Dreck,überall

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Du kannst Menschen aus dem Dreck ziehen, aber nicht den Dreck aus den Menschen. Wir sind doch alle versaut. Dreck hat sich in unseren Köpfen eingenistet und wir sind zu faul ihn raus zu fegen. Unsere Gedanken sind verschmutzt. So verdammt verschmutzt. Ja, so verschmutzt war noch nie etwas. Wir versauen unser Leben. Versinken im Dreck. Jemand holt uns raus. Doch der Dreck bleibt. Will nicht gehen. Erobert unsere Gedanken und kontrolliert unsere Handlungen immer mehr und mehr und schneller und schneller. Wir merken es überhaupt nicht mehr. Der Dreck sitzt schon so tief, er ist so fest verankert. Der Dreck steuert uns, doch wir merken es nicht. Der Dreck vernebelt unser selbstständiges Denken. Unser Blick ist unklar. Können nicht mehr richtig sehen, nicht mehr richtig gehen. Dem richtigen Weg nicht folgen. Stattdessen fallen wir immer mehr hinein. Noch mehr Dreck verankert sich in unserem Körper. Mutieren zu Robotern, perversen Maschinen. Gesteuerten Monstern. Werden schon vom Dreck gesteuert, doch geraten immer weiter hinein. Es scheint als hätte der Dreck immer noch genug Platz, um mehr Dreck an Bord zu holen. Dreck hat anscheinend unendlich viel Platz. Kann so viel seinesgleichen holen, dass er die Vernunft besiegen kann. Die Vernunft verdrängt, verschwinden lässt. Der Dreck lässt uns dreckige Dinge tun. Wir sind nicht mehr wir selbst. Wir werden vom Dreck gelenkt. Manche sind mehr und andere weniger versaut. Manche führen Kriege, vergewaltigen Jugendliche, begehen Mord. Die weniger versauten prügeln sich oder mobben andere. Manche können den Dreck nicht besiegen und lassen ihn in Strömen durch den Körper fließen. Andere können ihn in Zaun halten und sind ein moderner, unscheinbarer Messias. Doch der Dreck will seine Kumpanen nicht allein lassen, also hetzten sie ihre Roboter auf die guten Menschen. Greift sie an und der Dreck gewinnt auch irgendwann wieder die Macht über die guten. Der Dreck zerstört die Menschen, die Welt, alles was der Mensch in seiner Macht hat. Der Dreck färbt die Straßen grau und es gibt Tage, Tage an denen ich 1000 Klicklichter aufschneiden, in der giftigen Flüssigkeit baden und dann neonbunt durch die dunklen Straßen tanzen möchte. Das alles nur, um den Dreck für einen Moment aus meine Gedanken zu verbannen.

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