Kapitel 3

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Es war der Junge, der mit einem unglaublichen Sprung über die Mauer sprang. 'Geht er etwa in meine Klasse? Das ist ja ein eine unerwartete Überraschung.'
"Du musst bestimmt Ken sein. Du bist schon der 2. Schüler, der heute zu spät kommt!", sagte Koro-sensei aufgebracht.  Auf einmal brach ein lautes Geflüster auf und jeder fing an zu reden. Ich schaute ahnungslos Minako an, die aber auch keine Ahnung hatte, warum alle auf einmal anfangen zu reden. Dann hörte ich jemanden sagen wie:
"Ey das ist doch Ken oder?"
"Ja das ist er. Ich hörte wie er in seiner früheren Schule alle aus seiner Klasse verprügelt hatte."
"Er soll ein echtes Monster sein!"
"Ich finde er sieht total cool aus <3"
"Quatsch, er versteckt sein wahres Ich hinter seiner coolen Fassade"

"RUHE!", schrie Koro-sensei in die Klasse und alle wurden mucksmäuschenstill. "Also Ken...", fängt unser Sensei wieder an, "...warum war-", bevor unser Koro-sensei auch nur zu Ende reden konnte, ging Ken zu einem freien Platz und ignorierte ihn voll und ganz. "Also hör mal! Das ist unverschämt! Würdest du mir mal bitte sagen, warum du mich ignorierst?", fragte ihn Koro-sensei beleidigt, doch Ken blieb schweigsam und uninteressiert. Sein Blick war eiskalt und leblos, als würde in seinen Augen, nein sogar in seinem Herzen keine Hoffnung oder Träume mehr existieren. Mit der düsteren Miene und dem abweisendem Verhalten, machte er einen schlechten Eindruck vor der Klasse und auch vor dem Lehrer.

*Während der Mittagspause*

"Hinami, sollen wir zusammen unser Bento essen?", fragte mich Minako.  "Klar gerne^^" Doch dann kamen Riko und Aya, die scheinbar sehr gute Freunde sind, wie wir. "Hey ihr beiden, dürfen wir mitessen hihi?" fragte uns Aya mit einem leichtem Grinsen. Natürlich waren wir damit einverstanden, so aßen wir zu viert und unterhielten uns über verschiedene, aber auch lustige Sachen.
"Wusstet ihr, dass Ken in der Mittelstufe ein richtiger Schlägertyp war?", fängt Riko plötzlich an zu erzählen, "Er hat auch sehr viele aus seiner Klasse verprügelt, Manche wurden auch ins Krankenhaus befördert und die Mädchen hat er furchtbar gemobbt."
"Ja ich hab sogar gehört, das die Lehrer wegen ihm gekündigt haben, weil sie es nicht mehr mit ihm ausgehalten haben", ergänzte Aya noch mit dazu. Ich und Minako guckten uns gegenseitig verwundert an und dann schauten wir wieder zu Riko und Aya. "So ein Quatsch, es sind doch nur Gerüchte", sagte ich überzeugend und Minako stimmte mir dessen zu. Doch Aya meinte daraufhin mit einem ernsten Blick: "Ja es sind Gerüchte, doch hinter jedem Gerücht steckt auch einbisschen Wahrheit dahinter. Da muss doch immer etwas passiert sein, damit solche Gerüchte überhaupt entstehen können oder?" Plötzlich klingelte es und wir mussten wieder zum Unterricht ohne länger darüber zu diskutieren.

So endete auch der erste Schultag und ich musste noch zum Supermarkt gehen, weil ich heute für das Abendessen zuständig war. Leider konnte mich Minako nicht begleiten, da sie noch länger in der Schule bleiben musste, weil sie zur Klassensprecherin gewählt wurde.

Als ich an der Kasse stand und wartete bis ich dran kam, musste ich an Ken denken und an den Gerüchten, die über ihn erzählt werden. 'Er soll ein furchtbarer Schlägertyp sein, der in seiner Mittelschule viele verprügelt hatte und manche dabei auch noch ins Krankenhaus befördert wurde?! Er hat dafür gesorgt, dass einpaar seiner Lehrer gekündigt haben, weil sie gegen seinem Verhalten waren...? Gerüchten sollte man echt keinen Glauben schenken, bevor man echte Beweise hat oder die betroffene Person persönlich gefragt hat.
Dennoch geht mir der Gedanke nicht mehr aus dem Kopf, dass ich Ken schon einmal irgendwo getroffen habe.'
Während ich darüber nachdachte, bemerkte ich, dass Ken ganz vorne an der Kasse stand und Hundefutter kaufte. Dann verließ er den Laden. 'Was will denn ein Schlägertyp mit Hundefutter anfangen?' Nachdem ich alles bezahlt habe, eilte ich ihm schnell hinterher, um zu wissen wohin er ging. Anscheinend ging er zum Park, doch aus irgendeinem Grund blieb er vor einem Baum stehen, was mich verwunderte. Aus dem Augenwinkel sah ich einen kleinen Welpen, der sich hinter dem Baum versteckt hatte, hervorgehen. Der Kleine war richtig süß und sah sehr liebevoll aus, aber er hatte auch sehr viele schmerzhafte Wunden und sein Bein blutete stark.
Ich beobachte aus der Ferne wie Ken auf die Knien ging und aus seiner Tüte Verbandszeug holte. Er verarztete den kleinen Hund fürsorglich und sanft. Bei diesem schönen Anblick kann mir doch niemand sagen, dass er ein Monster ist. Als er fertig mit dem Verarzten war, gab er dem Kleinen einen Hundekeks. Anscheinend vertraute der Welpe ihm, denn als er den Keks aufaß, leckte er seinen Finger ab um seine Zuneigung zu zeigen. "Je genauer ich dich betrachte, desto mehr habe ich das Gefühl, dass wir uns schon mal begegnet sind", murmelte ich vor mich hin.

In dem Moment, als Ken seine Hand ganz sanft auf dem Kopf des Welpens legte und es streichelte, ging mir rasch ein Licht auf. "Und schmeckst dir Kleiner? Isst soviel du willst. Solange ich bei dir bin, wird dir nichts passieren. Sei also unbesorgt.", mit einem wundervollem Lächeln sprach er diese beruhigenden Worte aus. Plötzlich realisierte ich, dass mir die Tränen hinunter flossen. Ich lies meine Einkäufe fallen und berührte meine Wange, dabei spürte ich wie nass sie war. Ich weinte. Ich weinte unerbittlich und legte meine beiden Hände vor meinem Mund, damit niemand mein lautes Schluchzen hören konnte.
"Endlich treffe ich dich wieder.", sagte ich mit tränenüberströmten Gesicht vor Freude.

Dieses Kaptitel ist jetzt etwas länger geworden^^
Ich hoffe, ich konnte eure Neugier damit erwecken
Wie gesagt, würde ich mich über Verbesserungsvorschläge freuen>~<
Ansonsten hoffe ich, dass wir uns im nächsten Kapitel wiedersehen :D

~My Past Our Future~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt