Tunnel der Zweifel

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Kann nichts sehen. Jeder Tag ist so dunkel. Dunkel wie die Nacht. Grau wie das Gewitter. Traurig wie die Einsamkeit. Jeder Tag, jeder Monat und jedes Jahr sind so dunkel und von Einsamkeit ausgefüllt. Sitz im Tunnel, zwischen Hölle und Wunderland. Weiß nicht wo was ist. Hab Angst weiter zu gehen. Was wenn ich falsch geh? In die Hölle statt in mein Wunderland? Gegen die Wand, statt zum Ausgang? Es ist so dunkel in meinem Loch. Kein Licht kommt zu mir durch. Keine Wärme erreicht meinen Kreislauf. Bin ausgekühlt, eiskalt. Hab den Vorrat verbraucht. Zu viel gebraucht. Brauch eine Umarmung. Körperwärme. Brauch wieder neuen Mut, neue Kraft um weiter zu gehen. Wurde in die Ecke gefesselt. Die Befreiungsversuche haben nichts gebracht. Haben mich nur geschwächt. Wenn ich befreit werde, die Fesseln gelöst werden. Ich hab die Befürchtung, dass wenn dies geschieht, dass ich dann keine Kraft habe. In der Ecke liegen bleibe. Zu schwach bin um zu gehen. Kein Glied bewegen kann. Dabei möchte ich fliegen. Mich endlich im Wunderland befinden. Die Vergangenheit vergessen. Ich tanze reglos auf den Gleisen. Zwischen Aufgeben und Bleiben. Ich will nicht aufgeben, aber bleiben möchte ich auch nicht. Ich warte eben. Sammele Kraft. Es wird schon besser... Irgendwann. Ich hoffe es zumindest. Die Hoffnung gibt mir Kraft. Mach mich auf den Weg. Hör auf mein Bauchgefühl. Ich sehe nämlich ein Licht. Hoff meine Augen spielen mir keinen Streich. Geh auf das Licht zu. Der Pessimist ist verstorben und der Optimist geboren. Der Realist kommt nicht zu Wort, denn ich sehe nur das Licht. Das Licht am Ende des Tunnels. Welches immer näher kommt. Geh mit viel Hoffnung drauf zu. Doch was ich nicht merk: Der Zug wird mich umbringen...

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