar fiel ihr ins Gesicht und ihre Wangen wurden rot. Ihr Anblick löste ein mir unbekanntes Gefühl aus. Ich strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
In dem Moment öffnete sie ihre Augen. Sie schaute mich eine Weile an und ich blickte ihr in ihre blauen Augen hinein.
Nach ein paar Sekunden lächelte sie mich an.

«Loki...»

Sagte sie leise und sanft bevor sie ihre Augen schloss und einschlief.
Ich wusste nicht was in mir vorging. Sie war nun in Sicherheit doch trotzdem konnte ich nicht einschlafen. Ich wusste, dass ich keine Schwäche zeigen durfte. Und genau das war es, was ich nicht wahrhaben wollte. Genau sie war meine Schwäche! Das durfte niemand herausfinden, und das wusste ich denn sonst könnte sie in Gefahr geraten.
Nein! Das durfte nicht sein! Ich durfte so nicht denken, denn ich bin Loki. Ich habe keine Schwächen.
Ich war völlig durcheinander. Ich hatte ein Ziel. Niemand konnte mich umstimmen, nicht mal diese Frau!
Doch trotzdem lag sie in meinem Bett. Doch ich war mir sicher das ich sie wieder zurück in die Zelle bringen würde. Wenn die Nacht zu Ende sein wird, würde ich sie wieder zurück tragen. Denn niemand hält mich von meinem Plan ab. Da war ich mir sicher!

A God as Protector  (Thor/Loki FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt